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WTCC: Paul Ricard

Loeb mit Premieren-Pole

Sebastien Loeb konnte im Qualifying für sein Heimrennen in Le Castellet die erste Poleposition seiner noch jungen WTCC-Karriere einfahren.

Foto: WTCC

Sebastien Loeb (Citroen) sicherte sich im Qualifying des siebten Rennwochenendes der WTCC-Saison 2015 in Le Castellet bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von über 30 Grad Celsius die Pole-Position. Der neumalige Rallye-Weltmeister setzte sich in einem von Citroen dominierten Qualifying gegen seine Teamkollegen durch und verwies die WM-Kandidaten Yvan Muller und Jose-Maria Lopez sowie Qing-Hua Ma auf die Plätze zwei, drei und vier.

Für Loeb wiederholt sich damit Geschichte. Schon im vergangenen Jahr war er in Le Castellet im Qualifying die schnellste Zeit gefahren, hatte die Pole-Position aber anschließend am grünen Tisch verloren, da ein Benzinventil in seinem C-Elysee (ebenso wie am Auto von Lopez) nicht den Regeln entsprach, woraufhin die beiden Citroen-Piloten disqualifiziert wurden. Sollte Loeb heute ähnliches Ungemach erspart bleiben, wäre es die erste Pole-Position seiner WTCC-Karriere.

"Es war sehr eng, ich musste ans Limit gehen. In Kurve 9 ging ich sogar ein wenig darüber hinaus und hätte das Auto fast verloren", atmet Loeb nach seiner schnellen Runde durch. In Q3 hatte zunächst Muller, der als Dritter gestartet war, eine Zeit von 1:29.370 Minuten vorgelegt. Diese schien der nach ihm gestartete Loeb zunächst nicht unterbieten zu können, in den ersten beiden Sektoren wies er einen Rückstand auf seinen Teamkollegen aus.

Doch den machte Loeb im Schlusssektor wieder gut. Beim Überfahren der Ziellinie stoppen die Uhren bei einer Zeit von 1:29.245 Minuten, womit Loeb knapp drei Zehntelsekunden schneller als im vergangenen Jahr war. "Es lag am dritten Sektor. In den ersten beiden Sektoren war ich besser, aber die letzte Kurve ist der Schlüssel zu einer guten Rundenzeit", muss Muller die Leistung seines Teamkollegen, der im letzten Sektor gut zwei Zehntelsekunden schneller war, anerkennen.

Lopez, der in Q2 Schnellster gewesen war, hatte als letzter Starter in Q3 noch die Möglichkeit, Loeb von der Pole-Position zu verdrängen. Nach absoluter Bestzeit im ersten Sektor verlor aber auch der Argentinier im Schlusssektor gut zwei Zehntel auf Loeb. Schlimmer war aus Sicht des amtierenden Weltmeisters jedoch, dass er auch die Zeit von Muller um acht Tausendstelsekunden verpasste und damit morgen hinter seinem Rivalen um den WM-Titel starten muss.

"Frustration ist ein großes Wort, aber ich bin sicherlich enttäuscht", sagt Lopez. "Ich will immer auf die Pole-Position fahren, habe aber starke Teamkollegen. Um in Q3 ganz nach vorne zu fahren, braucht man eine Menge Vertrauen, und das fehlt einem manchmal." Mit Tom Chilton (ROAL-Chevrolet) hatte nur ein Nicht-Citroen-Pilot den Einzug in Q3 geschafft. Dort konnte der Brite der französischen Übermacht aber nichts mehr entgegensetzen und landete auf Position fünf.

Mehdi Bennani in Rennen zwei auf der Pole

Als Sechster verpasste Hugo Valente (Campos-Chevrolet) mit einem Rückstand von 0,287 Sekunden auf Platz fünf den Einzug in Q3 recht deutlich. Ernüchternd verlief das Qualifying für die Honda-Piloten. Bester Fahrer eines japanischen Autos war Tiago Monteiro auf Position sieben, gefolgt von Norbert Michelisz und Jaap van Lagen im schnellsten Lada.

Mehdi Bennani (SLR-Citroen) fuhr auf Position zehn und wird damit am Sonntag im zweiten Rennen in der umgekehrten Startaufstellung auf der Pole-Postion stehen. Gregoire Demoustier (Craft/Bamboo-Chevrolet) gelang es nicht ganz, seine starke Leistung aus den Freien Trainings zu bestätigen. Dem jungen Franzosen gelang aber immerhin erstmals in dieser Saison der Einzug in Q2, wo er sich für Startplatz elf qualifizierte. Zwölfter wurde Nicky Catsburg (Lada).

Für Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) war das Qualifying wieder einmal nach dem ersten Abschnitt beendet. Doch der Niederländer befand sich damit in prominenter Gesellschaft, denn mit Gabriele Tarquini (Honda) und Rob Huff (Lada) schieden auch zwei ehemalige Weltmeister in Q1 aus. Während Tarquini schlicht keine saubere Runde zusammenbekam, hatte Huff Pech.

In der Anfahrt zu Kurve 1 war an seinem Vesta die linke Hinterradaufhängung gebrochen, woraufhin sich der Brite drehte und an einem Reifenstapel anschlug. "Als ich angebremmst habe, ist die Radaufhängung gebrochen. Etwas ähnliches ist schon in Moskau nach dem Unfall mit Tarquini passiert", sagt ein enttäuschter Huff. Auch Stefano D'Aste (Münnich-Chevrolet), Rickard Rydell (Nika-Honda) und John Filippi (Campos-Chevrolet) scheiterten am Einzug in Q2.

Die Saisonrennen 13 und 14 über eine Distanz von jeweils 16 Runden werden am Sonntag um 12:45 Uhr beziehungsweise 14:00 Uhr gestartet.

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