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WEC: Austin

Audi am Trainingstag an der Spitze

Longruns, Reifentests und Track Limits: Audi behält im Kampf gegen Porsche und Toyota in den beiden Trainings-Sessions die Oberhand. Ford in GTE-Pro-Klasse vorn.

Die Teilnehmer der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) haben sich im zweiten Freien Training in Austin intensiv auf das bevorstehende sechste Saisonrennen vorbereiten können. Die 90-minütige Session bei Dunkelheit gab den Teams vor allem die Gelegenheit, das Verhalten der Reifen auf längeren Stints auszuprobieren. Da das 6-Stunden-Rennen am Samstag in die Nacht hinein geht, suchte man vor allem auf eine Antwort auf die Frage: Ab wann muss von den "Soft Hot Plus" auf normale Soft-Reifen gewechselt werden.

Da sich die LMP1-Werksteams bedeckt halten und keine konkreten Auskünfte über die jeweilige Reifenwahl im Training machen, lassen sich die Rundenzeiten kaum interpretieren. Die Bestzeit ging erneut an Audi. Oliver Jarvis war im R18 mit der Startnummer 8 in 1:47.235 Minuten um 0,095 Sekunden schneller als Andre Lotterer im Schwesterauto. Die Startnummer 7 rollte mit Benoit Treluyer am Steuer zur Halbzeit der Session in langsamer Fahrt zur Box und stand fortan in der Garage - offenbar ein Defekt am Antrieb.

Am etwas schnelleren Schwesterauto wurde unterdessen zwischenzeitlich die Front gewechselt. Dies ist unter den Bedingungen in Austin die schnellste Variante, um eine Setupänderung während der Session umzusetzen. Da die IMSA-Serie an diesem Wochenende ebenfalls auf dem Circuit of The Americas fährt, ist die US-typische Mauer in der Boxengasse gezogen - die WEC-Autos können somit nicht schnell in die Garagen gerollt werden.

Hinter den beiden Audis platzierte Porsche seine beiden 919 Hybrid. Mark Webber (3./+ 0,724) und Marc Lieb (4./+ 0,895) fuhren auf exakt einem Niveau. Auch der Toyota von Sebastien Buemi (5./+ 0,899) spielte in dieser Liga mit. Der zweite Toyota hatte einen Rückstand von über zwei Sekunden. Die längeren Runs am Donnerstagabend deuteten an, dass die drei LMP1-Hersteller auch in Texas sehr dicht beisammen liegen. Mit über sieben Sekunden Rückstand waren die Privatteams ByKolles und Rebellion weit weg.

Die Bestzeit in der LMP2-Klasse sicherte Nicolas Lapierre im Alpine. In der GTE-Pro-Kategorie deutete Olivier Pla das Tempo von Ford mit einer Topzeit an. Die Fahrzeuge von Aston Martin und Ferrari hatten jedoch nur geringen Rückstand, einzige der Porsche von Lietz/Christensen konnte das Tempo nicht ganz mitgehen. Pedro Lamy holte im Aston Martin Platz eins in der GTE-Am-Klasse. Nach einer klaren Ansage des Rennleiters Edoardo Freitas waren die Tracklimits im zweiten Training kein allzu großes Thema mehr.

Bericht des ersten Freien Trainings

Oliver Jarvis (Audi) hauchdünn vor Neel Jani (Porsche): Enge Abstände im ersten Freien Training der WEC in Austin - Tracklimits großes Thema in Texas.

Bei brütender Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit haben die Teams und Piloten ihre erste Session am Rennwochenende der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2016 in Austin hinter sich gebracht. Zum Auftakt konnte sich Audi eine Bestzeit gutschreiben lassen. Oliver Jarvis war im R18 mit der Startnummer 8 in 1:48.453 Minuten der schnellste Pilot. Der Brite hatte am Ende allerdings nur einen hauchdünnen Vorsprung von 0,047 Sekunden auf Neel Jani (Porsche).

Auch die jeweiligen Schwesterautos von Lotterer/Fässler/Treluyer (3./Audi/+ 0,436 Sekunden) und Webber/Bernhard/Hartley (4./Porsche/+ 0,795) hatten nur geringen Rückstand. Dass sich der Wettbewerb in Austin nicht nur zwischen den beiden Volkswagen-Marken abspielt, unterstrich Toyota im ersten Durchgang mit starken Rundenzeiten. Die beiden TS050 lagen auf den Rängen fünf und sechs nur rund eine Sekunde hinter der Bestmarke.

Benoit Treluyer (Audi) und Anthony Davidson (Toyota) drehten nach überstandenen Verletzungen wichtige Trainingsrunden auf dem Circuit of The Americas (CoTA). Der dreimalige Le-Mans-Sieger aus Frankreich leistete sich dabei einen kurzen Dreher, schlug dabei aber nirgends an. Obwohl die IMSA und weitere Rahmenserien für viel Fahrbetrieb vor dem ersten Training gesorgt hatten, bot die Strecke für die Fahrzeuge der WEC zu Beginn nur wenig Grip.

In der LMP2-Klasse hatten die Oreca-Teams klar die Oberhand. Rene Rast, Roman Russinow und Alex Brundle (G-Drive) ließen sich die Bestzeit notieren, dahinter folgten die baugleichen Autos von Alpine und Manor. In der GTE-Pro-Klasse lagen wie erwartet die Turbos von Ford (Bestzeit von Stefan Mücke) und Ferrari in Front. Die GTE-Am-Kategorie führte die Larbre-Corvette an, die jedoch kurz vor dem Ende der Session am Anfang der Boxengasse ausrollte.

Das große Thema in Texas sind zum Start des WEC-Wochenende nicht die Temperaturen von weit über 30 Grad Celsius, sondern die hitzigsten Debatten gibt es - mal wieder - um die Tracklimits. Immer wieder fuhren die Piloten ausgangs des vorletzten Linksbogens (Kurve 19) zu weit nach außen, es hagelte zunächst Verwarnungen. Rigon/Bird (Ferrari #71) mussten zwischenzeitlich eine fünfminütige Strafe absitzen, dem Schwesterauto mit Bruni/Calado werden im zweiten Training fünf Minuten verloren gehen.

Die Verwarnungen und Strafen zeigten nicht viel Wirkung. In den Kurven 19 und 9 wurde munter weiter neben die Piste gefahren. Am Ende platzte Rennleiter Edoardo Freitas der Kragen. Er ließ über die Zeitenmonitore mitteilen, dass alle Fahrer und Teamchefs zu einem weiteren Briefing erscheinen müssen.

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