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VLN: Ruhrpokal

XL-Format: Saisonhöhepunkt 6h-Rennen

Langer Samstag beim Saisonhöhepunkt: XL-Action beim 6h-Rennen um den Ruhrpokal; zahlreiche Debüts in der Langstreckenmeisterschaft.

Foto: Jan Brucke, VLN

Es ist das Highlight im VLN-Rennkalender, gleichsam die "Königsetappe" der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring: Statt vier werden die Teilnehmer an diesem Samstag sechs Stunden lang auf der Nordschleife des Nürburgrings gegeneinander fahren. Den Fans wird beim Sechs-Stunden-Ruhrpokal-Rennen von 12 bis 18 Uhr bewährte VLN-Rennaction im XL-Format geboten.

Nach vier Audi-Siegen sowie einem BMW- und einem Mercedes-Erfolg in der bisherigen Saison stellt sich die Frage, wer nach sechs Stunden die Nase vorn haben wird. Die Uhren ticken an diesem Samstag nicht nur länger, sondern für einige Teams im Feld auch anders. Letzteres gilt in erster Linie für Piloten wie Heiko Eichenberg. Der 42jährige hat bislang alle Rennen der Saison 2016 im Alleingang bestritten, erzielte im BMW M235i mit einem dritten und zwei vierten Klassenplätzen respektable Ergebnisse und liegt als bester Solist in der Gesamtwertung auf dem 15. Rang.

Einzelstarter brauchen Partner

Aufgrund der längeren Renndauer sind Einzelstarter diesmal jedoch nicht zugelassen. Somit werden sich auch Eichenberg und Co. ihre Plätze hinter dem Steuer teilen müssen. Für Teams und Fahrer keine unerhebliche Umstellung, eingespielte und bewährte Strategien müssen angepasst werden – eine Tatsache, die jedoch nicht nur auf die Solisten im Feld zutrifft. Viele Teams holen sich für das sechsstündige Rennen Verstärkung ins Cockpit und könnten gegebenenfalls ebenfalls zu taktischen Änderungen gezwungen sein.

Die wohl größte Umstellung erwartet wohl Klaus Abbelen, Patrick Huismann, Sabine Schmitz und Norbert Siedler: Das Frikadelli-Team geht zwar mit dem bewährten Fahrerquartett an den Start, das aber in einem völlig neuen Arbeitsgerät Platz nimmt. Statt seines Porsche 911 GT3-R schickt der Rennstall einen BMW M6 GT3 in die 6h-Schlacht. Es ist der erste Herstellerwechsel seit der Gründung des Teams im Jahr 2005.

"Nach dem Motorschaden beim vergangenen Lauf wissen wir nicht, ob die Revision rechtzeitig fertig wird. Aus diesem Grund haben wir uns kurzfristig entschieden, einen BMW auszuprobieren", begründet Abbelen den Umstieg. "Bei den Testfahrten am Freitag müssen wir uns alle auf dieses Fahrzeug einschießen. Dennoch bin ich mir sicher, dass wir mit dem M6 auf Anhieb gut zurechtkommen und um vordere Plätze mitfahren können – auch wenn wir sein Potenzial nicht ganz so ausreizen können wie bei unserem Porsche."

Zwei DTM-Fahrer geben VLN-Debüt

Absolutes Neuland betreten derweil zwei gestandene Rennfahrer, die erste Fahrstunden für ihren Nordschleifenlizenz nehmen: Die beiden DTM-Piloten António Félix da Costa und Daniel Juncadella feiern ihre VLN-Premiere. Der Spanier tauscht seinen DTM-Mercedes gegen einen Porsche Cayman, den er gemeinsam mit Suad Al Faisal, Ronny Lethmate und Carsten Palluth in der Klasse V5 pilotieren wird. Félix da Costa wechselt sich in einem BMW M235i der Klasse SP8T mit Ricky Collard ab. Um den sog. "Permit A" zu erlangen, müssen selbst die beiden DTM-Piloten mindestens zwei VLN-Rennen und 18 Runden auf der Nordschleife absolvieren. Erst dann haben sie die Möglichkeit, die GT3-Flaggschiffe ihrer Hersteller um den Nürburgring zu bewegen.

Noch eine weitere Premiere hat dieser Lauf zu bieten: Die beiden Doppelsieger dieser Saison treten heuer erstmals im direkten Duell gegeneinander an – Frank Stippler und Anders Fjordbach haben in einem Audi R8 LMS von Phoenix die beiden ersten Rennen gewonnen und werden über die sechsstündige Distanz von Markus Winkelhock unterstützt. Dieses Trio trifft dabei auf Connor de Phillippi und Christopher Mies, die im Audi R8 LMS von Land Motorsport die Läufe vier und fünf dominierten; diese beiden verzichten auf die Unterstützung eines dritten Fahrers.

Die beiden Audi werden es jedoch auch mit den weiteren Laufsiegern der bisherigen sechs Rennen zu tun bekommen. So nehmen auch die Gewinner des vorangegangenen Laufs – Uwe Alzen, Lance David Arnold und Jan Seyffarth – im Mercedes AMG GT3 erneut die vorderen Positionen ins Visier. Auch Jesse Krohn und Jörg Müller sind am Samstag ebenfalls mit von der Partie. Sie haben gemeinsam mit Marco Wittmann in einem BMW M6 GT3 den dritten VLN-Lauf gewonnen und werden diesmal mit Victor Bouveng und Felipe Fernandez Laser für Walkenhorst um den Sieg kämpfen.

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