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Motorrad-WM: Spielberg

Casey Stoner über Auslaufzonen besorgt

Die Asphaltflächen in Spielberg sind Ex-Weltmeister Casey Stoner ein Dorn im Auge – er stellt die Sicherheit der Strecke in Frage.

Nach dem tragischen Tod von Luis Salom ist das Thema Sicherheit in der Motorrad-WM wieder in den Vordergrund gerückt. In Barcelona, Assen und am Sachsenring wurde in der Sicherheitskommission heftig über die Problemzonen der einzelnen Strecken diskutiert. Der TT Circuit kam bei den Fahrern gut weg, auf dem Sachsenring gibt es mit Kurve elf eine Passage, die für Diskussionen sorgt, und auch der Kurs in Spielberg, auf dem die Motorrad-WM nach dem Ende der Sommerpause gastieren wird, ist umstritten.

"Die Auslaufzonen beunruhigen mich", hält etwa Ducati-Testfahrer Casey Stoner fest. "Einige von ihnen sind lackiert. Man muss sich nur mal vorstellen, was passiert, wenn es regnet. Ein gestürzter Fahrer verliert kaum Tempo, im Gegenteil. Sie müssen sich mehr auf die Sicherheit konzentrieren, weil die Leben der Fahrer am seidenen Faden hängen."

"Man kann nicht immer zuerst auf die Performance schauen und Auslaufzonen bauen, in denen die Geschwindigkeit nicht abgebaut wird", kritisiert Stoner den Streckenbetreiber im Gespräch mit MCN. "Asphaltierte Auslaufzonen sind gefährlich, wie Luis Saloms Unfall in Montmeló gezeigt hat. Ich widerspreche denjenigen, die behaupten, es wäre ein Sicherheitsmerkmal. Es profitieren nur diejenigen, die so spät wie möglich bremsen möchten und dann die Linie nicht treffen."

Vor Casey Stoner hatten auch schon aktive MotoGP-WM-Piloten wie Cal Crutchlow, Jorge Lorenzo oder Valentino Rossi den Kurs in der Steiermark kritisiert. Der Brite nannte ihn "nicht die schönste Rennstrecke der Welt" und sagte zum Thema Sicherheit: "Wir haben in der Sicherheitskommission über die Randsteine und die allgemeine Sicherheit der Strecke gesprochen." Der amtierende MotoGP-Champion aus Spanien meinte: "Es gibt drei oder vier Kurven, in denen die Mauer sehr nah an der Strecke ist. Das kann im Falle eines Unfalls gefährlich sein. Es wäre aber schön, wenn man in Zukunft Verbesserungen anstrebt."

Die italienische Motorradlegende blickt ebenfalls sorgenvoll auf das Layout der Strecke: "Ich bin dort vor 20 Jahren gefahren, erinnere mich aber nicht mehr besonders gut an den Kurs. Es gibt meiner Meinung nach drei oder vier Stellen, die ziemlich gefährlich sind, wie zum Beispiel ausgangs der letzten Kurve. Wir hoffen, dass wir die gefährlichen Stellen entschärfen können, sollte es welche geben." Der Kurs in Spielberg wurde in diesem Jahr bereits neu asphaltiert, zudem wurden die Randsteine für Motorrad-WM angepasst, was wiederum am Formel-1-Wochenende für Probleme gesorgt hat.

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