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Rallycross-WM: Höljes

Der schwedische Hexenkessel wartet

Rallycross in Schweden zählt zu den großen Klassikern; das Höljes Motorstadion verwandelt sich am Wochenende in einen Hexenkessel.

Fotos: FIA World RX

Die Rallycrossweltmeisterschaft startet an diesem Wochenende in Schweden. Das berühmte Höljes Motorstadion ist Schauplatz der sechsten Veranstaltung. Insgesamt stehen in fünf Klassen 111 Autos am Start, in der Topklasse sind es 19 Supercars. In Schweden, vor allem in der Värmland-Region, in der Höljes liegt, ist Rallycross sehr populär. Schweden ist auch das einzige Land, in dem seit 1973 ununterbrochen internationale Meisterschaftsläufe stattfinden.

Tausende Fans werden vor allem einen Fahrer anfeuern: Mattias Ekström hat in den beiden vergangenen Jahren den Sieg geholt. Triumphiert der Audi-Fahrer auch am Sonntag, wäre er der erste, der einen WM-Lauf drei Mal in Folge gewinnen konnte. "Wenn ich daran zurückdenke, bekomme ich noch immer Gänsehaut am ganzen Körper", sagt Ekström. "Die Strecke, die Fans, die Atmosphäre – Höljes verdient die Bezeichnung 'Magisches Wochenende', und wir sind bereit für den dritten großen Pokal."

Zum ersten Mal in der Geschichte reisen Ekström und sein EKS-Team als Führende in der Fahrer- und in der Teamwertung nach Höljes. "Es ist schön, nach fünf von zwölf Runden an der Spitze zu stehen, aber dafür hat noch nie jemand einen Preis bekommen", weiß Ekström. "Es ist noch ein sehr langer Weg, aber wir standen in dieser Saison bislang immer auf dem Podium, und unser Audi S1 quattro mag Höljes mindestens so sehr wie ich."

Insgesamt sieben Schweden stehen beim Heimspiel am Start. Neben Ekström sind das Kevin Eriksson, Richard Göransson, Timmy Hansen, Johan Kristoffersson, Robin Larsson und Anton Marklund. Für die restlichen Fahrer wird es nicht einfach werden, die Lokalmatadore auf heimischem Boden zu besiegen, doch zum Kreis der Favoriten zählt wie immer auch Doppelweltmeister Petter Solberg, der als Gesamtzweiter nur fünf Punkte Rückstand auf Ekström hat.

"Ekström und ich sind Rivalen, aber wir haben großen Respekt voreinander", charakterisiert Solberg das Titelduell. "Das gilt auch für unsere Teams, weil wir viele Sachen ähnlich machen, um erfolgreich zu sein. Wir sind immer optimal vorbereitet, haben eine klare Strategie und befolgen sie. Wir respektieren einander und auch alle anderen Gegner, auf und neben der Strecke. Wir analysieren die Situation und entwickeln unsere Autos ständig weiter. Ich liebe dieses Duell."

Als Außenseiter kommt Sébastien Loeb nach Schweden, doch der Peugeot-Pilot konnte bereits in Höljes testen und kennt den Kurs somit. "Zum ersten Mal in diesem Jahr kenne ich einen Kurs", freut sich der Franzose. "Es ist eine tolle Strecke, aber meine skandinavischen Rivalen kennen den Kurs auch sehr gut. Sie sind oft dort. Das habe ich auch gesehen, als ich dort getestet habe. Die Strecke ist komplex, es gibt einige blinde Kurven, und man muss immer die richtige Linie halten. Mir wurde gesagt, dass die Atmosphäre immer großartig sein soll."

Die Strecke ist 1,21 Kilometer lang und besteht zu 60 Prozent aus Asphalt und zu 40 Prozent aus Schotter. Es gibt schnelle Kurven, Kuppen und flüssige Abschnitte, die im sechsten Gang gefahren werden. Über die Sprungkuppen fliegen die Autos bis zu 40 Meter weit, für Spektakel ist also gesorgt. Die "Joker Lap" beginnt in der zweiten Kurve. Einige zehntausend Fans werden am Wochenende erwartet. Höljes bleibt dem WRX-Kalender als Fixpunkt erhalten, denn der Vertrag wurde vor kurzem um drei Jahre verlängert.

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