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Formel 2: Barcelona

Prema-Pilot Leclerc siegt ohne Funk

Charles Leclerc bleibt in der Formel 2 das Maß der Dinge: Der Monegasse holte in Barcelona den zweiten Saisonsieg, obwohl er ohne Funk auskommen musste.

Was in Bahrain noch nicht funktionierte, holte Charles Leclerc (Prema) in Barcelona nach: Sieg in einem Formel-2-Hauptrennen. Und unter was für Umständen: Der Monegasse hatte auf dem Weg zum zweiten Saisonsieg nach dem Sprintsieg in Bahrain keinen Funk. Dafür hatte er das Glück einer für ihn günstigen SC-Phase auf seiner Seite, aber auch den nötigen Speed. Luca Ghiotto (Russian Time) kam auf die zweite Position gefolgt von Oliver Rowland (DAMS) nach einem spektakulären Schlussspurt.

"Das ist das beste Gefühl meiner Karriere", jubelt der Ferrari-Junior, der bei Prema auf den Spuren von Pierre Gasly und Antonio Giovinazzi sich zum Maß der Dinge in der Formel 2 entwickelt. "Ich wusste gar nicht, was um mich herum alles los war", gibt er zu. Doch er machte alles richtig. Er startete auf dem weichen Reifen und wehrte eine aggressive Attacke von Ghiotto in Kurve vier gekonnt ab, indem er die Linie kreuzte und innen wieder vorbeizog. "Wir haben die Strategie wegen dem Funkproblem erst kurz vor dem Start umgestellt", erinnert sich der 19-Jährige.

Das sollte sein Glück werden. Nach sieben Runden kam er zum Boxenstopp. Obwohl dieser nicht optimal verlief, hielt er sich vor Ghiotto. Das Safety-Car half ihm schließlich, weil alle auf harten Reifen gestarteten Fahrer noch nicht stoppen konnten und ihren Vorsprung verloren. Rowland bemerkt nach Platz drei: "Ich hätte das Rennen ohne Safety-Car auch gewinnen können."

Rowlands spektakulärer Schlussspurt

Leclerc war beim Restart Zwölfter, während Alexander Albon (ART) das Rennen wieder freigab. Allerdings war Leclerc nicht der beste Fahrer mit Boxenstopp: Ralph Boschung (Campos) stoppte, kurz bevor noch vor dem Safety-Car ein VSC ausgerufen wurde. Dadurch sparte er Zeit und fand sich vor Leclerc wieder. Zwar hatte er eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen Track Limits, was ihn aber nicht davon abhielt, erst Leclerc und dann Ghiotto rundenlang zu blockieren. Beide fanden aber schließlich mit DRS einen Weg vorbei.

An der Spitze rang derweil Rowland Albon in einem knallharten Kampf von Kurve fünf bis sieben nieder. Die Frage war nun, wo sie nach dem Boxenstopp für frische weiche Reifen wieder herauskommen würden. Albon kam zuerst und ging durch den Undercut an Rowland wieder vorbei, doch dieser konterte. Nun begann die Aufholjagd: Binnen weniger Runden fuhr er eine fast zehn Sekunden große Lücke zu Nobuharu Matsushita (ART) zu und rang diesen nieder. Weiter nach vorn ging es dann nicht mehr, da Leclerc und Ghiotto durch das Safety-Car zu viel Zeit gewonnen hatten.

Matsushita und Albon fuhren die Plätze vier und fünf nach Hause, dahinter folgten Nicholas Latifi (DAMS), Gustav Malja (Racing Engineering), Artjom Markelow (Russian Time),der sich damit die Pole-Position für das Sprintrennen sicherte, Jordan King (MP Motorsport) und Boschung. Nyck de Vries (Rapax) verwachste schon beim Start komplett und blieb als Elfter ohne Punkte..

Canamasas sorgt für Chaos

Die SC-Phase wurde ausgelöst von Sergio Canamasas (Trident), der mal wieder einen seiner berüchtigten Tage hatte. Nachdem er schon beim Start sich eine Strafe eingefangen hatte, weil er die Schikane abkürzte, aber nicht links am Poller vorbeifuhr, brach an seinem Boliden mutmaßlich der Benzindruck zusammen. Nach heftigen Aussetzern fuhr er zunächst weiter und rollte dann endgültig aus. Doch statt an den Streckenrand zu fahren, blieb er mitten auf der Strecke stehen, um sich von den Streckenposten anschieben zu lassen. Erst als das nicht funktionierte, gab er auf. Da war das SC-Chaos schon angerichtet.

Ebenfalls nicht seinen besten Tag hatte Antonio Fuoco (Prema). Der Teamkollege von Leclerc brachte es fertig, während des Rennens gleich ins Heck von drei verschiedenen Fahrzeugen zu fahren. Daneben drängte er auch noch in einem aussichtslosen Kampf mit unterschiedlichen Reifenmischungen Norman Nato (Campos) von der Strecke. Einer davon war Formel-2-Debütant Roberto Merhi, der einen Reifenschaden davontrug. Der ehemalige Formel-1-Pilot sah die Zielflagge nicht.

Das Sprintrennen mit Reverse Grid auf den ersten acht Plätzen startet am Sonntagvormittag um 10:35 Uhr.

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