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Slalom-ÖM: Steyr

Autoslalom auf höchstem Niveau in Steyr

Ein Rekordstarterfeld, eine noch nie dagewesenen Zuschauerkulisse und Sport auf Topniveau waren Lohn für die Mühen der Veranstalter.

Bildquelle: slalom-oem.at

Als die Siegerehrung gegen 20 Uhr beendet war, konnte man ARBÖ-Team-Steyr-Obmann Alfred Feldhofer und Rennleiter Gerald Poschauko die Zufriedenheit und Erleichterung ansehen, hatte man doch wieder eine Topveranstaltung über die Bühne gebracht. Ein Rekordstarterfeld, das das Fahrerlager fast zum Platzen brachte und vor einer noch nie dagewesenen Zuschauerkulisse Motorsport auf höchstem Niveau zeigte, war der Lohn für die Mühen der Veranstalter. Zusammen mit der gewohnt mitreißenden Moderation von Ady "Atcy" Janacek und der abschließenden Siegerehrung wurde der zweite Lauf zur Slalomstaatsmeisterschaft zu einem absoluten Highlight für FahrerInnen und Fans. Dass sich leider auch der Defektteufel umtriebig zeigte wie selten zuvor, konnte der allgemeinen Stimmung daher auch keinen Abbruch tun.

Markus Ludwig vor Florian Hahn und Michael Weingartmann hieß wie schon beim Saisonauftakt die Reihung in der Klasse bis 1.400 cm³ der Gruppe "Street" – und wieder war es ein enger Dreikampf, lagen am Ende doch alle drei innerhalb von 81 Hundertstel. Thomas Schachinger holte abermals Rang vier vor Sara Egger. In der Klasse bis 1.600 cm³ holte sich Jürgen Kollmann ebenfalls Saisonsieg Nummer zwei. Thomas Zemann konnte, nachdem er im zweiten Lauf nicht an den Start gegangen war, Franz Kollmann noch um drei Zehntel auf Platz drei verdrängen. Die Ränge vier und fünf gingen erneut an Nico Hanel und Manfred Pronneg. Wolfgang Luttenberger holte sich mit Respektabstand den Sieg in der Klasse bis 2.000 cm³ vor Lokalmatador Norbert Forster. Neueinsteiger Mikolaj Gorniak holte sich bei seinem ÖM-Debut den letzten Stockerlplatz vor Slalomlegende Karl Pesendorfer bei seinem bereits 25. Start in Steyr sowie Martin Ellmer. Matthias Dilly musste im zweiten Rennlauf einen Ausfall hinnehmen, sicherte sich aber trotzdem den obersten Stockerlplatz in der Klasse über 2.000 cm³ 2WD vor Manfred König und Franz Kraft. Platz vier ging an Alexander Zweimüller. Dieter Lapusch, Markus Huber, Mathias Lidauer und Rainer Klima lieferten sich in der Klasse über 2.000 cm³ 4WD einen sehenswerten Schlagabtausch. Am Ende hatte diesmal Huber das bessere Ende für sich; er konnte Lapusch um 59 Hundertstel auf Rang zwei verweisen. Mit gar nur 18 Hundertstel Vorsprung holte sich Klima den letzten Stockerlplatz vor Lidauer.

René Aichgruber gewann in souveräner Manier die Klasse "Sport" bis 1.400 cm³, und mit Gerald Lainerberger und Harald Kern auf den weitern Rängen war auch hier die Reihung exakt wie beim Saisonstart. Alexander Neusiedler fehlten in der Klasse bis 1.600 cm³ 83 Hundertstel auf Sieger Daniel Buxbaum. Thomas Grossauer kam diesmal ohne Hutfehler durch, womit ein feiner dritter Platz herausschaute. Platz vier holte sich Gerhard Schauppenlehner vor Debütant Gerhard Madlmayr. Christian Kitzler holte sich in der erneut stark besetzten Klasse bis 2.000 cm³ den Sieg vor Erwin Heidenbauer und Werner Hans. René Degenfellner sicherte sich Rang vier, wobei ihm aber Bernhard Gassler bis auf 37 Hundertstel auf den Pelz rücken konnte. Patrick Mayer konnte in der Klasse über 2.000 cm³ 2WD als Einziger die Ein-Minuten-Schallmauer knacken und gewann ungefährdet vor Jürgen Kollmann. Herbert Sommer aus dem benachbarten Bayern holte sich 16 Hundertstel hinter Kollmann und 54 Hundertstel vor Manfred König Rang drei. Franz Kollmann komplettierte die ersten Fünf. Reinhard Frühwald und Wolfgang Leitner brannten mit ihren Turboallradlern in der Klasse über 2.000 cm³ 4WD schier unglaubliche Zeiten auf die Strecke, am Ende ging aber wieder Frühwald als Sieger aus diesem Duell hervor. Rang drei holte sich Thomas Becker. In der Sammelklasse der Division II gelang mit Daniel Hattmannsdorfer einem weiteren ÖM-Rookie eine Stockerlplatzierung. Der Sieg ging wie in Teesdorf an seinen Markenkollegen Alexander Schwaiger.

In der Klasse "Race" bis 1.400 cm³ schlug dann der Defektteufel so richtig zu: Lokalmatador Gerhard Nell kam im ersten Rennlauf nur wenige hundert Meter weit, bis ein Halbachsbruch sein Rennen beendete. Clubkollege Robert Breitfelder kam, nachdem ihn der selbe Defekt schon im Training ereilt hatte, bis zur exakt gleichen Stelle, als die Antriebswelle erneut brach, und er mit einem Dreher in die Leitschienen krachte. Der Sieg wurde so in einem Bruderduell zwischen Franz und Martin Dall entschieden, wobei Martin am Ende die Nase vorne hatte. Rang drei bedeutete auch für David Madlmayr die erste Podestplatzierung bei einem ÖM-Lauf. Gerhard Kronsteiner warf beim Heimrennen alles in die Waagschale und holte sich 67 Hundertstel vor Christian Schneider den obersten Podestplatz in der Klasse bis 1.600 cm³. Mit der erst 17jährigen Marie-Luise Neubauer als Dritte stand erstmals eine Dame auf dem Podest. Patrick Mayer zeigte einmal mehr, dass der Weg zum Sieg in der Klasse bis 2.000 cm³ nur über ihn führt. Rang zwei ging an einen stark fahrenden Anton Hinterplattner vom Veranstalterteam vor Andreas Miletich, der sich nach dem Ausfall in Teesdorf über Rang drei freuen konnte. Andreas Ortner und Wolfgang Masin komplettierten die Top 5.

Georg und Karl Emminger hingegen erlebten einen Tag zum Vergessen: Nach Halbachsdefekt im ersten Rennlauf und eiliger Reparatur brach im dritten Rennlauf erneut die Antriebswelle, womit man mit einem Nuller nach Hause fahren musste. Der ungefährdete Sieger der Klasse über 2.000 cm³ 2WD hieß wieder einmal Robert Aichlseder. Die weiteren Podestplätze gingen mit Vivian und Nikolai Slatar nach Tirol. In der Klasse über 2.000 cm³ 4WD zeigte sich der Subaru von Maximilian und Kurt Savel gegenüber dem Saisonauftakt deutlich verbessert. Nach drei Läufen durfte sich Max erneut als Sieger vor Papa Kurt feiern lassen. In der Sammelklasse der Gruppe "Race" plagten Hermann Nachbauer aufgrund eines defekten OT-Gebers bis zum ersten Rennlauf Zündaussetzer. Robert Aichlseder und Andreas Ortner halfen umgehend mit Ersatz aus, und Nachbauer konnte sich schließlich den Sieg in der Klasse sichern. Auf Rang drei folgte Christian Sachsenhofer vor Helmut Adamek. Platz vier ging an Andrea Datzreiter, deren Polo sich im Training ebenfalls einer Halbachse entledigte, im Rennen dann aber durchhielt – ein Glück, das dem bis zum zweiten Rennlauf auf Podiumskurs liegenden Franz Wirleitner leider nicht vergönnt war.

Bei den Historischen legte die erst 15jährige Stella Ochabauer in der Klasse bis 2.000 cm³ eine hervorragende Talentprobe ab und steigerte sich von Lauf zu Lauf. In der Klasse über 2.000 cm³ ging der Sieg an Motorsporttausendsassa Alfons Notdurfter im Ford Sierra Cosworth Rally. In der separat ausgeschriebenen Klasse "Race E2" gab der eigens aus Südtirol angereiste Markus Tumler mit seiner von einem Suzuki-Hayabusa-Motor befeuerten Fiat-126-Silhouette eine Galavorstellung. Mit einer Gesamtzeit von 1:49,43 konnte der sympathische Motorsportler auch den Pokal für den Tagessieg mit nach Hause nehmen.

Für die Aktiven geht es am 7. Juli in Melk weiter, wo parallel zum dritten ÖM-Lauf auch ein Rennen zum Race of Champions Cup ausgetragen wird. Angesichts des bisherigen Saisonverlaufs darf man sich bereits jetzt wieder auf spannenden Slalomsport freuen.

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