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Formel E: Riad

BMW Doppelsieg durch Sims und Günther

BMW-Andretti hat beim zweiten Lauf der Formel E in Riad einen überraschenden Doppelerfolg gefeiert.

Fotos: FIA Formula E

Alexander Sims hat seine Pechsträhne überwunden und sich nach der dritten Pole-Position in Folge endlich auch den ersten Sieg in der Elektromeisterschaft gesichert. Der Brite siegte dabei vor seinem Teamkollegen Maximilian Günther, der mit Rang zwei seinen ersten Podestplatz holte.

Sims ließ dabei nie einen Zweifel an seinem Sieg aufkommen und führt das Rennen vom Start weg bis ins Ziel an. Während hinter ihm diverse Scharmützel das Geschehen durcheinanderwirbelten, geriet Sims nie in Gefahr und spulte das Rennen souverän ab.

"Das war ein Traumrennen", kommentiert Sims nach dem ePrix. "Wir haben alles richtig umgesetzt und die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit getroffen. Es lief einfach alles glatt."

Günther musste sich hingegen von Startplatz neun erst nach vorn kämpfen und kam erst wenige Minuten vor Schluss auf Rang zwei, als Lucas di Grassi (Audi) seinen Attack-Mode aktivierte und dabei hinter Günther und Stoffel Vandoorne (Mercedes) zurückfiel. Vandoorne konnte er zwar noch überholen, an Günther biss sich der Ex-Champion aber die Zähne aus und wurde Dritter vor Vandoorne.

Der Deutsche behielt Rang zwei, obwohl er sich zuvor im Rennen sein Fahrzeug beschädigt hatte. Bei einem Restart nach dem Safety-Car fuhr er auf einen Konkurrenten auf und musste fortan ohne die rechte vordere Radverkleidung auskommen. Im Ziel hatte er 1,3 Sekunden Rückstand auf Sims und 1,5 Sekunden Vorsprung auf di Grassi.

"Ich wusste, dass es ein unvorhersehbares Rennen werden würde, aber mit einem Podium habe ich nicht gerechnet", sagt Günther. "Ich bin extrem glücklich, mein erstes Podium in der Formel E geholt zu haben."

Hinter Vandoorne feierte Edoardo Mortara (Venturi) mit Platz fünf die zweite Top-10-Ankunft an diesem Wochenende vor Oliver Rowland (6./Nissan e.dams), Nyck de Vries (7./Mercedes) und Oliver Turvey (8./NIO).

Daniel Abt (Audi) wurde noch Neunter, obwohl er zwischenzeitlich eine Durchfahrtsstrafe wegen eines Vergehens beim Gaspedal-Mapping erhielt. Den letzten Punkt holte Neuling James Calado im Jaguar.

Pech hatten hingegen diverse andere Spitzenpiloten: Nach dem Start hatte noch Sebastien Buemi (Nissan e.dams) auf Rang zwei gelegen, doch der Schweizer wurde schon früh vom dahinterfahrenden Antonio Felix da Costa (DS Techeetah) gedreht.

Der Portugiese erhielt dafür eine Durchfahrtsstrafe, Buemi wurden zehn Sekunden addiert, weil er beim Wendemanöver anderen Autos in den Weg fuhr. Beide spielten in der Punktevergabe dadurch keine Rolle mehr.

Auch für den Vortagssieger Sam Bird (Virgin) war das Rennen früh gelaufen: Nach einer Berührung mit Mitch Evans (18./Jaguar) landete er in der Wand, ein zweiter Schubser von Pascal Wehrlein (17./Mahindra) gab ihm den Rest und das Safety-Car musste ausrücken.

Bitter für Virgin: Kurze Zeit später flog auch Birds Teamkollege Robin Frijns aus Eigenverschulden in die Mauer, wodurch das Safety-Car ein zweites Mal raus musste. Kurios: Die Rennleitung gab das Rennen kurz wieder frei, obwohl die Arbeiter noch mit der Bergung des Virgin beschäftigt waren.

Der amtierende Meister Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) wurde nur Elfter, nachdem er von ganz hinten starten musste und zudem noch vor dem Rennen eine Durchfahrtsstrafe (Batteriewechsel) bekam.

Porsche blieb am Samstag ohne Punkte: Neel Jani wurde nach einem unauffälligen Rennen 15., Andre Lotterer fasste eine nachträgliche Durchfahrtsstrafe für Überholen hinter dem Safety-Car auf und wurde von Rang sechs auf Rang 16 zurückgespült. Nico Müller (Dragon) kam nicht ins Ziel.

Nach dem ersten Rennwochenende reist Alexander Sims als Meisterschaftsführender ab. Der Brite steht bei 35 Punkten, Zweiter ist Stoffel Vandoorne (27) vor Sam Bird (26). Maximilian Günther und Andre Lotterer liegen mit 18 Zählern auf den Plätzen fünf und sechs.

Wann das nächste Saisonrennen stattfindet, steht noch nicht fest. Santiago (Chile) steht am 18. Januar 2020 im Kalender, doch ob das Rennen ausgetragen werden kann, ist offen. Mexiko-Stadt wäre am 15. Februar 2020 das folgende.

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