
Formel 3000: Ungarn | 11.08.2004
Liuzzi auf dem Weg zum Titel
Für AEZ-Racing ist das Rennen auf dem Hungaroring ein halbes Heimspiel, Giammaria und Monfardini sind hoch motiviert. Liuzzi könnte bereits den Titel holen.
Das „schwarze“ Wochenende von Hockenheim, mit dem vorzeitigen Doppelausfall beider Piloten, war für das Team und die Fahrer schmerzlich. Nicht Defekte waren für den Ausfall verantwortlich, sondern eine Kollision im Mittelfeld, unmittelbar nach dem Start bedeutete das frühe Aus für beide Fahrzeuge.
Sowohl Giammaria als auch Monfardini waren unschuldig durch die harte Fahrweise einiger anderer Piloten zur Aufgabe gezwungen. Der damit verbundene Ärger und die Enttäuschung konnte in der Zwischenzeit bewältigt werden, damit blickt das gesamte Team sehr positiv nach Ungarn.
Die Zielsetzung ist daher so wie in Hockenheim, beide Piloten in die Punkteränge zu bringen und damit in der Teamwertung wieder einen Sprung nach vor machen zu können.
Raffaele Giammaria kommt mit großer Entschlossenheit nach Budapest: „Ich kenne den Hungaroring aus dem Vorjahr. Es ist eine Strecke auf der das Überholen sehr schwierig ist. Viel Downforce ist gefragt, die Abstimmung des Fahrzeuges ist relativ schwierig, man muss viel Erfahrung haben. Dies ist bei unserem Team aber durch die Zusammenarbeit mit Durango gegeben."
"Um ein gutes Ergebnis zu erreichen, wird man schon in der Qualifikation unter die Top-Sechs fahren müssen. Ich selber bin für Budapest äußerst motiviert, so ein Pech wie in Hockenheim kann man nicht zweimal hintereinander haben. Mein Ziel ist ein Platz auf dem Podium, im letzten Jahr bin ich auf dem Hungaroring als Elfter ins Ziel gekommen. Heuer fühle ich mich stärker, das sollte mir mental eine große Hilfe sein.“
Auch für Ferdinando Monfardini sind Punkte in Budapest in Reichweite: „Die Kollision in Deutschland habe ich bereits abgehackt. Ich orientiere mich nach dem vorletzten Rennen in Silverstone. Da war ich während des Rennens sehr oft in den Punkterängen, lediglich ein kleiner Fehler vor Rennende führte zu Endrang Neun. Damit hatte ich meinen ersten Punkt nur knapp verpasst. Dieses Versäumnis gilt es jetzt in Ungarn nachzuholen. Raffaele hat mir viel über diese Strecke erzählt, das war wichtig für mich, da ich zum ersten Mal dort starten werde.“
Vitantonio Liuzzi könnte am Samstag den Sack bereits zumachen: „Natürlich weiß ich, dass ich am Samstag schon neuer Meister sein kann. Aber das belastet mich nicht wirklich. Ich werde wieder versuchen, die optimale Leistung zu bringen - und der Rest passiert dann schon in Ungarn oder passiert nicht.“
Der Red Bull Junior aus Pescara feierte am vergangenen Freitag seinen 23. Geburtstag und kommt nicht mit den besten Erinnerungen nach Budapest: „Im Vorjahr erzielte ich hier zwar meine erste F3000-Poleposition, um dann im Rennen nach einem verpatzten Boxenstop noch weit zurückzufallen. Das war meine größte Enttäuschung bisher!“
Mathias Lauda geht nach der kurzen Sommerpause einmal mehr voll motiviert in dieses Rennen und hofft auf seinen zweiten Punkterang in diesem Jahr.