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Timo Lienemann trotz Dreher nach Kollision noch Sieger

Mit einer souveränen Leistung siegte Timo Lienemann im 15. Saisonrennen des Recaro Formel-3-Cup vor Bastian Kolmsee und Franz Schmöller.

Lienemann siegte, obwohl er sich nach einer Kollision mit Jan Heylen kurz vor Schluss drehte. In der 13. Rennrunde ließ sich der Belgier zu einem optimistischen Manöver hinreißen: Er berührte den Dallara-Opel des Führenden Timo Lienemann am Hinterrad und drehte ihm um. Die fällige Strafe von 30 Sekunden warf ihn schließlich auf den neunten Rang zurück.

Es begann nicht gut für Jan Heylen: Von der Pole-Position gestartet, reihte er sich hinter dem gut losgefahrenen Timo Lienemann als Zweiter ein. Bastian Kolmsee, Franz Schmöller und ein wenig gut weggekommener Ho-Pin Tung verfolgten die Spitze.

Gleich zu Beginn setzte sich das Duo Lienemann/Heylen von Kolmsee ab. Währenddessen kämpften Jochen Nerpel, Michael Devaney und Thomas Holzer hart um die Positionen sechs bis acht, die KFR-Mann Nerpel – der sein erstes Rennen im Recaro Formel-3-Cup vor einigen Wochen am EuroSpeedway Lausitz gewinnen konnte – schließlich für sich entscheiden konnte.

In der fünften Runde krachte Ho-Pin Tung im roten van Amersfoort-Dallara in die Mauer. Als Folge davon zwang ihn ein Plattfuß an die Box, wo er schließlich aufgeben musste. Sein guter fünfter Rang ging damit an seinen Verfolger Jochen Nerpel.

Vorne machte Jan Heylen mit zunehmender Renndauer mehr Druck auf Lienemann, bis der 24jährige Belgier in der 13. Runde einen Angriff wagte. Er stach in eine Lücke, die eigentlich zu klein war. Prompt kollidierte er mit seinem Vordermann, der sich daraufhin drehte. Glück für Lienemann, er schlug nirgendwo ein. Jan Heylen überholte den Schorndorfer zwar, doch Bastian Kolmsee hatte als Dritter einen so großen Rückstand, dass Lienemann sich gerade eben noch vor dem blau-gelben Dallara-Opel von Kolmsee einreihen konnte.

Da das Rennen nur noch zwei Runden dauerte – die Zeit also nicht ausreichte, um eine Stop&Go-Strafe auszusprechen – bekam Heylen wegen rüder Fahrweise 30 Strafsekunden. Die wurden beim JB-Piloten im Ergebnis addiert, so dass er schließlich nur als Neunter gewertet wurde.

Somit freute sich Timo Lienemann über seinen dritten Saisonsieg, Bastian Kolmsee und ein gut aufgelegter Franz Schmöller komplettierten das Podest. Als Siebter schaffte der Italiener Yari Benedetti aus dem Team JMS Motorsport sein bestes Saisonresultat, das ihm vier Meisterschaftspunkte einbrachte.

Stimmen nach dem Rennen:

Timo Lienemann: „Mein Start war super, ich konnte mich gleich mit Jan zusammen vom Feld absetzen. Am Ende des Rennens hatte ich Probleme mit den Reifen, mein Auto übersteuerte. Die Strecke hatte wegen des Regens auch nicht so viel Grip wie gestern. Jans Angriff war optimistisch, die Strafe von 30 Sekunden finde ich gerecht. Bei meinem Dreher habe ich gehofft, mich noch von Bastian einreihen zu können. Ich wollte die zweite Position noch retten. Dass ich gewonnen habe, habe ich erst im Parque Fermé erfahren.“

Bastian Kolmsee: „Den Start habe ich nicht so gut hinbekommen, konnte Jan Heylen aber dennoch fast überholen. Mein Auto untersteuerte das ganze Rennen lang. Mit dem zweiten Platz kann ich zufrieden sein. Das einzige Problem ist, dass Timo noch mehr Punkte geholt hat als ich. Er hat nun 21 Punkte Vorsprung, das ist schon verdammt viel.“

Franz Schmöller: „Ich habe bis zum Ende nicht realisiert, dass ich Dritter bin. Mein Start war gut, ich konnte gleich Ho-Pin überholen. Als der dann ausgeschieden ist, konnte ich sogar ein wenig relaxen. Ohne die Heylen-Strafe wäre ich sicherer Vierter geworden, damit hätte ich auch zufrieden sein können. Aber den dritten Rang nehme ich auch gerne mit.“

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