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Wendlinger der letzte verbleibende Österreicher

Große Turbulenzen im JMB-Ferrari, nach dem sponsortechnischen Out von Lechner muss Wolff verletzt pausieren, Wendlinger fährt nun mit Melo.

Bei JMB Racing überstürzen sich vor dem fünften Lauf zur FIA-GT-WM in Brünn, der heute mit den freien Trainings gestartet wird, die Ereignisse! Fakt ist, dass Karl Wendlinger heuer erstmals mit nur einem Partner auskommen muss – und der ist neu: Sein Name: Jamie Melo aus Brasilien!

Begonnen hat alles Anfang der Woche: Nachdem es bei Robert Lechner finanzielle Probleme mit seiner Sponsorengruppe gibt, entschloss sich die Teamführung, Lechner in Brünn nicht an den Start gehen zu lassen und holte Jamie Melo als Ersatzmann. Der Brasilianer ist in der Szene kein unbeschriebenes Blatt. Er gewann vor zwei Jahren die Euro3000-Serie, war auch schon in der Formel 3000 tätig, pilotierte zuletzt in der European Le Mans Serie einen Ferrari. Damit schien das Trio wieder komplett.

Doch am Mittwoch kam die nächste Hiobsbotschaft: Toto Wolff bekam von seinem Arzt wegen eines verschobenen Halswirbels Startverbot. „Die Folgen eines schon länger zurückliegenden Unfalls“, erklärt der Wiener, „die Schmerzen kommen und gehen. Ich werde mich jetzt einmal einer Spezialtherapie in Wien unterziehen. Wirklich schade, dass es gerade vor diesem Rennen wieder aufgetaucht ist. Denn Brünn ist nicht nur meine Lieblingsstrecke, sondern natürlich auch so quasi mein Heimrennen. Ich habe zwar gestern noch kurz überlegt, letztendlich hat aber die Vernunft gesiegt.“

Bleibt vom Österreich-Trio also nur noch Karl Wendlinger über. Der Tiroler versuchte gestern, sich so schnell als möglich auf die neue Situation einzustellen: „Für mich sicher das schwerste Rennen. Denn wie es aussieht, muss ich heuer erstmals zwei Turns absolvieren. Aber wir werden das schon in den Griff bekommen“, ist der Ex-Formel-1-Pilot überzeugt.

Die Vorzeichen punkto Technik stehen jedenfalls nicht schlecht: „Toto und ich haben in der Vorwoche mit unserem Ferrari 575 Maranello in Le Castellet einen sehr positiven Test absolviert, haben vor allem punkto Dämpfer und Fahrwerk einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Dies sollte uns in Brünn zu gute kommen. Ein Platz auf dem Podium ist sicher wieder möglich.“


Und der neue Partner? „Ich kenne ihn persönlich noch gar nicht. Aber seine Referenzen sind gut. Wir werden ja sehen, wie es läuft.“ Und die Zukunft? „Wie es bei Robert weitergeht, weiß ich nicht, bei Toto hoffe ich, dass er bald wieder fit wird.“

FIA-GT-WM, Gesamtwertung: (nach 4 von 11 Läufen)

1. Luca Cappellari/Fabrizio Gollin (I) 34 Punkte
2. Matteo Bobbi/Gabriele Gardel (I/Sz) 31
3. Karl WENDLINGER/Toto WOLFF/Robert LECHNER (Ö) 13

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