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Sato lässt nichts anbrennen

Neo Jordan F1-Pilot Takuma Sato gewinnt den Straßen-Krimi von Macau vor Benoit Treluyer und Björn Wirdheim.

Takuma Sato:
Der künftige Formel 1 Pilot wird seiner Favoritenrolle gerecht und landet einen souveränen Sieg

Mit einem überlegenen Start- und Zielsieg beim 48. Macau Grand Prix feierte Takuma Sato den Abschluss seiner Formel-3-Karriere. Der künftige Jordan Formel-1-Pilot gewann auf dem schwierigen und gefährlichen Stadtkurs mit 4,410 Sekunden Vorsprung. Im Dallara Mugen-Honda des britischen Teams Carlin Motorsport hatte Sato aus der Pole Position wenig Mühe, das Feld der weltbesten Formel-3-Piloten zu kontrollieren.

"Meinen Plan konnte ich exakt umsetzen, nämlich in den ersten Runden einen möglichst großen, sicheren Vorsprung herauszufahren. Ich habe mich vor allem auf die erste Kurve konzentriert und dort sehr spät gebremst - doch nicht ganz so spät wie im vergangenen Jahr", erinnerte der 24-jährige Japaner an seinen letztjährigen Fehler, der nach einem Crash in der berüchtigten Lisboa-Kurve damals das vorzeitige Aus bedeutet hatte. "Für mich ist dieser Sieg hier sehr wichtig. Ich habe in diesem Jahr die Britische Formel-3-Meisterschaft gewonnen, das Marlboro Masters in Zandvoort und nun den Macau Grand Prix - mehr geht kaum noch", urteilte Sato nach seinem 15 fehlerfreien Runden.

Auf dem zweiten Platz kam Benoit Treluyer (Dallara Mugen-Honda) ins Ziel. Auch der Franzose trat in der ehemaligen portugiesischen Kolonie mit viel Vorschusslorbeeren als Japanischer Formel-3-Meister an. Der 25-Jährige legte den Grundstein für seinen Erfolg mit einem hervorragenden Start, der ihn vom vierten auf den zweiten Platz brachte. "Ich habe versucht, Sato unter Druck zu setzen. Doch er hat einfach keinen Fehler gemacht. Ich hätte viel zu viel riskieren müssen, um nahe genug an ihn ranzufahren", erklärte Treluyer sein frühes Zurückstecken. Ähnlich erging es auch Björn Wirdheim im Dallara Opel-Spiess des italienischen Prema Powerteams. Der 21-jährige Schwede unterstrich mit seinem dritten Platz als bester Vertreter aus der Int. Deutschen Formel-3-Meisterschaft einmal mehr die Klasse des höchsten deutschen Formel-Championats. "Ein wenig enttäuscht bin ich schon", gab Wirdheim zu. "Ich habe die Bestzeit im Training gefahren, war als Einziger von 30 Fahrern unter 2:12 Minuten schnell - und komme leider nur als Dritter ins Ziel. Dennoch will ich nicht unzufrieden sein. Ich bin das erste Mal hier in Macau und hatte eine unglaublich starke Konkurrenz. Immerhin waren alle amtierenden Formel-3-Meister am Start."

Nahezu das gesamte Feld war beim ersten der beiden 15-Runden-Rennen, in dem es um die Startposition für den Hauptlauf ging, etwas übermotiviert. Zwei Mal musste das Rennen per Safety-Car unterbrochen werden, ehe am Ende nur noch 14 Autos gewertet werden konnten. Am heftigsten erwischte es den Französischen Formel-3-Meister Ryo Fukuda im Dallara Renault-Sodemo. Der 22-jährige Japaner schlug eingangs der Start- und Zielgeraden mächtig ein. Aus seinem völlig zerstörten Monoposto wurde Fukuda geborgen und zur Kontrolle ins Krankenhaus befördert, aus dem er jedoch kurze Zeit später mit einer Nackenprellung entlassen werden konnte.


Der einzige Deutsche im Feld wurde vom wild anstürmenden Derek Hayes aus dem Weg geräumt. Pierre Kaffer (Bad Neuenahr): "Der hat viel zu spät gebremst, ist mir voll ins Heck gerauscht und fast komplett über mein Auto geflogen. Man gewinnt doch kein Rennen in der ersten Kurve - und dieses hier schon gar nicht." Durch den Fehler von Hayes im ersten Rennen, fand Kaffer sich im Hauptlauf chancenlos auf dem fünftletzten Startplatz wieder. Dass er von dort noch auf den siebten Platz vorfahren konnte, unterstrich die Konkurrenzfähigkeit des 25-Jährigen. Auch für Joao Paulo de Oliveira wäre ohne Unfall im ersten Rennen mehr drin gewesen. Der Brasilianer kam vom vorletzten Startplatz noch auf Rang 13 ins Ziel. Der Deutsche Formel-3-Meister Toshihiro Kaneishi hatte im Spielerparadies Macau wenig Glück: zuerst beendete eine Getriebeproblem seinen ersten Lauf schon in der ersten Runde, dann kam der 23-jährige Japaner im Hauptrennen nur bis zur elften Runde, ehe ihn ein Motorschaden stoppte. Für den Italiener Raffaele Giammaria war das Macau-Debüt schon in der ersten Runde des ersten Rennens beendet. Der 24-Jährige wurde in einen Massencrash verwickelt, bei dem das Monocoque beschädigt wurde.

Wie gut das Prema Powerteam beim 48. Macau Grand Prix im Feld der weltbesten Formel-3-Teams zurecht kam, unterstreicht neben dem Podestplatz und der Trainingsbestzeit von Björn Wirdheim der vierte Rang seines Teamkollegen Kousuke Matsuura. Der 22-jährige Japaner konnte sich schon nach wenigen Runden vom Verfolgerfeld absetzen und seinen verdienten Erfolg gefahrlos ins Ziel bringen.

Mit 2:12.921 Minuten stellte der Brite Derek Hayes einen neuen Rundenrekord auf dem 6,12 Kilometer langen Macau-Stadtkurs im südchinesischen Meer auf. Auch bei diesem Vergleich schnitt die Int. Deutsche Formel-3-Meisterschaft nicht schlecht ab: Pierre Kaffer schaffte in 2:13.397 Minuten die drittschnellste Rennrunde hinter Takuma Sato (2:13.034 Minuten) und eben Derek Hayes.

Den zweiten Auftritt der diesjährigen Asien-Tour absolvieren die Formel-3-Piloten am kommenden Wochenende. Im südkoreanischen Changwong, knapp eine Flugstunde von Seoul entfernt, findet am 25. November der Korea Super Prix statt.

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