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Histo-Cup: A1-Ring

Historische Action

Im Rahmen des GTP-Weekend fanden am Wochenende auf dem A1-Ring auch zwei Läufe zum Histo-Cup statt, 38 Autos boten Rennsport vom Feinsten.

Am 30. und 31. August fand am A1-Ring das GTP Weekend statt. Mit dabei der Histo-Cup, mit dem mit Abstand größten Starterfeld. 38 historische Fahrzeuge qualifizierten sich für die beiden Renndurchgänge am Wochenende. Fotos zum Rennwochenende finden Sie in der rechten Navigation!

Samstag – rasantes Rennen unter strahlender Sonne

Bei den Tourenwagen über 2500ccm gehören Wolfgang Schachinger, BMW 3.0 CSL und der Berliner Peter Mücke, mit seinem 440 PS starken Ford Capri RS2600 zu den Favoriten. Ebenfalls ganz vorne mit dabei Reinhard Decker, Porsche 914-6. Die Piloten lieferten sich atemberaubende Überholmanöver, die letztendlich von Peter Mücke entschieden wurden. Mit perfektem Timing – 400 m nach dem Ziel blieb er in der Castrol Kurve stehen, der Benzintank war leer.

Knapp dahinter Christian Schneider, Alfa Romeo GTV, sowie der Inhaber des Porsche-Museums in Gmünd (Ktn.) Christoph Pfeifhofer, Porsche 916, und Franz Irxenmayr mit dem zweiten Schachinger-BMW 3.0 CSI.

In der am stärksten umkämpften Klasse, der 2-Liter Tourenwagen (bis 2500ccm), ringen Max Lampelmaier mit dem Ford Escort RS2000 BDA, Michael Steffny, Castrol BMW 2002, Martin Sahl, Ford Escort BDA und George Komaretho, Ford Escort RS2000, um jeden Meter. Heiße Gefechte auch zwischen den Rennpiloten Karl Böhringer, Alois Hechenleitner, beide Ford Escort RS2000, und dem Rookie Josef Piribauer, im Ex-VIP-BMW 320-4. Die Klasse gewann der Salzburger Michael Steffny vor Martin Sahl und George Komaretho, Max Lampelmaier fiel mit Hinterachsproblemen zwei Runden vor Schluss an zweiter Stelle liegend aus.

In der Klasse bis 1600ccm der Renntourenwagen führt der ehemalige Rallyefahrer Roland Spazierer, Ford Capri 1600GT, und verteidigte auch dieses Mal souverän seinen Platz. Ihm dicht auf den Fersen waren Gregor Nell, Ford Escort 1600GT, Gerd Hörzing (ebenfalls Ford) und Alfred Aniser, Toyota Celica. Alexander Wechselberger, Alfasud Tropheo, musste leider mit technischen Problemen nach wenigen Runden in die Box.

Die GT-Klasse bis 2000ccm wird angeführt von Willi Theussl, im gelben Lotus Elan S1, vielfacher GTM Sieger und Gesamtsieger 2002. Michael Kruschik und Klaus Murko, ebenfalls Lotus Elan, schenken ihm aber nichts und machen ihm bis zur Zieleinfahrt harte Konkurrenz.

Samstag-Gesamtergebnis (gewertet 30 von 36):
1. Peter Mücke Ford Capri RS2600
2. Wolfgang Schachinger BMW 3.0 CSL
3. Reinhard Decker Porsche 914-6
4. Christian Schneider Alfa Romeo GTV
5. Hans Fink Alfasud Sprint 1. Gruppe H
6. Michael Steffny Castrol BMW 2002 1. Klasse bis 2500ccm
7. Martin Franz Sahl Ford Escort RS1600
8. Willi Theussl Lotus Elan S1 1. GT bis 2000ccm
9. Andreas Wechselberger Alfa Romeo GTAm
10. George Komaretho Ford Escort RS2000
11. Karl Böhringer Ford Escort RS2000
12. Alois Hechenleitner Ford Escort RS2000
13. Michael Kruschik Lotus Elan
14. Roland Spazierer Ford Capri 1600 GT 1. Klasse bis 1600ccm
15. Dietmar Oberdorfer Alfa Romeo Giulia S
16. Klaus Murko Lotus Elan
17. Josef Piribauer BMW 320-4
18. Reinhold Friedrich BMW 2002
19. Christoph Pfeifhofer Porsche 916
20. Gerald Rinnhofer BMW 2002

Sonntag – atemberaubende Drifts im strömenden Regen

Aufgrund der vollkommen anderen Fahrverhältnisse war für das zweite Rennen alles offen und die Historischen hielten ihr gewohntes Niveau puncto Fahrzeugbeherrschung. Die „Regen-Favoriten“ wie Haudegen Michael Steffny, Castrol BMW 2002, Gerald Rinnhofer, BMW 2002, und George Komaretho, Ford Escort RS2000, stellten ihr Können eindrucksvoll unter Beweis. Ex-Rallyefahrer Roland Spazierer entschied sich dafür, seinen Ford Capri 1600 durch alle Kurven – ausnahmslos – quer zu schicken.

Angelaufene Scheiben im Wagen, die meisten der Historischen verfügen über kein Heizungsgebläse, Wasser von oben und die Sprühgischt vom Vordermann boten teilweise „Blindflug-Bedingungen“. Es war für die Routiniers von enormen Vorteil, dass sie den A1-Ring bestens kennen, denn von optimaler Sicht war kaum zu sprechen. Etwaige ungeplante Ausritte Richtung Leitplanken wurden professionell kaschiert und reichten an eindrucksvolle Stunt-Manöver heran.

Ab und zu einen Dreher in den Kurven um dem Publikum alle Seiten des Fahrzeuges zu präsentieren, begleitet von laufenden Aquaplanings die für Adrinalinschübe in und außerhalb des Cockpits sorgten. Es war ein Vergnügen den Profis zuzusehen, informativ und leidenschaftlich kommentiert vom steirischen Platzsprecher „ACTI“.

Wolfgang Schachinger, im BMW 2.0 CSL, musste auf seinen stärksten Konkurrenten in der über 2500ccm-Klasse Peter Mücke Ford Capri RS2600, verzichten. Dieser konnte aufgrund fehlenden Öldrucks leider nicht starten und fuhr heim Richtung Deutschland. Reinhard Decker im Porsche 914-6 und Christoph Pfeifhofer im Porsche 916 sorgten aber auch für beachtlichen Gas-Druck, begleitet von zahlreichen atemberaubenden Drifts. Ihnen dicht auf den Fersen Franz Irxenmayr der seinen BMW 3.0 CSI bestens im Griff hatte.

Die Klasse der 2 L-Tourenwagen (bis 2500ccm) wurde eindeutig von Michael Steffny im Castrol BMW 2002 angeführt, der den Regen offensichtlich bestellt hatte. Hinter ihm George Komaretho der seinen Ford Escort RS2000 zu Höchstleistungen anspornte und sich einen Zweikampf mit Martin Sahl, Ford Escort BDA, lieferte. Christian Stepan hielt sich ebenfalls gut, entschied dann aber nach einem kurzfristigen Leitplanken-Kontakt, dass sich die Semi-Slickbereifung seines Ford Escort RS2000 doch nicht optimal für Zentimeter hohes Wasser eignet und schlug den Weg in die trockene Box ein.

Gerald Rinnhofer, BMW 2002, fuhr sich Runde um Runde nach vorne, wurde dann aber leider von einem Dreher zurückgeworfen. Der BMW stand mit abgestorbenem Motor mitten in der Castrol-Kurve und gab solange keine Lebenszeichen mehr von sich, bis sich der Abschleppwagen bis auf einen Meter genähert hatte. Dem sprang er gerade noch vom Haken, Vollgas ins Rennfeld hinein und Aufholjagd Richtung Ziel. Ebenfalls rasanter Verfolger des Spitzenfeldes Dietmar Oberhofer, in seinem Alfa Romeo Giulia S.

Das Feld der bis 1600ccm wurde angeführt von Roland Spazierer, der sich mit seinem Ford Capri 1600 so richtig austobte. Hinter ihm Gregor Nell im Ford Escort 1600GT, dicht gefolgt von Alfred Aniser, Toyota Celica, die ebenfalls die Herausforderung durch die Wetterverhältnisse genossen. Kaum eine Kurve die nicht in Schräglage gefahren wurde.

In der GT-Klasse bis 2000ccm zeigte Willi Theussl, dass sein gelber Lotus Elan S1 für Regen wie geschaffen ist und bildete die Feldspitze. Knapp dahinter Klaus Murko und Michael Kruschik, beide ebenfalls Lotus Elan. Die Lotus-Piloten zeigten eine eindrucksvolle Vorstellung, gespickt mit rasanten Überholmanövern und tollen Drifts.

Sonntag-Gesamtergebnis (gewertet 24 von 29):

1. Wolfgang Schachinger BMW 3.0 CSL
2. Michael Steffny Castrol BMW 2002 1. Klasse bis 2500ccm
3. Reinhard Decker Porsche 914-6
4. George Komaretho Ford Escort RS2000
5. Martin Sahl Ford Escort RS1600
6. Alois Hechenleitner Ford Escort RS2000
7. Johannes Kraft BMW 2002
8. Willi Theussl Lotus Elan S1 1. GT bis 2000ccm
9. Klaus Murko Lotus Elan
10. Christoph Pfeifhofer Porsche 916
11. Roland Spazierer Ford Capri 1. Klasse bis 1600ccm
12. Reinhold Friedrich BMW 2002
13. Franz Irxenmayr BMW 3.0 CSI
14. Gregor Nell Ford Escort 1600 GT
15. Gerald Rinnhofer BMW 2002
16. Dietmar Oberdorfer Alfa Romeo Giulia S 1. Gruppe H
17. Max Lampelmaier Ford Escort RS2000
18. Alfred Aniser Toyota Celica
19. Michael Kruschik Lotus Elan
20. Josef Piribauer BMW 320-4

In der Gesamtwertung liegt nach wie Vor der Wiener Roland Spazierer, Ford Capri 1600GT, mit 95 Punkten vor dem Salzburger Michael Steffny, BMW 2002, 90 Punkte und Willi Theussl, Lotus Elan, 82 Punkte.

Das nächste Rennen wird vom 12. bis 14. September am Hungaroring in Ungarn gefahren. Man darf gespannt sein....

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