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Gelungener Auftritt in Brünn

41 historische Renntourenwagen boten in Brünn Rennsport vom Feinsten, in der Meisterschaft geht es unglaublich eng zur Sache.

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Hier finden Sie die besten Bilder aus Brünn!

Nach dem fulminanten Saisonauftakt am Wachauring in Melk ging es beim Histo-Cup in Brünn zum ersten Mal um Punkte. Trotz Abwesenheit einiger Stammfahrer – sie starteten in der historischen Tourenwagen EM in Donington Park (GB) – nahmen 41 (!) historische Renntourenwagen das Training auf.

Die Rennstrecke in Brünn ist ideal für die 2-Liter Klasse und dementsprechend „eng“ waren die Zeitabstände. Pole hatte der junge Martin Sahl (Ford Escort BDA), vor den Routiniers Heinz Bethke (Alfa Romeo GTA), Michael Steffny (BMW 2002) und Willi Theussl (Lotus Elan). Die favorisierten Porsche 911-Fahrer mussten sich erst an Strecke und Gerät gewöhnen und standen in den Reihen 3 bzw. 4 und 6.

1. Rennen, Samstag, 1. Mai 2004

Zum ersten Rennen starteten 37 Renntourenwagen und GT´s. Es gab, wie immer, sehenswerte Duelle bzw. Dreikämpfe sowohl an der Spitze des Feldes, als auch im Mittelfeld. Vorne der Vierkampf des Polesitters Sahl mit seinen Konkurrenten Bethke, Theussl und Steffny.

Der Führende Sahl rollte in der 4. Runde aus (Zahnriemen gerissen) und der zweitplatzierte Steffny musste in der 6 Runde wegen einer gebrochenen Ölleitung an die Box. Das Rennen entschied letztlich der Bayer Heinz Bethke, der den Lotus Piloten Willi Theussl in der letzten Runde mit einem „Husarenritt“ überholen konnte.

Dritter wurde der vielfache Staatsmeister Hans Fink (Alfa Romeo) vor Johannes Kraft (BMW 2002ti), der damit zum „Man of the Race“ wurde – er startete nach Problemen mit der Zündung nämlich von der letzten Startposition!

In der Klasse bis 1600ccm ließ der Wiener Roland Spazierer mit seinem Capri nichts anbrennen und gewann klar vor den beiden Alfapiloten „Calimero“ und Andreas Stich. Rolands Bruder Michael Spazierer stellte im Training sein Talent unter Beweis, er stand in der Startaufstellung zum ersten Mal vor seinem Bruder.

Die historische Klasse bis 2500ccm der Periode „G“ (1966 bis 1971) gewann Willi Theussl vor Christoph Pfeifhofer (Porsche 911S) und Martin Gudernatsch (BMW 2002). Bei den jüngeren Tourenwagen bis 2500ccm (Periode H 1972 bis 1976) siegte Johannes Kraft (BMW 2002ti) vor Karl Böhringer (Ford Escort) und Josef Piribauer.

Die Spezialtourenwagen bis 2500ccm (Gruppe H und Gruppe 5) gewann Heinz Bethke vor Hans Fink (beide Alfa Romeo) und Sigi Häusler (VW-Cup Käfer). Die große Tourenwagenklasse über 2500ccm gewann der Oberösterreicher Norbert Lenzenweger (BMW 3.0 CSI) vor George Komaretho (Ford Mustang Boss 302) und Georg Böhringer (Ford Shelby Mustang).

Der Samstag ging mit der Siegerehrung und einer kleinen Geburtstagsfeier einiger Teilnehmer „familiär“ zu Ende, die Vorbereitungen für das Sonntagrennen liefen parallel dazu auf vollen Touren.

2. Rennen, Sonntag, 2. Mai 2004

Bereits um 09.00 Uhr ging’s mit dem zweiten Rennlauf los. 31 Teilnehmer waren am Start, trotz einiger Ausfälle immer noch ein traumhaftes Starterfeld des Histo-Cups. Peppi Stöger konnte, dank der von Walter Wilczynski herbeigeschaffter Ersatzteile, den BMW 2002 vom amtierenden Meister Michael Steffny wieder einsatzbereit machen. Martin Sahl musste mit 16 verbogenen Ventilen an Seinem BDA leider aufgeben.

Steffny startete von der letzen Reihe aus fulminant, konnte in der ersten Runde bereits 15 (!) Konkurrenten überholen, doch leider spielte diesmal das Getriebe nicht mit, Hauptlager und Welle gaben den Geist auf und zwangen den Salzburger an die Box.

An der Spitze des zweiten Rennens ein packender Dreikampf zwischen Willi Theussl, Heinz Bethke und Johannes Kraft. Der BMW-Routinier war die Überraschung des Wochenendes, er hat wohl mit der Betreuung von Martin Sahl ein paar PS und ein tolles Fahrwerk bekommen.

Nach dem Ausfall von Willi Theussl übernahm Heinz Bethke die Führung. Er zeigte dem Publikum gemeinsam mit Johannes Kraft sehenswerte Duelle im absoluten Grenzbereich. Der Tullner Routinier setzte sich letztendlich durch und gewann verdient das Rennen, ein Sieg mit sehr hohem Stellenwert.

Dritter wurde wieder der Vorarlberger Hans Fink auf seinem Alfa Romeo. Auch die Porsche-Piloten kommen immer besser mit dem Renngerät zurecht, Christian Neunemann wurde 4. und der Salzburger Gerald Rinnhofer wurde, nach einer tollen Aufholjagd vom letzten Startplatz aus, noch Gesamtfünfter.

Die 1600er Klasse gewann wieder Roland Spazierer, diesmal vor seinem Bruder Michael und Günther Kaltenbrunner (Ford Lotus Cortina). Die Tourenwagen bis 2500ccm 1966-71 gewann Martin Gudernatsch vor Gert Keller (beide BMW 2002) und Guido Kiesselbach (Porsche 911S).

Die Klasse bis 2500ccm 1972-76 gewann der Tagessieger Johannes Kraft vor Karl Böhringer (Ford Escort) und Josef Piribauer (BMW 320-4). Die Spezialtourenwagenklasse ging an Heinz Bethke vor Hans Fink (beide Alfa Romeo) und Sigi Häusler (VW-Cup Käfer).

Die große Tourenwagenklasse gewann der Salzburger Gerald Rinnhofer mit seinem neuen Porsche 911RS vor George Komaretho (Ford Mustang) und Norbert Lenzenweger (BMW 3.0 CSI).

Die „Historischen“ boten wieder einmal eine tolle Show und machten damit aktiv „Werbung“ für den Motorsport. Ein volles Starterfeld, von dem so manche Serien nur träumen können.

Gesamtwertung:

1. Johannes Kraft, BMW 2002tii 20 Punke
1. Heinz Bethke, Alfa Romeo GTA 20
1. Roland Spazierer, Ford Capri 1600 GT 20
4. Karl Böhringer, Ford Escort Holbay 16
4. Norbert Lenzenweger, BMW 3.0 CSI 16
4. Martin Gudernatsch, BMW 2002 16
7. Gerald Rinnhofer, Porsche 911RS 14
7. George Komaretho, Ford Mustang Boss 302 14
7. Willi Theussl, Lotus Elan 14
7. Hans Fink, Alfa Romeo 14

Für das nächste Rennen am Salzburgring – den Mozartpreis von 21. bis 23. Mai – gibt es bereits über 40 Anmeldungen. Der Histo-Cup muss voraussichtlich „Ausscheidungen“ fahren oder das Feld teilen, so dies vom Veranstalter aus möglich gemacht wird!

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Histo-Cup: Brünn

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