SRW: Donington | 30.06.2003
Tarquini und Müller gewinnen
Alfa-Pilot Gabriele Tarquini und BMW-Fahrer Jörg Müller holten jeweils einen Sieg bei den ETCC-Rennen in Donington Park (England).
Manfred Wolf
Dabei wäre das Rennwochenende für Jörg Müller schon beinahe vorbei gewesen, bevor es überhaupt begonnen hatte: Ein schwerer Unfall im freien Training am Freitag hatte das Auto dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, dass an eine Teilnahme am Qualifying nicht zu denken war.
Jörg Müller musste den ersten Lauf aus der letzten Startreihe in Angriff nehmen und arbeitete sich kontinuierlich durch das Feld nach vor, schlussendlich kam er auf Platz vier ins Ziel.
Ganz vorne mischte allerdings noch der zweite Müller aus dem BMW-Team Deutschland mit: Dirk Müller war lange im Kampf um den Sieg dabei, schlussendlich schnappte sich aber Alfa-Pilot Gabriele Tarquini den Sieg, vor seinem Markenkollegen Nicola Larini.
Hinter dem BMW-Duo Dirk und Jörg Müller belegte Rickard Rydell mit seinem Volvo einen guten fünften Platz. Großes Pech hatte dagegen Antonio Garcia (BMW). Der Spanier drehte sich in „Old Hairpin“, kam auf die Strecke zurück und wurde von Alfa-Pilot Francio abgeschossen. Beide Fahrzeuge waren schwer beschädigt, an ein Antreten im zweiten Durchgang war nicht mehr zu denken.
Für den Sieger von Lauf 1, Gabriele Tarquini, war der zweite Lauf dann sehr schnell vorbei: Nach einem Schubser Fabrizio Giovanardi drehte er sich in der ersten Kurve ins Kiesbett, wo sein Alfa nicht mehr herauszubekommen war.
Aber Jörg Müller hätte auch Tarquini kaum geschlagen: Nach furiosem Start übernahm der Deutsche bald die Führung, Markenkollege Duncan Huisman gab Rückendeckung – die wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn Müller konnte sich schnell absetzen.
Der Drittplatzierte des ersten Laufes, Dirk Müller, hatte Pech: Er verlor in einer schnellen Rechtskurve den linken Hinterreifen, musste an die Box und verlor viel Zeit.
So gewann Jörg Müller vor Huisman, mit einem tollen dritten Rang schloss Volvo-Pilot Rickard Rydell das Donington-Wochenende äußerst erfreulich ab. Bester Alfa-Pilot wurde Nicola Larini auf Platz vier.
In der Gesamtwertung führt nun Alfa Romeo-Pilot Gabriele Tarquini (54 Punkte) vor Jörg Müller (51) und Dirk Müller (44), beide BMW.