Motorrad-IOEM: Pannoniaring | 19.07.2004
Spannung in allen Klassen, Super-Aufholjagd von Zaiser
An diesem Wochenende fand auf dem Pannoniaring in Ungarn die fünfte Runde IOEM statt, in allen Klassen wurden spannende Rennen gefahren.
Text und Foto: Martin Fülöp
Klasse 125ccm:
In der sengenden Mittagshitze konnte sich der junge Oberösterreicher Philipp Eitzinger schon bald nach dem Start an die Spitze setzen, kontrollierte seine Gegner und fuhr einen sicheren Sieg nach Hause.
Dominic Rauscher stürzte in viel versprechender Position schon in der ersten Runde und zog sich dabei einen Armbruch zu. Stefan Kerschbaumer hingegen beendete das Rennen nach konstanter Fahrt an der sechsten Position.
Ergebnis:
1. Philipp Eitzinger
2. Gabriele Gnani (ITA)
3. Bostjan Pintar (SLO)
Klasse 250ccm:
Der junge Niederösterreicher Jochen Rotter setzte sich mit einem sehr guten Start an die Spitze, und konnte sich dort auch ganz klar und deutlich halten. Er distanzierte seine Verfolger binnen weniger Runden um mehrere Sekunden, setzte sich immer weiter ab, während hinter ihm ein harter Kampf um Rang 2 herrschte. Diesen konnte der Deutsche Markus Huber für sich entscheiden.
Ergebnis:
1. Jochen Rotter
2. Markus Huber (GER)
3. Miran Hudovernik (SLO)
Klasse Superstock
Einmal mehr war der Wiener Peter Paukovitsch schnellster österreichischer Pilot. Er konnte zwar in den Kampf an der Spitze nicht eingreifen, konnte aber mit komfortablem Zeitpolster seinen siebenten Rang vor Reinhard Pasteiner behaupten! Robert Hornacek schrammte als 16. knapp an den Punkten vorbei.
Ergebnis:
1. Janos Vegh (HUN)
2. Fabrizio Pelizzon (ITA)
3. Viktor Kispataki (HUN)
Klasse Supersport
Ein rein österreichischer Kampf spielte sich an der Spitze der 600er-Klasse ab: Der Vorarlberger Junior Rene Mähr konnte sich mit einem guten Start an die Spitze setzen und führte das Rennen während des ersten Drittels vor Klaus Grammer und Wolfgang Kerbl an.
Dann konnte sich Grammer auf seiner Kawasaki aber an ihm vorbeischieben. Wenige Runden später überholte auch Kerbl den Vorarlberger und die beiden konnten sich schnell absetzen.
Der vierte Platz war ebenfalls heiß umkämpft: Thomas Lukaseder hing lange Zeit im Windschatten des Tschechen Tamas Juhasz, im letzten Renndrittel ging der Niederösterreicher aber an ihm vorbei und sicherte sich damit Rang 4.
Das Rennen war von einem schweren Sturz Josef Mayrhofers in der vierten Runde überschattet: Der Salzburger erlitt eine Gehirnerschütterung, ist mittlerweile aber wieder wohlauf.
Ergebnis:
1. Klaus Grammer
2. Wolfgang Kerbl
3. Rene Mähr
Klasse Superbike
Eine grandiose Aufholjagd startete der amtierende Staatsmeister Christian Zaiser. Nach einem Zwischenfall gleich am Beginn des Rennens war der Oberösterreicher weit zurückgefallen, während sich an der Spitze Herbert Pölzleitner, Berto Camlek und Fabrizio Pelizzon vom Rest des Feldes absetzten.
Pölzleitner führte das Rennen für einige Runden an, musste dann aber Camlek vorbeigehen lassen, und auch Pelizzon holte sich den Österreicher. Niemand dachte an der Spitze in dem Moment noch an Christian Zaiser. Zu groß schien der Vorsprung des Führungstrios.
Doch wie ein Messer durch die in der sengenden Sonne schmelzende Butter pflügte Zaiser durch das Feld, näherte sich mit Riesenschritten der Spitze! Vier Runden vor dem Ende lag er bereits an zweiter Stelle, hatte Berto Camlek in Sichtweite. In der allerletzten Runde nutzte er ein kurzes Zögern des Slowenen beim Überrunden, um sich an ihm vorbei zu bremsen und die Führung zu übernehmen! Herbert Pölzleitner konnte sich noch den vierten Rang sichern, Helmut Schleindlhuber beendete das Rennen auf Rang sechs.
Ergebnis:
1. Christian Zaiser
2. Berto Camlek (SLO)
3. Fabrizio Pelizzon (ITA)