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Poggiali ist der 125ccm-King

Manuell Poggiali genügt ein fünfter Rang zum 125ccm-Titel, Rossi gewinnt das 500er-Rennen, Katoh die Viertelliter-Klasse.

Bernhard Eder

Die Titel bei den 500ern und in der 250ccm-Klasse waren bereits vergeben, zum Saisonfinale der Motorrad-WM 2001 in Rio stand daher die Achtelliterklasse im Blickpunkt: WM-Leader Manuel Poggiali hätte ein 13. Platz zum Titel gereicht, der Pilot aus San Marino fixierte schließlich mit einem fünften Rang den WM-Sieg souverän. Nach Loris Capirossi und Valentino Rossi ist der 18-Jährige Poggiali der drittjüngste Weltmeister aller Zeiten.

In der Halbliterklasse stellte Weltmeister Valentino Rossi einmal mehr seine große Klasse unter Beweis - Saisonsieg Nr. 11 für den Italiener. Auch im 250ccm-Rennen siegte mit dem Japaner Dajihiro Katoh der neue Weltmeister.

500ccm: Rossi gewinnt den letzten Halbliterlauf der WM-Geschichte

Valentino Rossi beendet die Saison standgemäß - mit einem Sieg. Damit hat der Italiener heuer 11 von 16 WM-Läufen gewonnen, eine mehr als beeindruckende Bilanz.

Rossi´s Rio-Triumph war nicht nur einer der knappsten der Saison, sondern auch ein historischer: der Weltmeister gewann den letzten Halbliter-GP der WM-Geschichte, ab der Saison 2002 dürfen die Maschinen in der Königsklasse, die dann "MotoGP" heissen wird, bis zu 990 ccm Hubraum haben.

Das Rennen, das nach fünf Runden wegen Regens abgebrochen und auf trockener Piste wieder gestartet wurde, war vom Duell zweier Piloten gekennzeichnet. Der Spanier Carlos Checa lieferte Rossi auf dem Circuit Nelson Piquet einen tollen Zweikampf.

Checa schaffte es zwar, nach dem Re-Start als Erster die Ziellinie zu überqueren, in der Addition der Zeiten beider Läufe hatte allerdings Rossi mit 0.143 Sekunden die Nase vorn. Checa´s Yamaha-Teamkollege Max Biaggi belegte Rang drei, auf den weiteren Plätzen Alex Barros und Loris Capirossi (beide Honda).

250ccm: Katoh gewinnt sein 11. Saisonrennen

Was Valentino Rossi in der 500ccm-Klasse ist, das ist Daijiro Katoh bei den 250ern: der Japaner hat die Saison 2001 klar dominiert und wie Halbliter-Champ Rossi mit seinem 11. Saisonsieg abgeschlossen.

Mit 322 Punkten hat Katoh einen neuen Viertelliter-Punkterekord aufgestellt, die bisherige Bestmarke war im Besitz Valentino Rossi´s (1999 309 Zähler). Auch elf Saisonsiege hat in der 2500ccm-Klasse bislang noch niemand geschafft, hier lautete der Rekord auf zehn Saisonsiege (1981 Toni Mang, 1966 Mike Hailwood).

Im Rennen begnügte sich Katoh auf feuchter Strecke bis zwei Runden vor Schluss mit Rang zwei, dann gab der Japaner allerdings kräftig Gas, überholte die vor ihm liegenden Italiener Marco Melandri und Roberto Locatelli (beide Aprilia) und siegte letztendlich ungefährdet.

Katoh, der nächste Saison übrigens in der neuen MotoGP-Königsklasse an den Start gehen wird: "Ich habe noch nie ein Regenrennen gewonnen. Mei Ziel war es, die Saison mit einem Sieg zu beenden, und das ist mir gelungen. Zuerst hat es geregnet, gegen Ende des Rennens trocknete die Piste auf, es waren keine einfachen Bedingungen."

125ccm: Ui gewinnt, Poggiali sichert sich mit Rang fünf den WM-Titel

Manuel Poggiali ist Weltmeister der Achtelliterklasse. Der 18-jährige Gilera-Pilot riskierte in Rio nichts mehr: er wusste, dass ein 13. Platz zum Titel reicht, löste seine Aufgabe mit Rang fünf mehr als souverän.

Auf feuchter Strecke ging der WM-Zweite Youichi Ui von Anfang an volles Risiko und übernahm die Spitze - der Japaner musste ja unbedingt gewinnen, um seine minimalen Titelchancen noch zu wahren. Beinahe hätte Poggiali die WM noch weggeworfen, in Runde neun konnte der Pilot aus San Marino einen Sturz gerade noch vermeiden.

An der Spitze lieferte Simone Sanna dem Führenden Ui einen tollen Kampf, den aber letztendlich Ui mit einer Zehntelsekunde Vorsprung für sich entschied. Poggiali überquerte mit 37.6 Sekunden Rückstand als Fünfter die Ziellinie, in der Gilera-Box knallten die Sektkorken - für die Italiener ist´s der erste WM-Titel der Teamgeschichte.

"Ich bin überglücklich", so Poggiali´s erster Kommentar. "Ich war ziemlich nervös, wusste, dass ich mir keinen Fehler erlauben darf. Das war auf der rutschigen Piste gar nicht so einfach."

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