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Der Start ging an Marco Melandri, es folgte Dani Pedrosa vor den beiden Suzuki-Fahrern Chris Vermeulen und John Hopkins. Nicky Hayden und Valentino Rossi lagen nach einer Runde auf den Plätzen acht und zehn. Zumindest stürzte in der frühen Phase des Rennens niemand. Casey Stoner drehte nach zwei Runden die bis dahin schnellste Runde, er hatte einen wirklich guten Start von Platz zehn vor auf Platz vier.

Dani Pedrosa fing bald an, Attacken auf Marco Melandri zu reiten. In der dritten Runde probierte es der junge Spanier, doch noch konnte Melandri abwehren. Erstaunlich die Pace von John Hopkins, er folgte der Spitze in absoluter Schlag-Distanz. In der vierten Runde machte Pedrosa einen heftigen Fehler, er musste ganz weit aufmachen und verlor gleich zwei Plätze. Damit lag er knapp hinter Kenny Roberts, doch mit dem Amerikaner machte er gleich wieder kurzen Prozess.

Valentino Rossi hielt sich einmal mehr zurück, zeigte sich zu Beginn des Rennens nicht unter den Top-Ten. Doch nach fünf Runden drehte er auf, schnappte sich Capirossi und lag damit auf Platz acht. Direkt vor ihm sein großer WM-Rivale Nicky Hayden, der sich allerdings in der Schikane kurz vor Start/Ziel einen kapitalen Schnitzer erlaubte.

Der Amerikaner fiel weit zurück auf Platz 11, während Rossi schnell auf Platz sechs lag. Rossi konnte auch in etwa die Zeiten an der Spitze fahren, obwohl er noch immer Schmerzen in seiner Hand hat und nicht so viel testen konnte wie die Kollegen. Nach acht Runden schnappte sich der Weltmeister den Rizzla-Suzuki-Fahrer Chris Vermeulen.

An der Spitze des Feldes hatte Dani Pedrosa die Lücke zu Marco Melandri schnell wieder zu gefahren. Das Duell um die Spitze konnte erneut beginnen. Kenny Roberts lag nun an der für ihn sehr guten dritten Stelle, hatte auch den Anschluss an Melandri gefunden. Eine erstaunliche Leistung für einen Fahrer mit einer Eigenbau-Konstruktion. Die leichten Fehler von Marco Melandri ermöglichten es auch den dahinter fahrenden, etwas aufzuschliessen. In Runde 11 schnappte sich Dani Pedrosa den vor ihm fahrenden Melandri, und er konnte sich gleich absetzen.

Mit einer schnellen Runde nach der anderen konnte der von der Pole-Position gestartete Spanier schnell den Verfolgern davon fahren. Im gesamten Feld war er der einzige Fahrer, der 1:28er Zeiten vorlegen konnte. Damit war er fast eine Sekunde pro Runde schneller als Valentino Rossi auf Platz sechs.

Für den Champion war der vor ihm fahrende John Hopkins kein Problem, er ging locker an der Suzuki vorbei. Wieder machte sich das große Problem der Bridgestone-Reifen bemerkbar. Am Anfang wunderbar, zur Renn-Mitte unterirdisch und zum Ende des Rennens wieder konkurrenzfähig. So gewinnt man keine Weltmeisterschaft, denn Michelin ist bedeutend konkurrenzfähiger.

Hinter Dani Pedrosa kämpften weiter Marco Melandri, Kenny Roberts und Casey Stoner um die Plätze auf dem Podium, von hinten näherte sich langsam aber stetig Valentino Rossi. Nicky Hayden lag durch einige Ausrutscher und einen Ausfall von Vermeulen bereits auf Platz acht. Das ist nicht der Anspruch des Amerikaners, denn sein junger Team-Kollege zeigte an der Spitze ganz klar die Leistungs-Fähigkeit der Werks-Honda.

Alex Hofmann lag mit der Werks-Ducati auf Platz 13, konnte die Zeiten der vor ihm fahrenden halten jedoch nicht aufschliessen. Zumindest lag er komfortabel in den Punkten. 11 Runden vor dem Ende legte Pedrosa eine kleine Pause ein, fuhr etwas gemütlicher um die Strecke. Bei einem Vorsprung von über vier Sekunden konnte sich das der Spanier erlauben.

Valentino Rossi gab nun alles, um an die vor ihm fahrenden Kollegen zu kommen. Er sah die Chance auf einen Podiums-Platz, diese Chance wollte er unbedingt nutzen. Und Marco Melandri auf Platz zwei gab ihm diese Chance, denn bedingt durch seinen Sturz von Barcelona konnte auch er keine überragenden Rundenzeiten vorlegen. Rossi schloss die Lücke, damit gab es einen Vierkampf um die Positionen hinter Dani Pedrosa. Die Frage war nun, wer die größten Reserven zum Ende des Rennens haben würde.

Und Rossi konnte tatsächlich Kenny Roberts und in der Folge Marco Melandri überholen, doch Melandri wollte sich nicht geschlagen geben und schnappte sich wieder Rossi. Danach gingen Melandri und Rossi auch an Casey Stoner vorbei, ein spannender Kampf um das Podium entbrannte. Rossi war nun wieder an der Reihe, schnappte sich seinerseits wieder Melandri und lag nun auf Platz zwei.

Shinya Nakano musste derweil mit defekter Kupplung das Rennen beenden. Unangefochten drehte Dani Pedrosa seine Runden, er fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen. Doch was passierte hinter ihm? Wieder kam Melandri ganz nahe an die Yamaha von Rossi, doch noch konnte er den Weltmeister nicht überholen. Casey Stoner und Kenny Roberts konnten nicht ganz folgen. Letzte Runde, wo würde es Melandri wagen?

In der Schikane schaffte es Melandri, doch schon eine Kurve später machte er den entscheidenden Fehler, so dass Rossi doch wieder auf Platz zwei vorkam. Pedrosa gewann locker seinen zweiten Grand Prix vor Rossi und Melandri, während Nicky Hayden lediglich auf Platz sieben einfuhr. Ein grandioses Finale in Donington, die verletzten Rossi und Melandri zeigten der Konkurrenz, was in den folgenden Rennen von ihnen zu erwarten sein wird. Und die Weltmeisterschaft wird auch wieder etwas spannender.

Ergebnisse

KTM in 250 ccm und 125 ccm auf dem Podium