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ÖTC: A1-Ring

Ein weinendes und ein lachendes Auge…

Während in der ÖTC-Light für das IPZ-Team alles nach Wunsch lief, verzeichnete Sascha Plöderl nach einem zweiten Platz im ersten Rennen einen Motorschaden.

Für das Team von Aquila-Automotive gab es an diesem Wochenende in Spielberg ein Wechselbad der Gefühle: IPZ-Aquila-Pilot Sascha Plöderl holte sich in der ÖTC die Pole-Position, fuhr im ersten Rennen auf den ausgezeichneten zweiten Platz. Im Sonntagsrennen musste er in Führung liegend aufgeben. Die beiden ÖTC-Light-Piloten Dieter Huber und Heinz Janits dominierten ihre Klasse in beiden Rennen.

Qualifying

In einer tollen Zeit von 1:51:016 holte sich Plöderl am Samstag Vormittag den ersten Startplatz eineinhalb Zehntel vor dem stark fahrenden Karl-Heinz Matzinger und drei Zehntel vor Roman Hoffmann. Dieter Huber konnte den vierten Startplatz herausfahren, Heinz Janits den sechsten. Das sensationelle Trainingsergebnis stimmte die Truppe rund um Stefan Krinninger für das Rennen zuversichtlich.

Kein Testtag ohne neue Überraschung
Die Testtage von Mittwoch bis Freitag waren an keinem der drei Fahrzeuge spurlos vorüber gegangen. Plöderls Civic und ein Formelwagen berührten sich am Mittwoch in einer Kurve. Doch die Karosserie-Spezialisten im Aquila-Team, Manfred Rabengruber und Markus Weidinger, hatten den Blechschaden im Nu wieder „ausgebügelt“.

Es sollte nicht der letzte Blechschaden gewesen sein: Der unheimlich souverän fahrende Heinz Janits schoss in einer Kurve geradeaus, konnte aber einen drohenden Frontalaufprall gerade noch verhindern. Die linke Seite des „Scorpion“-Civics wies aber doch deutliche Spuren einer „Kaltverformung“ auf. Doch auch diese Situation meisterten die Mechaniker.

Schließlich wollte am Freitag Morgen auch der Motor von Hubers Auto nicht mehr: Motorschaden! Ans Aufgeben dachte keiner. Die Telefone liefen heiß, ein neuer Motor wurde organisiert und in der Nacht auf Samstag eingebaut.

Rennen – Samstag

Plöderl konnte seine Führung vorerst verteidigen. Hoffmann und Matzinger blieben ihm aber auf den Fersen. Hoffmann konnte schließlich die Führung übernehmen.

Huber musste den vierten Platz vorerst an Vorjahressieger Herbert Karrer abgeben. Janits wurde in heftige Platzierungskämpfe verwickelt, die für das Rennen nicht ohne Folgen bleiben sollten: Nach einer Berührung mit Christian Strell endete dessen Fahrt an der Leitschiene. Das Safetycar fuhr auf die Strecke. Nach dem Neustart ging Plöderl vom zweiten Startplatz aus ins Rennen und blieb bis zum Ende des Rennens stets an Hoffmann dran. Der Sieg war diesem aber nicht mehr zu nehmen.

Dieter Huber konnte nach dem Neustart zu Herbert Karrer aufschließen. Dieser verbremste sich schließlich in der Castrol-Kurve, und Huber konnte an ihm vorbeigehen. Damit belegte er hinter Matzinger den sensationellen vierten Gesamtrang und Platz eins in der ÖTC-Light.
Heinz Janits schließlich belegte in seinem allerersten Tourenwagen-Rennen Gesamtrang sechs und in der ÖTC-Light Rang zwei – ein sensationelles Ergebnis für die Aquila-Truppe!

Rennen – Sonntag

Das Ergebnis vom Samstag schraubte auch die Erwartungen für Sonntag höher. Die wichtigste Frage lautete: Würde Plöderl dem nun aus der Pole-Position startenden Hoffmann zusetzen können? – Er konnte! Plöderl fuhr ein tolles Rennen. Vom Start weg entspann sich ein Dreikampf zwischen Hoffmann, Plöderl und Matzinger. Plöderl konnte die Führung schließlich in Runde zwei übernehmen.

Auch Matzinger ging an Hoffmann vorbei und blieb am Führenden dran. Doch ab Runde sieben konnte sich der IPZ-Aquila-Pilot ein wenig absetzen. Alle in der Box hofften auf einen Sieg von Plöderl. Doch in Runde zehn kam Matzinger als Führender an Start/Ziel vorbei. Plöderl fehlte!

Wenig später rollte der grüne Civic Plöderls an die Box. Das Rennen war für ihn vorbei. Diagnose: Motorschaden. Matzinger gewann schließlich diesen Lauf. Hoffmann krachte aufgrund von Bremsproblemen in der Castrol-Kurve in die Absperrung und musste aufgeben. Die Bremsen bereiteten an diesem Wochenende überhaupt vielen Teams Probleme.

Sensationell schlugen sich wieder die Light-Piloten: Huber konnte zwar diesmal Karrer nicht in Schach halten. Dessen Bolide ging an diesem Tag bedeutend besser als am Vortag. Rang drei im Endklassement bedeutete jedoch wieder den Sieg in der Light-Klasse.

Janits belegte wieder Platz zwei in der ÖTC-Light und Gesamtrang vier. Der „Scorpion“ hat also tatsächlich gestochen.

Resümee
In der ÖTC-Light haben die Fahrer und das Team das Optimum erreicht: Je zwei erste und zweite Plätze. Jetzt gilt es, am kommenden Wochenende diese grandiose Leistung zu bestätigen.
In der ÖTC folgte dem tollen zweiten Platz vom Samstag durch den Motorschaden am Sonntag eine herbe Enttäuschung.

Davon lassen sich aber weder Plöderl noch die Mechanikermannschaft unterkriegen. Eine arbeitsreiche Woche kommt auf die Aquila-Mannen zu, will man doch in Salzburg am kommenden Wochenende wieder um den Sieg mitfahren.

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