MOTORSPORT

Die ÖTC (Österreichische Tourenwagen Challenge) ist an diesem Wochenende im slowenischen Cerklje, etwa 60 Kilometer südlich von Ljubljana zu Gast. Die Strecke ist 2,005 Kilometer lang, sowohl heute Samstag, als auch am Sonntag wird jeweils ein Rennen über 30 Runden bzw. 35 Minuten gefahren.

Begonnen hat der Trip der ÖTC in Slowenien mit einer Schrecksekunde. Beim gestrigen freien Training hat ein plötzlich hereinbrechendes Unwetter einigen Schaden angerichtet. Durch umfallende Bäume wurden der Renntruck des Aquila Racing Team und der Privat-PKW von Gerald Beirer beschädigt, außerdem wurde Obmann Gerhard Leeb vom Veranstalter der ÖTC, MSC Wolfsberg, von einem größeren Insekt bei den Aufräumungsarbeiten in die Hand gebissen.

Qualifying:

Die Wettersituation hat sich heute Samstag Vormittag stark gebessert. Beim Qualifying herrschte schwüles, aber bewölktes Wetter mit Temperaturen um die 25 Grad. Absolut schnellster Mann war der Deutsche Christian Engelhart der mit seinem Honda für das Scorpion Aquila Racing Team startet.

Er erreichte eine Rundenzeit von 1:06,20 und verwies mit 0,22 Sekunden Vorsprung seinen Marken und Teamkollegen Heinz Janits auf Rang Zwei: „Das Testen hat sich bei uns im Team gelohnt, wir haben extra eine spezielles Fahrwerk für Slowenien erhalten, das hat einige Zeit gebracht.“

ÖTC-Leader Mario Drexler (Team Hoffmann Racing) war als Dritter 0,40 Sekunden langsamer. Auf den Plätzen Vier und Fünf die beiden Alfa Romeo Piloten Wolfgang Treml (+1,36) und Gerald Beirer (+ 2,16). „ Für uns ist der Start in Slowenien sehr wichtig – unser Sponsor Autodienst startet sein Geschäft in Slowenien und hat viele Grosskunden nach Cerklje eingeladen.“ erklärte Beirer.

Neueinsteiger Andreas Mairzedt wurde hinter Alexander Scheck mit einem Rückstand von 3,12 Sekunden Siebenter: „Ich habe mir die Sache etwas einfacher vorgestellt, der Rückstand ist schon beträchtlich. Im freien Training hatte ich einen leichten Ausritt in die Leitschiene, trotzdem die Sache macht viel Spass.“

1. Rennen:

Der siebente Lauf der ÖTC wurde dann am Nachmittag gestartet. Die Temperaturen kletterten auf 28 Grad. Der Start wurde eine sichere Beute des Trainingsschnellsten Christian Engelhart. Dahinter lagen Janits und Drexler, wobei Drexler sich schon in der ersten Kurve an die zweite Position schieben konnte.

Im Mittelfeld gab es einen sehenswerten Dreikampf zwischen Scheck, Beirer und Hascher, wobei sich Hascher vor allem mit Beirer, bis zu dessen Ausfall (ein Rad brach in 11. Runde ab) tolle Zweikämpfe lieferte, die die Rennleitung veranlassten, Erich Hascher zum „Man of the race“ zu nominieren.

In der Spitzengruppe gelang Janits ein erfolgreicher Angriff auf Drexler, der konterte in der 15. Runde, daher siegte schlussendlich Engelhart vor Drexler und Janits.

Stimmen nach dem Rennen:

Sieger Christian Engelhart: „Ich hatte einen sehr guten Start, damit konnte ich das Rennen kontrollieren und klar gewinnen. Für morgen hoffe ich auf ein ähnliches Resultat“.

Mario Drexler klagte über kleine Probleme: „ Für mich lief es nicht optimal, beim Zweikampf mit Janits stellte ich Fahrwerkprobleme fest, die wir hoffentlich bis morgen beheben können.“

Auch Heinz Janits hatte kein problemloses Rennen: „Bei mir spielten die Bremsen nicht so richtig mit, daher habe ich gegen Ende des Rennens auch meinen zweiten Platz an Drexler verspielt.“

Wolfgang Treml fuhr ein gutes Rennen, erst zum Schluss klagte er über einen Leistungsverlust: „Als ich ins Ziel kam lief der Motor nur mehr auf drei Zylindern, so musste ich eigentlich mit Platz Vier zufrieden sein.“

Dies war auch bei Alexander Scheck so: „mit meinem sehr guten Start konnte ich zufrieden sein, lediglich kleine Set Up Probleme, bedingt durch ein neues Fahrwerk haben kleine Probleme erzeugt.“

Sehr kämpferisch war Erich Hascher unterwegs: „es war ein interessantes Rennen, der Zweikampf mit Gerald Beirer hat mir gefallen. Das ich „Man of the race“ geworden bin, freut mich.“

Neueinsteiger Andreas Mairzedt war mit seiner Premiere schon zufrieden: „Gegenüber dem Qualifying konnte ich in der Rundenzeit schon näher an meine Konkurrenten herankommen, ich setze daher mehr auf das morgige zweite Rennen.“

Endergebnis (7. ÖTC-Lauf):

1.Christian Engelhart (D) Honda, 28:20,75 Min.
2. Mario Drexler (A) Honda, + 4,33 Sekunden
3. Heinz Janits (A) Honda, + 11,13
4. Wolfgang Treml (A), Alfa Romeo, + 16,29
5. Alexander Scheck (A), Seat TDI, + 44,26
6. Erich Hascher (A), Honda, + 53,75
7. Andreas Mairzedt (A), Honda, + 56,96

ÖTC Gästeklasse:

1. Michael Hofer (A), VW Golf GTI, 28:37,53
2. Markus Hainschwang (A), Opel Astra, 28:42,71

ÖTC- 1600 ccm:

1. Wolfgang Trinkl (A) Citroen Saxo, 29:29,02