MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Turbulentes Zeittraining

In einem durch äußerst schwierige Bedingungen gekennzeichneten Qualifying erobert Hoffmann die Pole vor Plöderl und Lampert, Karrer 4., Niel 5.

Ein sehr turbulentes Qualifikationstraining erlebten die zahlreichen Teilnehmer beim letzten Wochenende der Österreichischen Tourenwagen Challenge 2002 in Brünn. Nach dem heftigen Regen am Freitag war die Strecke noch nicht aufgetrocknet und bot äußerst schwierige und rutschige Bedingungen.

Die Teams starteten durchwegs auf Slicks und hatten teilweise große Schwierigkeiten, ihre Fahrzeuge auf der Straße zu halten. Die Ideallinie war stellenweise bereits aufgetrocknet, in manchen Abschnitten war sie jedoch noch sehr nass.

So waren während des gesamten Trainings zahlreiche Dreher und Ausrutscher zu vermelden, die glücklicherweise alle glimpflich und ohne Schäden abliefen. Der dreimalige ÖTCGesamtsieger Roman Hoffmann (Honda Civic) war bei diesen schwierigen Bedingungen ein Klasse für sich und setzte sich sofort an die Spitze und zauberte kurz vor Schluss noch eine Fabelzeit auf den rutschigen Asphalt.

Zu Beginn lagen die Führenden mit Zeiten etwas über 2:41 sehr knapp beieinander. Wie schon im gestrigen freien Training setzte sich der junge Vorarlberger Christoph Lampert mit seinem Alfa 147 in Szene und lag lange Zeit an zweiter Stelle, sicherte sich schlussendlich den bemerkenswerten dritten Startplatz. Der ÖTCGesamtführende Herbert Karrer (Seat Ibiza TDI) hatte offenbar die falsche Taktik angewandt und musste sich letztendlich mit Startplatz vier begnügen.

Titelverteidiger Alexander Niel (Alfa 156) konnte mit Trockenabstimmung nur die fünftbeste Zeit fahren. Sascha Plöderl mit dem zweiten Honda Civic war wie schon in Ungarn sehr stark unterwegs und wird den vorletzten Lauf vom zweiten Platz in Angriff nehmen. Erfreulich lief das Training für Erich Trinkl, der seinen Ford Focus ST 170 auf den sechsten Startplatz stellen wird.

Der Verlauf des Rennens wird stark vom Wetter beeinflusst werden. Der 9. Lauf startet Samstag um 13:45 Uhr, der 10. Lauf am Sonntag um 11:40 Uhr.

Fahrerstimmen:

Roman Hoffman: „Bei diesen Verhältnissen kommt es nicht auf technische Kleinigkeiten sondern sehr stark auf die fahrerische Leistung an. Fürs Rennen ist es natürlich eine gute Ausgangsposition, vor allem weil Karrer nur Vierter ist. Falls es aber trocken ist, wird es sehr schwer Plöderl zu halten. Er kann kompromisslos auf Sieg fahren, ich muss auf die Meisterschaft schauen.“

Sascha Plöderl: „Ich habe in meinen schnellen Runden immer viel Verkehr gehabt und konnte nie frei fahren. Ich bin überrascht, dass ich trotzdem Zweiter bin, es wäre noch etwas drinnen gewesen. Aber mit der Startposition bin ich zufrieden.“

Christoph Lampert: „Es waren sehr schwierige Verhältnisse, es war sehr rutschig. Ich bin sehr glücklich über den dritten Platz. Die Honda sind sehr schnell und werden im Rennen kaum zu halten sein. Ich hoffe auf Regen.“

Herbert Karrer: „Wir haben schlecht gepokert, haben zu lange gewartet und dann konnte ich meine schnellen Runden nicht mehr rechtzeitig vor Trainingsende fahren. Ich habe aber gestern schon bewiesen, dass ich auch im Regen schnell bin und bin fürs Rennen optimistisch.

Alexander Niel: „Ich habe gedacht, dass die Ideallinie bis Trainingsende komplett auftrocknet und habe mich deshalb für die Trockenabstimmung entschieden. Bei diesen Verhältnissen waren wir damit aber chancenlos. Dabei muss man sagen, dass wir mit unserem 156 – ich nenn ihn liebevoll Alteisen - das schnellste Auto mit älterer Technologie sind. Alle vor uns haben neue Modelle mit wesentlich mehr Potential.“

Ergebnis Qualifying:
1 Roman Hoffmann Honda Civic
2 Sascha Plöderl Honda Civic
3 Christoph Lampert Alfa Romeo 147
4 Herbert Karrer Seat Ibiza Tdi PD
5 Alexander Niel Alfa Romeo 156
6 Erich Trinkl Ford Focus
7 Jürgen Schmarl Seat Ibiza Cupra
8 Klaus Wagenstetter Honda Integra
9 Friedo Nolte Honda Civic
10 Robert Pankl Toyota Celica

News aus anderen Motorline-Channels:

ÖTC: Brünn

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 3

Testen – mit angezogener Handbremse

Knapp eine Woche vor dem eigentlichen Rennen haben die Teams und Fahrer die Gelegenheit erstmals die aktuellen Streckenbedingungen nicht nur in Augenschein, sondern vielmehr unter die eigenen Räder zu nehmen, um sich ein erstes Feedback „vom Asphalt“ zu holen. Die eigentliche Ergebnisse: Wasserstands-Meldungen oder Wetterberichte – beides mit Vorsicht einzuordnen.

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!