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Rallycross-ÖM: Sosnova

Die Titelentscheidungen

Beim Finale der österreichischen und tschechischen Rallycross-Meisterschaft wurden die Titel vergeben Pavel Koutny schlug gleich doppelt zu.

Leo Freistätter

In Sosnova/CZ wurde der letzte Lauf zur Rallycross-Staatsmeisterschaft ausgetragen. So nebenbei mussten auch die Entscheidungen in der FIA-Zone Zentraleuropa und in der Tschechischen Meisterschaft fallen.

Nur sieben Österreicher nahmen die weite Anreise in Kauf und so gab es zum Saisonausklang ein Mini-Starterfeld.

In der Division 1 hatte Peter Ramler noch immer Titelchancen, wenngleich das technische Out vom Wachauring schon sehr schmerzte. Bis Donnerstag wurde eifrig am Turbo-Golf geschraubt, im Antriebsstrang war so ziemlich alles kaputt was nur kaputt sein kann.

Franz Spitaler musste auf weitere Punkte verzichten, sein BMW wurde beim Trainingscrash in Melk so arg verbogen, dass eine neue Karosserie her muss. Eines war schon vorher klar, mit einem Sieg ist Pavel Koutny (Ford Focus) Österreichischer Staatsmeister. Wer aber sollte den Sieg verhindern, wenn nicht er selbst?

Für Peter Ramler begann der Tag mit der sechsten Zeit im ersten Vorlauf und der Erkenntnis, dass der Motor ziemliche Geräusche von sich gab. Schon die erste Diagnose brachte einen Motorschaden und damit das Ende für Peter Ramler zu Tage, der sich ziemlich enttäuscht auf den Heimweg machte.

Alois Höller hatte im ersten Vorlauf einen Turboschaden zu verzeichnen und hüllte das Autodrom Sosnova in dichten weißen Rauch. Der Lader wurde gewechselt, die rutschende Kupplung im Lancia machte aber weiterhin Probleme. Trotzdem schaffte Höller mit Rang fünf den direkten Einzug in das A-Finale.

Überraschend stark war Franz Hindler unterwegs, der mit dem VW Golf GTI das B-Finale gewann und in den Endlauf einzog. Pavel Koutny nahm das A-Finale von der Pole aus in Angriff und fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen. Dahinter reihten sich Markenkollege Otakar Vyborny und Marek Zeman (Skoda Fabia) ein. Mit Rang vier holte Alois Höller noch den Titel in der FIA-Zonenmeisterschaft Zentraleuropa.

Der Sieg brachte Pavel Koutny nicht nur den ÖM-Titel, sondern auch jenen im Tschechischen Championat. In der Klasse bis 1600ccm blieb Gerhard Schermann (Suzuki Swift) dem Finale fern und überlies damit dem Tschechen Petr Bilek (Skoda Felicia) kampflos den OSK-Pokal der Division 1.

Die restlichen Titel in der Division 1A wurden gleichmäßig verteilt. Jaroslav Strnad (Skoda Felicia) holte sich die Zonenmeisterschaft und Miroslav Sykora entschied die Zonenmeisterschaft für sich.

Die ÖM in der Division 2 war schon seit einigen Wochen entschieden. Roman Castoral feierte auch in Sosnova einen klaren Tagessieg und holte sich die Titel in der FIA-Zone und in der Tschechischen Meisterschaft auch noch ab.

Im OSK-Pokal der 1400er Autos witterte Christian Tuschel (Suzuki Swift) seine Chance Martina Koutna (VW Polo) noch zu überholen. Koutna war nicht angetreten, Tuschel musste dafür aufgrund der geringen Teilnehmerzahl mit den Zweiliterautos mitkämpfen. Rang neun im elfköpfigen Starterfeld mit dem einzigen 1400er Auto war das Ziel.

Trotz defektem Zylinderkopf und gebrochen Stoßdämpfer schleppte Christian Tuschel seinen Suzuki um den Kurs und machte das Unmögliche möglich. Er schaffte Rang neun und holte sich mit einem Punkt Vorsprung den OSK-Pokal in der Division 2.

Heiß umkämpft bis zuletzt war die Division 4. Christian Petrakovits (VW Golf GTI 16V) trat nicht an und so blieben Peter Freinberger (BMW 325iX) und Markus Rumpler (Opel Kadett GSI 16V) als Titelanwärter. Die Chancen aufgrund des Starterfeldes standen eindeutig für Markus Rumpler besser, denn Peter Freinberger hatte in der Allradklasse harte Konkurrenz vorgesetzt bekommen.

Bei einem Rumpler-Klassensieg hätte Freinberger mindestens einen dritten Rang gebraucht und den schien er mit Rang vier nach den Vorläufen nicht herausfahren zu können. Markus Rumpler holte im ersten Vorlauf wieder sein Halbachs-Problem ein. Im zweiten Lauf war er dann hervorragend unterwegs und besiegte sogar Peter Freinberger im direkten Duell.

Als der dritte Vorlauf gestartet wurde war Rumpler zu spät im Vorstartbereich erschienen und das Rennen wurde ohne ihn gestartet. Auch alle Reklamationen halfen nichts. Rumpler musste die Enttäuschung hinnehmen, denn aufgrund des Ausfalles im ersten Lauf musste er punktelos auf Sosnova abziehen und der Titel war futsch.

Einige Zeit später hatte sich das Problem etwas relativiert, denn Freinberger holte in einem spannenden A-Finale Rang drei und wäre damit sowieso OSK-Pokalsieger geworden. So nebenbei sahnte der BMW-Pilot auch noch den Titel in der FIA-Zone ab.

Das Rennen am Sonntag entschied der Ungar Jozsef Moricz (Ford Escort Cosworth) vor Josef Iro (Lancia Delta) für sich. Die Zweiliterklasse entschied Richard Förster (VW Golf GTI) vor Rudolf Steinwendner (Renault Clio) und Johann Iber (Daihatsu Charade) für sich. Rang sechs im Sosnova-Rennen reichte Karel Hanzlik (Lancia Delta) um den Titel in der Tschechischen Meisterschaft der Division 4 zu holen.

Die Rallycrosser gönnen sich nun ein gutes halbes Jahr Pause, bevor es Anfang Mai mit der neuen Saison losgeht.

Die vorläufigen ÖM-Termine für 2004:

02.05.2004 Sedlcany/CZ
16.05.2004 Nordring-Horn
20.06.2004 PS Racing Center Greinbach
18.07.2004 Nyirad/H
22.08.2004 Sedlcany/CZ
05.09.2004 Nordring-Horn
19.09.2004 PS Racing Center Greinbach
03.10.2004 Wachauring-Melk
17.10.2004 Sosnova/CZ

Der EM-Lauf wird am 12./13.6.2004 ausgetragen, Ort wird noch bekanntgegeben.

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