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Licht und Schatten

Teils gute Erfolge konnten die Österreichischen Rallycrosser in Sedlcany erzielen, auf der anderen Seite gab es aber auch einige Ausfälle und Pannen.

Text & Fotos: Leo Freistätter

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Rallycross-Laufes in Sedlcany

    Josef Köhbach (VW Golf) musste nach seinem Motorschaden von Tapolca diesmal einen Getriebekollaps hinnehmen und war damit schon im Training aus dem Bewerb. Der gleiche Grund zwang auch Gerhard Schermann (Suzuki Swift) zur vorzeitigen Aufgabe.

    Am VW Golf von Franz Volkmann sprang der linke Vorderreifen ausgerechnet in der schnellen Rechtskurve bei Start und Ziel von der Felge und der Golf krachte voll in die Leitplanken. Das Rad lag samt Federbein, Halbachse und Querlenker auf der Straße, der Golf wurde ziemlich verbogen für den Heimtransport verladen.

    In der Division 1 gab Marek Zeman im Skoda Fabia den Ton an. Nach zwei Bestzeiten hatte er sich die Pole für das A-Finale gesichert und schenkte sich den dritten Lauf. Bester Österreicher im ersten Vorlauf war Alois Höller (Lancia Delta) mit Rang drei unmittelbar vor Peter Ramler (VW Golf) und Franz Spitaler (BMW M3).

    Alois Höller war auch im zweiten Vorlauf unser Bester und holte sich im dritten Vorlauf sogar die Bestzeit und damit den Startplatz in der ersten Reihe des A-Finales. Franz Spitaler klagte über Leistungsverlust am BMW. In den ersten Runden war alles ganz normal, je länger das Rennen aber dauerte, desto weniger Power stand dem Klosterneuburger zur Verfügung. So wurde er im dritten Vorlauf von Peter Ramler gehetzt und schließlich in einen Dreher geschickt.

    Obwohl die beiden Kontrahenten mit dieser Rennsituation keine Probleme hatten sah sich die Rennleitung gemüßigt einzugreifen. Peter Ramler wurde disqualifiziert und rutschte damit in das B-Finale ab. Als sich dann später herausstellte, dass das B-Finale gar nicht ausgetragen wird, war Peter Ramler der Frust ziemlich deutlich anzusehen.

    Das A-Finale wurde zweimal aufgrund eines Frühstarts abgebrochen. Beim zweiten Startversuch erlebte Alois Höller eine kuriose Schrecksekunde. Als er den Lancia abbremste, knallte ihm der Tscheche Petr Fürst voll ins Heck. Das zerschossene Heck wurde notdürftig repariert, die verbogene Hinterradaufhängung musste Alois Höller aber für die nächsten 6 Runden akzeptieren.

    Marek Zeman setzte sich sofort in Führung, gefolgt von seinem Landsmann Jakub Mrvka im Ford Focus. Franz Spitaler übernahm Rang drei vor Alois Höller. Gegen Mitte des Rennens ließ abermals die Leistung im BMW nach und Höller konnte Spitaler passieren.

    In der vorletzten Runde wurde der Focus von Mrvka plötzlich langsamer und Höller übernahm Rang zwei. Auch für Franz Spitaler ging es sich noch aus. Er konnte Mrvka gerade noch vor der Ziellinie abfangen und fuhr mit Rang drei auf das Siegespodest. In der Meisterschaft gibt es durch Franz Spitaler und Alois Höller nach wie vor eine Doppelführung der Österreicher.

    In der Division 1A war Franz Hindler (VW Polo) nach seinem Crash beim Saisonauftakt wieder mit von der Partie. Mit der dritten Zeit im ersten Vorlauf zeigte er sein Potenzial auf und qualifizierte sich als Vierter nach den Vorläufen direkt für das A-Finale. Christian Petrakovits (VW Polo) nahm mit beständigen Zeiten das B-Finale aus der ersten Startreihe in Angriff und entschied dieses mit einem klaren Start Ziel-Sieg für sich.

    In einem turbulenten A-Finale setzte sich Petr Bilek (Skoda Felicia) sofort in Front, dahinter wurde eifrig gekämpft. Christian Petrakovits lag sich mit Pavel Hlavac (Skoda Felicia) in den Haaren, später gesellte sich auch noch Franz Hindler dazu und machte das Trio komplett. Nach einigen harten Bandagen wurden sowohl Petrakovits als auch Hlavac von der Rennleitung disqualifiziert.

    Franz Hindler belegte hinter den beiden Skodas von Petr Bilek und Tomas Kotek Rang drei. Die Freude bei Hindler währte allerdings nicht lange. Bei der technischen Kontrolle im Parc Ferme wurde im VW Polo das sequenzielle Getriebe beanstandet. Laut FIA-Reglement ist dieses in der Division 1A nicht erlaubt.

    Dem Team ist nicht unbedingt ein Vorwurf zu machen, denn in der deutschen Übersetzung fehlt dieser Passus. Franz Hindler wurde jedenfalls aus der Wertung genommen und sitzt nun auf einem teuren Getriebe, das er nicht mehr verwenden kann.

    Werner Panhauser (Renault Clio) war in der Division 2 wieder auf sich alleine gestellt. An jenem Ort, wo er im Mai sein erstes Rallycross mit einem Überschlag beendete, musste er sich erst wieder an das Limit herantasten. Das gelang ihm ganz gut, Panhauser wurde von Lauf zu Lauf schneller und qualifizierte sich für das B-Finale.

    Dort fuhr er ein starkes Rennen und hätte mit letzter Konsequenz vielleicht auch um den Laufsieg mitreden können. So gab er sich aber mit Rang zwei hinter Michaela Kalna zufrieden und belegte in der Endabrechnung den 7. Platz. Der Tagessieg in der Division 2 ging an Roman Castoral (Opel Astra OPC) vor Milan Peruth (Peugeot 306) und Pavel Novotny (Citroen Xsara). Werner Panhauser liegt in der ÖM-Zwischenwertung auf Rang drei hinter Castoral und Novotny.

    Die Division 4 lief ziemlich kurios ab. Abgesehen von den Ausfällen im Training gab es auch in den Vorläufen noch allerhand Probleme. Jürgen Weiss (Ford Sierra) strandete im ersten Lauf mit gerissenem Gasseil, Jürgen Stoitzner warf seinen Audi in die Leitschiene und hatte jede Menge Arbeit um das Gerät wieder halbwegs flott zu machen.

    Nach der Notreparatur verabschiedete sich im zweiten Vorlauf die rechte Antriebswelle, Stoitzner musste aber diesen Lauf zu Ende fahren um seine Finalchancen zu wahren. Robert Haslingers Golf sprang nach einem Crash mit Christoph Papst aufgrund einer defekten Sicherung nicht mehr an.

    Jürgen Stoitzner kämpfte sich auch im dritten Vorlauf mit dem waidwunden Audi über die Piste und musste diesmal das B-Finale in Angriff nehmen. Für Robert Haslinger kam es noch dicker, nach dem Bruch der Lenkungsaufhängung knallte der Golf in die Leitplanken.

    Einige kamen aber dann doch durch, wie zum Beispiel Eva-Maria Kerschner. Die Rallycross-Lady kommt mit dem Allrad-BMW langsam etwas besser zurecht und lieferte sich im zweiten Vorlauf ein sehenswertes Duell mit Jiri Zuska (Ford Escort Cosworth).

    Markus Rumpler war hervorragend unterwegs. Mit Rang zwei nach den Vorläufen zog er als einziger Vertreter der Zweiradgetriebenen in das A-Finale ein und behielt damit seine Meisterschaftsführung. Peter Freinberger bleibt ihm aber auf den Fersen, der Toyota-Pilot holte das Punktemaximum in der Klasse der 1600er.

    Jürgen Weiss holte sich mit dem Sierra den Sieg im B-Finale und zog in den Endlauf ein. Jürgen Stoitzner hatte diesmal nichts entgegenzusetzen und musste sich mit Rang sieben begnügen.
    Doch damit noch nicht genüg für Jürgen Weiss. Mit einem Blitzstart setzte er sich im A-Finale auf Rang zwei und hetzte Pavel Korcak (Lancia Delta) über den Kurs.

    Er war zwar einige Male am Heck des Lancia, nach den vielen Ausfällen bei den letzten Rennen wollte er es aber nicht mit der Brechstange versuchen und freute sich riesig über Rang zwei vor den beiden Ungarn Mihaly Toth (Mitsubishi Lancer) und Jozsef Moricz (Ford Escort Cosworth).

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