
Fiat Stilo Rallye Trofeo | 04.11.2002
Der Countdown läuft!
Die Fiat Stilo Trofeo wird erst im Waldviertel entschieden: Karim Pichler gibt sich gelassen - Verfolger Hulak verspricht Attacke!
Noch sechs Tage bis zur Int. Wald4tel-Rallye – noch sechs Tage bis zur Entscheidung in der FIAT Stilo Rallye Trofeo!
Vier Siege, einmal Zweiter, einmal Vierter, dazu ein Ausfall – keine Frage, Karim PICHLER dominierte die FIAT Stilo Trofeo bisher ganz klar, ist sicher der schnellste Pilot im Feld, hat dazu mit Heike FEICHTINGER auch die beste Co-Pilotin am heißen Sitz, ist der Favorit. Das weiß der Oberösterreicher:
„Wenn ich nicht gewonnen hab, dann hab ich mich jeweils selbst besiegt. Ich werde im Waldviertel ein taktisches Rennen fahren, einfach nur schauen, dass ich vor Hulak bin. Mehr brauche ich nicht zum Gesamtsieg“, gibt sich Pichler total gelassen.
Heike Feichtinger, die im Vorjahr Franz Wittmann in der Gruppe A zum Titel führte, zeigt da schon mehr Emotionen: „Karim ist der Schnellste in der Trofeo. Das hat er oft genug bewiesen. Alles andere als ein Gesamtsieger Pichler wäre total ungerecht.“
Von alle dem will sein Herausforderer nichts wissen: „Ich werde in Waidhofen noch einmal volle Attacke reiten und damit versuchen, Karim in einen Fehler zu hetzen. Ich habe den Gesamtsieg in der Fiat Stilo Trofeo jedenfalls noch lange nicht aufgegeben“, gibt sich der Badener Andreas Hulak aus dem Schwechater Neckam-Team kämpferisch.
Und auch sein Teamchef Peter Brandl unterstützt ihn dabei: „Auch Pichler kann Fehler machen. Das haben wir ja zuletzt in der Steiermark gesehen. Warum soll dies nicht noch einmal passieren?“
Mit breiter Brust kommt der gebürtige Waldviertler Michael BÖHM an den Start: "Wenn es rund um Waidhofen an der Thaya so kalt wird wie in Admont, wir des wieder schwer werden, die Rennreifen auf Temperatur zu bringen, da wird es für uns Stilofahrer enorm wichtig sein, eine ideale Liniezufahren. Ich bin aber durch den Sieg in Admont überaus motiviert und möchte im Waldviertel die Saison mit einem guten Ergebnis abschliessen. Außerdem geht es für unserTeam noch um den zweiten Platz in der Stilo Trofeo, denn wir liegen nur 13 Punkte hinter Andreas Hulak, und auch in der Diesel-Staatsmeisterschaft ist
rechnerisch noch viel möglich.“
Apropos Diesel-Meisterschaft: Hier wurden die Erwartungen von FIAT SPORT AUSTRIA bereits weit übertroffen: „Wenn uns jemand zu Saisonbeginn gesagt hätte, dass wir mit unseren Fiat Stilos bis zur letzten Veranstaltung gegen die weit PS-stärkeren VW-Golf um den Titel kämpfen, hätte ich wahrscheinlich nur milde Lächeln können. Aber der Fiat Stilo hat seine unerhörte Standfestigkeit bewiesen. Wir haben damit unser Ziel schon klar übertroffen. Alles was jetzt kommt, ist Draufgabe“, sagt Dominik Hoberg, neuer Pressechef von FIAT Auto Österreich.
Einiges vorgenommen haben sich aber auch die anderen FIAT-Piloten: So etwa der Niederösterreicher Christian MRLIK. Er ließ das ganze Jahr über mit einigen tollen SP-Zeiten aufhorchen, der große Erfolg blieb bisher aber aus: „Mir hat einfach die Konstanz gefehlt. Superzeiten folgten dumme Fehler, die versuche ich jetzt zu vermeiden. Gelingt es mir, dann ist ein absolutes Spitzenergebnis möglich!“
Die ersten Gehversuche in der Fiat Stilo Trofeo machen im Waldviertel Hans GEIST und Rupert SCHACHINGER. Geist, ein gebürtiger Waldviertler und heute Geschäftsführer des A1-Ringes, feiert nach 15 Jahren Absenz ein Comeback im Rallyesport: „Meine letzte Rallye bin ich 1987 mit Sepperl Pointinger in Amerika gefahren. Für mich steht zwar der Spaß im Vordergrund, doch auf der Strecke wird sicher wieder der alte Kampfgeist aufleben“, ist Geist überzeugt.
Rupert Schachinger wiederum hat heuer in der Gruppe N bereits eine tolle Saison hinter sich. Mit seinen hervorragenden Klassierungen trat er damit erfolgreich in die Fußstapfen seines Vaters Johann, der es ja in früheren Zeiten auch zu Meisterehren brachte. „Bis dorthin ist es noch ein langer Weg. Aber ich arbeite hart an mir“, sagt der Niederösterreicher.
FIAT STILO TROFEO, Gesamtwertung
(nach 7 von 8 Läufen)
1. Karim PICHLER (OÖ, Linz) 105 Punkte
2. Andreas HULAK (NÖ, Baden) 97
3. Michael BÖHM (St, Rohrbach) 84
4. Christian MRLIK (NÖ, St. Leonhard) 62
5. Otto LEIRER (B, Lockenhaus) 42
6. Anton REISENHOFER (St, St. Margarethen) 26
7. Markus LEEB (K, St. Stefan)