Fiat Stilo Rallye Trofeo | 08.11.2002
FIAT Stilo Trofeo bleibt auch im Waldviertel spannend
Erneutes Missgeschick bei Karim Pichler – Andy Hulak führt vor MichaelBöhm, Stilo-Newcomer Rupert Schachinger auf Platz drei.
Mit einem Knalleffekt begann heute die FIAT Stilo Trofeo im Rahmen der Int. Wald4tel-Rallye. Im Mittelpunkt: Karim Pichler! Der Gesamtführende verlor bereits vor dem Start der ersten Sonderprüfung 2:20 Minuten!
Der Grund: Beim Nachfüllen der Scheibenwaschanlage übergossen seine Mechaniker das Motor-Steuergerät mit Flüssigkeit. Die Folge: Das Auto sprang nicht mehr an, das Steuergerät musste von den RMS-Technikern zerlegt und gereinigt werden, wodurch der Oberösterreicher 14 Minuten zu spät zur Zeitkontrolle kam – macht eben diese 2:20 Minuten Rückstand!
„Es ist zum Verzweifeln. Nach dem Missgeschick in der Steiermark haben wir uns womöglich durch eine weitere Dummheit um den verdienten Gesamtsieg gebracht“, war Pichler-Copilotin Heike Feichtinger total am Boden zerstört.
Damit begann aber auch gleichzeitig ein Rechenspiel in der FIAT Trofeo. Fakt ist: Hulak muss gewinnen um noch Meister zu werden, dann darf Pichler aber nicht besser als auf Rang 4 klassiert sein, wird Pichler noch Dritter, hat er in jedem Fall den Titel in der Tasche.
„Wir fahren voll auf Angriff, wollen alles unternehmen, um die kleine Chance zu wahren“, sagt der Badener Andi Hulak.
Pichler wiederum startete eine Aufholjagd, die allerdings zu Beginn mit einigen Problemen verbunden war: „Ich kam zu Beginn einfach nicht richtig auf Touren. Jetzt läuft es einigermaßen. Aber zweieinhalb Minuten aufzuholen, ist doch sehr viel. Sehr fraglich, ob wir das noch schaffen.“
Sehr beherzt fährt bisher Neueinsteiner Rupert Schachinger: Der Niederösterreicher hat seinen Überschlag bei der gestrigen Testsonderprüfung gut verdaut, lässt heute mit teilweise sehr guten SP-Zeiten aufhorchen: „Ich habe ganz vorsichtig begonnen, jetzt habe ich schon viel Spaß, es wird von Prüfung zu Prüfung besser.“
Bisher etwas hinter den Erwartungen geblieben ist Lokalmatador Christian Mrlik: „Ich weiß nicht ganz, woran es liegt. Aber ich finde einfach nicht den richtigen Rhythmus.“
Ganz locker angegangen ist es Gastfahrer Hans Geist: Der A1-Ring-Manager feiert in seiner Heimat ja nach vielen Jahren Absenz ein Rallye-Comeback: „Die haben mir gleich in SP1 die Schneid abgekauft. Bei einem Ausritt habe ich knapp eine Minute verloren. Aber jetzt geht es aufwärts.“
FIAT STILO TROFEO, Stand nach SP 5:
1. Andreas HULAK/Markus Wagner (NÖ) 35:19,1 Minuten
2. Michael BÖHM/Andreas Schmiedberger (St) 35:36,1
3. Rupert SCHACHINGER/Christian Lobentanz (NÖ) 35:56,3
4. Christian MRLIK/Kurt Aubrunner (NÖ) 36:19,5
5. Hans GEIST/Philipp Berkessy (NÖ) 38:03,8
6. Karim PICHLER/Heike Feichtinger (OÖ) 38:14,9