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Alle jagen Troy Corser

Beim Traditions-Meeting auf dem TT-Circuit im niederländischen Assen hat Suzuki-Pilot Troy Corser die Möglichkeit, den Titel vorzeitig zu fixieren.

Superbike-WM-Leader Troy Corser kann theoretisch bereits am Sonntag im niederländischen Assen seinen zweiten Superbike-WM-Titel fixieren. Der 33-jährige Australier liegt vor dem neunten Saisonmeeting auf der 5,997 km langen Traditionspiste mit 110 Punkten Vorsprung auf seinen Landsmann Chris Vermeulen in Front.

Corser baute zuletzt in Brands Hatch mit den Rängen 1 und 2 seine Tabellenführung weiter aus und ist für Assen zuversichtlich. «Assen ist eine tolle Fahrerstrecke, daher freue ich mich auf das kommende Wochenende», gab der zweifache Familienvater zu. Sein japanischer Teamkollege Yukio Kagayama belegt in der WM Rang 4, gerät aber zusehends unter Druck von Noriyuki Haga und Weltmeister James Toseland.

DUCATI HOFFT AUF EINZELERFOLGE

Bei Ducati zählen jetzt nur noch Tageserfolge. Mit der verpassten Titelverteidigung hat man sich bei den Italienern mehr oder weniger abgefunden. Régis Laconi und Weltmeister James Toseland belegen auf ihren 999-F05-Werksmaschinen in der WM-Tabelle die Ränge 3 und 6. «Wir wollen 2006 den WM-Titel zurückholen», kündigte bereits Ducati-Geschäftsführer Federico Minoli für den Fall an, dass man Corser nicht mehr einholen kann.

James Toseland hat seinerseits sehr gute Erinnerungen an die TT-Piste von Assen. Der Brite sicherte sich 2004 auf dem Weg zum WM-Titel den Laufsieg in Durchgang 1. Auch die NCR-Ducati Fahrer Fonsi Nieto und Lorenzo Lanzi wollen in Assen brillieren. Vor allem Lanzi zeigte bereits in Brands Hatch mit zwei achten Plätzen aufsteigende Tendenz.

WAS SCHAFFT HONDA?

Im Winston-Ten-Kate-Team hat man gute Erinnerungen an das Wochenende von Assen 2004. Damals lag Chris Vermeulen in der WM neben Laconi, Toseland und Haga voll im Titelrennen. 2004 gewann Vermeulen den zweiten Durchgang mit seiner Fireblade. Sein Teamkollege Karl Muggeridge ist nach seinem Sturz von Brands Hatch, bei dem er sich einen Handknochen knapp unterhalb des Ringfingers brach, wieder voll einsatzfähig.

Die Klaffi-Honda-Piloten Max Neukirchner und Pierfrancesco Chili freuen sich auf das Meeting in Assen. «Die Strecke sollte man nicht unterschätzen, aber ich mag das Layout alleine schon wegen der vielen schnellen Kurven», erklärte Neukirchner. In der WM belegen Chili und Neukirchner vor Assen die Plätze 8 und 13.

YAMAHA GREIFT WEITER AN

Noriyuki Haga drehte in Assen im Jahr 2004 in beiden Läufen die schnellste Rennrunde. In Assen wird der Japaner mit seiner Yamaha R1 aus dem Team Yamaha Italien daher auch 2005 wieder sehr stark zu beachten sein. «Ihr könnt noch einiges von mir erwarten», kündigte er zuletzt gegenüber der Fachzeitschrift MOTORSPORT aktuell an.

Haga gewann zuletzt in Brünn und in Brand Hatch jeweils ein Rennen. Für seinen Teamkollegen Andrew Pitt und den Yamaha-Frankreich-Star Norick Abe geht es in Assen um gut Resultate. Pitt schaffte in Brands die Ränge 6 und 7. Abe dürfte in Assen zu beachten sein, da der erfahrene Japaner die Strecke von vielen Einsätzen in der MotoGP-WM bestens kennt.

FOGGY UND KAWASAKI SIND BEREIT

Chris Walker will in Assen seinen siebten WM-Rang verteidigen. Der Brite brillierte in Brands Hatch auf die Plätze 4 und 5. Auch in Assen will der Routinier aus dem PSG-1-Team mit der Kawasaki ZX10 RR vorne mitmischen. Die Foggy-Petronas-Stars Garry McCoy und Steve Martin wollen in Assen ihren Teamchef Carl Fogarty nach der schwachen Leistung vom Heimrennen in Brands Hatch versöhnen. Lediglich Martin holte mit Rang 15 in Lauf 1 einen WM-Punkt. «Jetzt haben wir mehr vor», stellte McCoy klar.

MATCHBALL CHARPENTIER

Für Sébastien Charpentier ist Assen, wie für Troy Corser, der erste Matchmall im Rennen um den WM-Titel. Der Franzose aus dem Winston-Ten-Kate-Team führt in der Tabelle der Supersport-WM mit 74 Zählern Vorsprung auf seinen Honda-Teamkollegen Katsuaki Fujiwara. Charpentier müsste seinen Vorsprung daher nur noch um weitere zwei Zähler ausbauen und wäre dann uneinholbar.

Für Yamaha-Deutschland-Star Kevin Curtain geht es zumindest um Rang 2 in der WM. Australier schaffte in Brands Hatch mit Platz 3 wichtige 16 Punkte und liegt auch in der Tabelle auf Position 3. Auf Fujiwara fehlen dem Familienvater nur sieben Zähler.

Im Superstock-FIM-1000-Cup kämpfen die Yamaha-Deutschland-Piloten Kenan Sofuoglu und der Belgier Didier Vankeymeulen um Podestplätze. Sofuoglu ist nach seinem Sieg in Brands Hatch auch im Rennen um den Cup-Gesamtsieg einer der grossen Favoriten.

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