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Neuland und alte Erinnerungen

Am Wochenende steigt in Brünn das Meeting der Superbike-WM, wir fassen die Stimmen vor dem wieder in den Kalender aufgenommenen Lauf zusammen.

RÜCKKEHR NACH NEUN JAHREN - CORSER HAT GUTE ERINNERUNGEN

WM-Leader Troy Corser (33) freut sich auf das siebte WM-Meeting der Superbike-WM 2005 in Brünn. Der Australier war Sieger, als die Superbikes zum letzten Mal 1996 in Tschechien fuhren. Damals fuhr Corser auf Ducati.

Der Vorsprung des Weltmeisters von 1996 beträgt in der WM-Tabelle beruhigende 73 Punkte auf Chris Vermeulen. Corsers japanischer Teamkollege Yukio Kagayama kommt erstmals in seiner Karriere nach Brünn auf den Masarykring. Kagayama hat damit jedoch kaum Probleme. Der Japaner fuhr schon in Monza als Neuling die Trainingsbestzeit.

DUCATI IST SIEGESSICHER. Nach zwei erfolgreichen Tests in Brünn vor einigen Wochen kommen die Ducati-Werkspiloten James Toseland und Régis Laconi optimistisch nach Brünn. «Wir haben bei den Tests eine gute Basisabstimmung erarbeitet», weiss Laconi, der zuletzt beide Läufe in Misano für sich entscheiden konnte und in der WM bereits auf Rang 3 (162) liegt. Laconi kennt die anspruchsvolle Naturstrecke von Brünn aus seiner Zeit in der Motorrad-WM. Toseland stürzte zwar bei den Tests vor vier Wochen einmal, fuhr am Ende jedoch die Bestzeit.

Für Lorenzo Lanzi aus der Truppe von Stefano Caracchi ist der Masarykring ebenfalls Neuland. Lanzi zeigte sich zuletzt in Misano in guter Form mit den Plätzen 5 und 9. Anders Teamkollege Fonsi Nieto, der in Misano nur einmal als Neunter in s Ziel kam. Der Spanier kennt dafür die Strecke von seinen Einsätzen als Aprilia-Werksfahrer in der 250er-WM.

VERMEULEN HAT SICH INFORMIERT. Winston-Honda-Star Chris Vermeulen (23) kommt wie einige andere Piloten als Neulinge nach Brünn. «Ich habe mit einigen Piloten gesprochen, die hier bereits in der MotoGP-WM gefahren sind und alle haben mir bestätigt, es sei eine sehr interessante Piste», berichtet der aktuelle WM-Zweite. «Es kommt viel auf den Fahrer an. Die flüssigen Kurvensektionen sollten mir liegen.»

Karl Muggeridge fährt als Supersport-Weltmeister ebenfalls seinen ersten WM-Lauf in Brünn. Im Klaffi-Honda-Team freut man sich auf Brünn. «Dafür, dass ich Misano nicht mag, lief es dort ganz gut», bekannte Max Neukirchner. «Mal abwarten wie es in Brünn wird.» Neukirchner hat Grund zu Optimismus. Der Sachse war bei den Tests des Klaffi-Teams trotz ungünstiger Streckenverhältnisse sehr starke Zeiten gefahren. Das Streckenlayout in Verbindung mit der Streckenkenntnis sollten dem Sachsen zusätzlich helfen. Neukirchner kann zudem auf zahlreiche Unterstützung durch seiner Fans aus dem nahen Sachsen bauen.

Sein Klaffi-Teamkollege Frankie Chili will in Brünn auf das Podest. Chili belegt in der Tabelle derzeit Rang 8. «1996 war ich Zehnter und Achter, aber damit wäre ich diesmal nicht zufrieden. Ich will auf das Podest», verkündete der Haudegen aus Italien. Der bisher enttäuschende Ben Bostrom will für die britische Renegade-Honda-Mannschaft endlich wieder Top-Ten-Plätze herausfahren.

YAMAHA HOFFT WEITER. Yamaha hat wie Ducati vor einem Monat in Brünn mit dem Team Yamaha Italien und Noriyuki Haga und Andrew Pitt getestet. Dennoch scheinen die blauen Motorräder nicht zum Favoritenkreis zu zählen. In Misano erlebte Noriyuki Haga im Training ein Debakel, rehabilitierte sich aber in den Rennen zweimal mit Rang 6. Andrew Pitt sah keine Zielflagge. Norick Abe freut sich auf Brünn, weil der erfahrene Japaner bereits mehrmals in der MotoGP-WM in Brünn gefahren ist. «Damit muss ich endlich mal nicht die Piste studieren, sondern kann mich auf das Motorrad konzentrieren», hofft der WM-Elfte.

FOGGY-PETRONAS WILL PUNKTE. Nach der kurvigen Piste von Misano stellt die lang gezogene 5,4 Kilometer lange Strecke von Brünn völlig andere Ansprüche an die Truppe von Foggy Petronas. Steve Martin holte in Misano die ausgezeichneten Plätze 11 und 8. «Das wäre auch in Brünn die Vorgabe», glaubt Teamchef Carl Fogarty. Garry McCoy kennt die Strecke im Gegensatz zu Steve Martin sehr gut aus seinen Stationen in der 125er- und 500er-WM und hofft daher auf ein ansprechendes Ergebnisse mit den Dreizylinder.

CHARPENTIER IST ALLEINE. Supersport-WM-Leader Sébastien Chapentier wird in Brünn alleine in der 600er-Box von Winston-Ten-Kate-Honda parken. Sein Teamkollege und härtester WM-Rivale Katsuaki Fujiwara hat sich in Suzuka bei den Langstrecken-Tests für das Honda-Werksteam an den Rückenwirbeln verletzt und fällt für das Tschechien-Wochenende aus. Freuen dürfte sich darüber Yamaha-Deutschland-Pilot Kevin Curtain, der damit als WM-Dritter wertvolle Punkte auf Fujiwara gut machen könnte. Curtain fehlen derzeit 13 Zähler auf Fujiwara.

«Brünn wird aber zu dieser Jahreszeit nicht einfach», überlegte der Australier schon in Misano. «Es wird sehr auf die Temperaturen ankommen. Bei unseren Tests war es eher kühl.»

Für Klaffi-Honda geht der junge Finne Tatu Lauslehto hochmotiviert in das Brünn-Meeting. «Die Strecke gefällt mir sehr gut und dank der Tests habe ich bereits gute Anhaltspunkte.» Der schnelle Österreicher Wolfgang Kerbl, ebenfalls auf Honda, fährt als Wild-Card-Pilot.

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