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WTCC: Imola

Es soll einfach nicht sein...

Sascha Plöderl bleibt das Pech treu: Nach technischen Problemen im Training und einer starken Leistung im Rennen folgte ein Überschlag…

Aufgrund des schweren Unfalls von Frank Diefenbacher in Magny-Cours konnte der zweite Ford Focus mit der Startnummer 37 nicht mehr aufgebaut werden. Daher kam das Team nur mit einem Einsatzfahrzeug nach Italien. Sascha Plöderl versuchte sich im ersten freien Training an die Strecke zu gewöhnen, im zweiten Training konnten aber aufgrund der fehlenden Performance wieder nicht die erwarteten Zeiten herausgefahren werden. Saschas Kommentar nach dem Freien Training: „Die Strecke in Imola ist fahrerisch sehr anspruchsvoll und ich bin hier noch nie gefahren. Daher ist hier die Abstimmung äußerst kompliziert.“

„Nach seinem starken Auftritt in Hockenheim wo man gut gegen die dominierenden MG mithalten konnte vermute ich, dass der Focus speziell auf den Bergaufstücken nicht genug Speed entwickelt um hier bessere Rundenzeiten zu erzielen“, so Rainer Stiefel, „auch wenn man bedenkt, dass der BMW von Valli mit dem Stand 2004 immerhin 2 Sekunden schneller ist. Bei dem kleinen Kurs in Hockenheim war halt mehr das Drehmoment sowie die Traktion – die auch durch das neue Getriebe bestens war – für den Erfolg maßgebend. Auch hat Sascha die nötige Schnelligkeit gezeigt.“

Die harte Fahrwerksabstimmung erzeugte zudem den Effekt, dass das Auto zu sehr über die Kerbs sprang. Für das Qualifying wurde das Set-Up dementsprechend geändert. Ein Defekt an der Lichtmaschine, der erst beim Warmlaufen des Motors kurz vor dem Zeittraining auftrat, ermöglichte nur eine gezeitete Runde für Sascha und somit den letzten Startplatz für das Rennen am Sonntag. Nach einem Motorwechsel und dem Einbau einer neuen Lichtmaschine konnte sich Sascha gegenüber dem Qualifying im Warm-Up am Sonntagmorgen um 1,5 Sekunden verbessern und bestätigte damit geänderten Fahrwerkseinstellungen.

Das erste Rennen wurde pünktlich um 15:15 Uhr bei mörderischen 39 °C gestartet. Schon am Start kam Sascha gut weg und konnte sich gleich in der zweiten Runde an Mastretta im Seat Toledo in einem Bergabstück vor Rivazza vorbeidrücken. In der Folge konnte er Mastretta gut hinter sich halten und auf Thomas Jäger im Werks-Focus aufschließen. „Die Performance des Autos war so gut, ich hatte sehr viel Grip und nur minimal Untersteuern. Auf der Bremse war ich klar besser als Jäger und Larini vor mir“, meinte Sascha nach dem Rennen. Wenn es nach seinen Plänen gegangen wäre, hätte er sich den Werks-Focus gegen Ende des Rennens noch geschnappt. Aber leider riss die Pechsträhne im RS-Line IPZ Racing Team nicht ab.

Vor 200 IPZ-Gästen aus Mailand, die Sascha auf der Tribüne anfeuerten, bahnte sich die Tragöde in Runde acht an. In der letzten Schikane vor Start und Ziel kam Sascha auf die Kerbs, der Focus hob etwas ab und kam beim Absetzen hinten quer. Sascha konnte das Auto noch abfangen und gab Gas, wieder brach der Focus hinten aus und bäumte sich seitlich auf. Der Überschlag kam unerwartet und direkt vor den Augen der RS-Line Teammitglieder und der Gäste an der Box. „Ich wollte das Auto noch abfangen, gab Gas und hoffte, der Focus würde sich aus der Schleudersituation wieder in Richtung Strecke bewegen. Als der Überschlag kam, habe ich nur noch den Kopf eingezogen. Gott sei dank ist mir nichts passiert. Für das Team tut es mir leid, denn sie haben mir heute ein super abgestimmtes Auto hingestellt.“

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