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100 Meilen Dijon: erfolgreicher Test für PRC

Die 100-Meilen-Stiefel des Pius Truffer

Erfolgreicher Test für die Sports Car Challenge des Jahres 2007: In Dijon bestritt das PRC-Team aus Vorarlberg sein erstes 100-Meilen-Rennen, und ließ die Konkurrenz alt ausschauen.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Als Test für die im nächsten Jahr vorgesehenen 75-Minuten-Rennen innerhalb der Sports Car Challenge reiste das Team von Pedrazza Racing Cars zum 100-Meilen-Rennen im französischen Dijon. Ein zweites Rennen nahm die österreichische Mannschaft quasi zum Drüberstreuen auch noch mit – und all das mit Erfolg.

Für Walter Pedrazza und seine Mannschaft war es in doppelter Hinsicht ein wichtiger Test: Einerseits war es die erste Erprobung des neuen Langstreckenformates in der Praxis, andererseits auch ein wichtiger Test des neuen PRC mit Honda-Aggregat unter Langstreckenbedingungen. Das Format der Rennen über 1 bis 2 Stunden – Mittel-Langstrecke, „Mini-Enduros“ oder wie immer man sie nennen will – wird neben den klassischen Langstrecken-Distanzen international immer beliebter; auch kleinere Teams finden hier den idealen Kompromiß aus Herausforderung und überschaubaren Kosten.

Drei Autos reisten aus Vorarlberg nach Frankreich: Zum einen Pius Truffer mit seinem PRC-BMW, in der Sports Car Challenge heuer ein beinah unschlagbares Gespann. Zum anderen gab Mirco Schultis seine Endurance-Premiere im Sportprototypen.

Der Deutsche hat bereits Langstrecken-Erfahrung in der holländischen Super Car Challenge gesammelt, dort mit einem seltenen Panoz Esperante. Auf den Sportprototypen ist er aber erst heuer umgestiegen; nach einer längeren Kunstpause (erzwungen durch einen Motorradunfall) bestritt er sein erstes Rennen mit dem brandneuen PRC-Honda in Most/CZ Ende August. Ein weiterer PRC mit 2l-Honda-Motor wurde von Emanuel Pedrazza gesteuert.

Auf dem Terminkalender dieses Meetings tauchte sozusagen in letzter Minute ein weiteres Rennen auf – 30 Minuten Dauer, für alle Fahrzeuge offen. Walter Pedrazza und seine Crew nahmen diese Gelegenheit für einen zusätzlichen Test unter Rennbedingungen spontan wahr. Auf diese Weise wurde quasi ein Wochenende der Sports Car Challenge 2007 simuliert; auch dort wird es bei vier Veranstaltungen neben den Sprintrennen zusätzlich einen 75-Minuten-Langstreckenbewerb geben.

Das Starterfeld war, wie für ein so kurzfristig angesetztes Rennen nicht anders zu erwarten, mit 12 Autos eher schütter. Gegen Pius Truffer und seinen PRC-BMW hatten sie alle nichts auszurichten: er fuhr Zeiten im 1:16-Bereich und entschied das Rennen ganz klar für sich. Großartig auch die Leistung von Emanuel Pedrazza – vom letzten Startplatz aus. Die Rundenzeiten der ebenfalls Honda-motorisierten Boliden der CN-Konkurrenz von Norma aus Frankreich stellte er mit Leichtigkeit ein; eine Serie 1:19er Runden führte ihn bis auf den zweiten Gesamtrang nach vor. Mit Mirco Schultis als Drittplatziertem war das PRC-Podium komplett.

Am Sonntag also das 100-Meilen-Rennen: Pius Truffer ging als Solist an den Start, Mirco Schultis holte sich Verstärkung. Die 25jährige Schweizerin Sabrina Hungerbühler fährt in der SportsCar Challenge einen Osella-BMW, dieses Mal stieg sie in den blau-gelben „Dress-for-Less“-Boliden.

25 Starter, darunter neben den drei PRC auch einige Radical-Sportwagen, bildeten das schöne Starterfeld zum 100-Meilen-Rennen; anfangs hatte auch ein Radical die Oberhand. Bernd Rübig im SR8 führte vor Truffer, der sich nicht abschütteln ließ. Nach dem Boxenstop übernahm der Schweizer dann das Kommando, später hatte Rübig auch noch Technik-Pech; er kam nach Motorschaden nicht ins Ziel. Es war wieder der Tag des Truffer, er nahm der gesamten Konkurrenz zwei Runden ab und gewann in souveräner Manier.

Dahinter hatte die aus der zweiten Reihe gestartete Sabrina Hungerbühler zunächst den Rückstand einer Stop & Go-Strafe aufzuholen – während einer Safety-Car-Phase war ein anderer Tielnehmer etwas übervorsichtig beim Abstandhalten zum Führungsfahrzeug, der Schweizerin ging schließlich die Geduld aus. Danach fuhr sie im CN-Auto 1:20er-Zeiten und war bis zum Fahrerwechsel wieder auf Platz 2. Mirco Schultis brachte mit dem PRC-Honda den Vorsprung von einer Runde auf den Drittplatzierten über die Distanz; er steigerte sich während seines Turns um eine Sekunde pro Runde und kam ebenfalls auf respektable Zeiten um die 1:21. Damit gab es auch im 100-Meilen-Rennen von Dijon einen Doppelsieg für die Marke PRC.

Walter Pedrazza, Firmenchef von PRC und Promoter der Sports Car Challenge, zeigte sich von diesem Rennformat begeistert, „und das nicht nur, weil wir gewonnen haben!“ – er bestätigte an Ort und Stelle, dass es 2007 bei vier SCC-Veranstaltungen ein 100-Meilen-Rennen geben wird. Die Resonanz von Seiten interessierter Teilnehmer ist jedenfalls vorhanden.

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