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Hochgeschwindigkeitsrausch

Das Duell Bayliss vs. Corser geht in die nächste Runde, doch auch James Toseland, Alex Barros und der wieder genesene Karl Muggeridge wollen aufzeigen.

Der Australier Troy Bayliss kommt mit einem komfortablen Punktevorsprung ins Autodrom von Monza. Der Australier hält nach seinem Doppelsieg in Valencia bei 125 Zählern. „Monza ist wieder eine völlig andere Piste als es Valencia war“, gesteht Bayliss. „Die Karten sind also neu gemischt. Es geht vor allem um den Topspeed.“ Auch sein Teamkollege im Ducati-Werksteam, der Italiener Lorenzo Lanzi, will auf der 5,8 Kilometer langen Piste von Monza seine Serie fortsetzen. In den beiden Rennen in Spanien erkämpfte der 24jährige jeweils Rang 3, was ihn in der Tabelle auf Position 7 nach vorne brachte.

Ruben Xaus erlebte in Monza bereits Berg- und Talfahrten. Der Ducati-Pilot belegt in der WM nach seinem Abflug im zweiten Rennen von Valencia Platz 10. Der Deutsche Max Neukirchner ging in Spanien leer aus, hofft in Monza aber auf die Qualitäten seiner Ducati 999. Ähnliches gilt für Robby Rolfo. Den Rundenrekord in Monza hält Neil Hodgson aus dem Jahr 2003 in 1:46,981.

CORSER UND SUZUKI WOLLEN ZURÜCKSCHLAGEN

Suzuki-Pilot Troy Corser musste sich zuletzt in Valencia mit zwei zweiten Rängen begnügen. Jetzt will der Weltmeister Revanche nehmen. „Monza ist eine sehr interessante Piste“, erklärt Corser, der in der WM bei 103 Punkten hält. „Ich bin gespannt, ob es im Rennen jemanden gelingen wird, aus der Spitzengruppe auszureißen.“ Der Australier belegte im Jahr 2005 in Monza einmal Rang 3, gewann davor jedoch den ersten Durchgang klar vor seinem japanischen Teamkollegen Yukio Kagayama. Auch Fabien Foret will in Monza seinen Aufwärtstrend bestätigen. Der erfahrene Franzose sicherte sich zuletzt in Valencia mit der dritten Suzuki GSX-R 1000 die ersten WM-Punkte in der Klasse Superbike.

HONDA-ASS MUGGERIDGE FEIERT COMEBACK

Bei Honda ist Karl Muggeridge nach der Pause von Valencia wieder mit an Bord. Der Australier will in Monza endlich Boden in der WM gut machen. 2005 lief es für den Supersport-Weltmeister von 2004 mit den Rängen 6 und 4 ganz ordentlich. „Karl ist nach der Behandlung seiner Wirbelsäule um wenige Millimeter kleiner, das sollte ihm auf den langen Geraden einen Vorteil bringen“, scherzt Honda-Teammanager Ronald Ten Kate.

James Toseland will auf der zweiten Fireblade die blasse Vorstellung von Valencia vergessen machen und an die Ergebnisse von Katar und Australien anschließen. 2005 erkämpfte der Brite in Monza die Plätze 3 und 5. In der WM-Tabelle belegt Toseland mit 86 Punkten auf Rang 3. Klaffi-Honda-Pilot Alex Barros möchte in Monza für sein Team an die Leistungen der ersten beiden Rennen anknüpfen. Barros ist als WM-Fünfter immer noch zweitbester Honda-Fahrer. In Monza war der 35jährige Brasilianer bereits vor mehr als 15 Jahren unterwegs.

YAMAHA WILL DEN ANSCHLUSS HERSTELLEN

Noriyuki Haga und Andrew Pitt schafften in Valencia mit ihren roten Yamaha R1 keine Podestplätze. Auch im Autodromo von Monza lief es im vergangenen Jahr nicht berauschend. „Wir müssen auf einer derart schnellen Piste den Anschluss herstellen“, ist sich Teamchef Massimo Meregalli klar. 2005 war Pitt mit den Platzierungen 5 und 6 bester R1-Pilot. „Monza war 2005 das schwierigste Rennen für uns, aber diesmal sollte es besser laufen“, hofft Haga. „Die Strecke ist nicht besonders schwierig und macht vor allem dann sehr viel Spaß, wenn man ein schnelles Motorrad hat.“

Yamaha-Star Norick Abe will seine tolle Darbietung von Valencia auch in Italien bestätigen. Für seinen Teamkollegen Shinichi Nakatomi ist Monza Neuland und daher eine spezielle Herausforderung. Sebastien Gimbert kehrt nach seinem Langstrecken-Einsatz in Le Mans wieder in die Truppe von Martial Garcia zurück.

KAWASAKI UND PETRONAS BEFÜRCHTEN NACHTEILE

PSG-1-Kawasaki feierte in Valencia erstaunliche Ergebnisse. „Aber in Monza wird es sehr schwierig“, glaubt PSG-1-Teameigner Pierguido Pagani. Dennoch haben die Italiener mit Regis Laconi und Chris Walker zwei sehr erfahrene Piloten in ihren Reihen. Laconi schaffte 2005 als Ducati-Werkspilot die Ränge 2 und 4. Der zweikampfstarke Franzose sollte auch diesmal konkurrenzfähig sein. Auch der dritte ZX-10-Pilot bei PSG-1, der Spanier Fonsi Nieto, rechnet sich für Monza einiges aus. Im Team Foggy-Petronas hofft die Crew um Teamchef Carl Fogarty neben Rookie Craig Jones wieder auf die Stärke und den Kampfgeist von Steve Martin. „Unser Motorrad ist sehr viel besser als 2005“, weiß Martin. Ob es auf dem Hochgeschwindigkeitsparcours von Monza für den Dreizylinder dennoch zu einem Top-Ten-Resultat reicht, bleibt abzuwarten.

CHARPENTIER HAT EINE RECHNUNG OFFEN

Honda-Supersport-Star Sebastien Charpentier hat mit dem Autodromo von Monza eine Rechnung offen. Der französische Weltmeister von 2005 musste sich im vergangenen Jahr Katsuaki Fujiwara, seinem damaligen Teamkollegen, geschlagen geben. Charpentier will nach drei Siegen in den ersten drei Rennen auch in Monza die volle Punktzahl. Fujiwara hat das Team gewechselt, ist aber auch auf der Megabike-Honda ein starker Gegner. Auch die Yamaha-Deutschland-Truppe mit Kevin Curtain und Broc Parkes will Charpentier herausfordern. Curtain sicherte sich bisher dreimal Rang 2. 2005 knatterten die R6-Piloten auf die Plätze 5 und 7.

Der Österreicher Chris Zaiser will mit der Ducati 749 aus dem LBR-Team in Italien auf sich aufmerksam machen. „Ich freue mich schon sehr auf Monza. Die Geschwindigkeiten sind ein Wahnsinn. Zuletzt bin ich 2002 in Monza gefahren.“

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