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Doppelerfolg für Troy Bayliss

Der WM-Führende Ducati-Pilot Troy Bayliss konnte mit einem Doppelerfolg beim fünften Saisonmeeting in Silverstone seinen Vorsprung auf 76 Punkte ausbauen.

Foto: Ducati

BAYLISS UND DUCATI WEITER IM SIEGESTAUMEL. WM-Leader Troy Bayliss baute mit einem Doppelerfolg vor 71 000 Zuschauern beim fünften Saisonmeeting der Superbike-WM im britischen Silverstone seinen Vorsprung in der WM auf 76 Punkte aus. Bayliss rang im ersten Rennen den blendend disponierten Haga nach Halbzeit nieder und kam im zweiten Durchgang knapp vor dem starken Japaner ins Ziel.

Lorenzo Lanzi mit der zweiten Xerox-Werks-Ducati belegte nur einmal Rang 13. „Lorenzo erzeugt etwas aus dem Kurven heraus zu stark durchdrehende Reifen. Das hindert ihn an besseren Rundenzeiten“, erkannte Ducati-Teamchef Davide Tardozzi.

Die Überraschung aus Ducati-Sicht war der Spanier Ruben Xaus auf der Sterilgarda Ducati mit den Plätzen 4 und 7. Xaus lag in der Anfangsphase von Lauf 1 sogar kurzzeitig vor seinen Markenkollegen Bayliss auf Platz 2. Der Deutsche Max Neukirchner verpasste in Lauf 1 im Duell mit Gianluca Nannelli einen WM-Zähler nur um wenige Tausendstel Sekunden. Im zweiten Rennen rollte der ehrgeizige Stollberger wegen eines Defekts frühzeitig in die Box.

CHAOSWOCHENENDE FÜR CORSER. Weltmeister Troy Corser verließ Silverstone mit mickrigen zehn WM-Punkten. Der Australier musste im ersten Lauf nach einem perfekten Start von Platz 10 aus zu Boden, als er bereits um Rang 4 kämpfte. Suzuki-Aushängeschild Corser fuhr danach zwar nochmals zu Trainingszwecken auf die Piste, kehrte später jedoch in die Alstare-Corona-Box zurück.

Im zweiten Rennen reichte es für Corser zu Platz 6, zwischenzeitig lag Corser bereits auf Platz 4, musste sich am Schluss jedoch noch Barros und Pitt beugen. Teamkollege Yukio Kagayama sicherte sich nach dem Sturz in der Superpole am Samstag und dem 16. Startplatz in den Rennen nur die Ränge 13 und 14. Für Fabien Foret auf der dritten GSX-R 1000 des Batta Teams blieb auch in Silverstone beide Male das Pech treu - der Franzose musste zweimal frühzeitig aufgeben.

KÄMPERISCHER TOSELAND. James Toseland sorgte bei den britischen Fans in Silverstone für Jubelstürme. Der Weltmeister von 2004 preschte mit der Winson-Honda in Lauf 1 von Startplatz 14 auf den drittten Rang nach vorne. Im zweiten Rennen des Tages katapultierte sich der begeisterte Hobby-Pianist erneut auf Position 3.

In der WM-Tabelle verlor Toseland Rang 3 dennoch an Haga. Toselands Winston-Teamkollege Karl Muggeridge absolvierte nach seiner Verletzungspause das zweite Meeting und strich für die Ränge 8 und 9 in Summe 17 WM-Punkte ein. Damit nähert sich Muggeridge in der WM den Top Ten. Alex Barros verpatzte beide Starts und trat mit 18 WM-Zählern für die Plätze 9 und 5 die Heimreise nach Brasilien an.

Barros zeigte dennoch in beiden Renen eine sehenswerte Aufholjagd und raste in Lauf 2 von Rang 11 auf Platz 5, wobei er auch Weltmeister Troy Corser in der Schlussphase noch überholen konnte. In der WM liegt der Klaffi-Honda-Pilot auf Platz 5. Für den in der Superpole starken Italiener Michel Fabrizio blieb mit der DFX-Honda in den Rennen nur ein 15. Rang.

HAGA UND YAMAHA AUF DEM VORMARSCH. Noriyuki Haga präsentierte sich in Silverstone von seiner besten Seite. Der Japaner sprang zweimal mit Rang 2 auf das Podest und übernahm in der WM Rang 3 von James Toseland. Im ersten Rennen führte der Japaner das Rennen sogar bis nach Halbzeit an. „Uns war klar, dass wir bei trockenen Bedingungen gute Leistungen zeigen können“, erklärte der zufriedene Haga.

Auch sein Teamkollege Andrew Pitt fuhr starke Rennen und erreichte mit der zweiten R1 des Teams Yamaha Italien die Ränge 4 und 5, was den australischen Supersport-Weltmeister von 2001 in der WM schon auf die sechste Position nach vorne spült. Norick Abe fuhr für Yamaha Frankreich von weit hinten kommend zwei solide Rennen auf den Plätzen 10 und 11.

WALKER MIT BLITZSTART. PSG-1-Kawasaki-Pilot Chris Walker gab den Fans in Silverstone ausreichend Grund zur Freude. Der Brite übernahm mit einem Blitzstart in Lauf sogar die Führung. Am Schluss standen für den 35-Jährigen die Ränge 6 und 8 zu Buche, was für Walker auch in der WM einen Sprung nach vorne auf Rang 10 bedeutete. Zudem ist Walker dadurch nun auch bester Kawasaki-Fahrer in der Zwischenwertung.

Teamkollege Fonsi Nieto zeigte von Startplatz 13 aus zwei konstante Rennen und sah das Ziel als Zehnter und Elfter. Regis Laconi heimste mit der dritten ZX 10 RR in Silverstone elf Zähler für die Ränge 7 und 14 ein. Josh Brookes blieb bei seinem Debüt für Bertocchi Kawasaki ohne Punkte. Die Foggy-Truppe musste in Silverstone ein ähnliches Schicksal hinnehmen. Steve Martin und Craig Jones schieden in beiden Rennen frühzeitig aus. Jones verzichtete zudem auf Grund eines Problems auf dem Start in Lauf 2.

CHARPENTIER IST NICHT ZU BIEGEN. Sebasiten Charpentier holte für das Winston-Honda-Team in Silverstone den vierten Saisontriumph mit einem überzeugenden Start-Ziel-Sieg. Der 33-jährige Franzose revanchierte sich damit für das Pech von Monza mit der Durchfahrtsstrafe.

„Die Piste war recht wellig und es war kein leichtes Rennen“, erklärte Charpentier. In der WM liegt der Weltmeister bereits 40 Punkte vor seinem ersten Verfolger Kevin Curtain, der in Silverstone hinter seinem Yamaha-Deutschland-Teamkollegen Broc Parkes auf Rang 3 fuhr. Charpentiers Teamkollege Kenan Sofuoglu kam nicht in die Gänge und dümpelte im Mittelfeld auf Platz 20.

Die Überraschung des Tages war Wildcard-Pilot Pere Riba aus Spanien mit der Kawasaki, der seine gute Trainingsplatzierung auch im Rennen mit Platz 4 bestätigen konnte. Chris Zaiser blieb die Negativ-Serie nach den Ausfällen von Valencia und Monza auch in Silverstone erhalten. Nach einem passablen Start fiel der Ducati-Pilot an das Ende des Feldes zurück und rollte nach 13 Runden auf Rang 26 liegend an die Box.

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