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Superbike-WM: Vallelunga

Biaggi bleibt im Titelrennen - Toseland muss sich gedulden

Mit einem Sieg und einem zweiten Platz konnte sich Max Biaggi die Chancen auf den WM-Titel erhalten - James Toseland ist noch nicht Champion.

Fotos: SBK

SUZUKI UND BIAGGI FAHREN NOCH UM DEN TITEL. Alstare-Corona-Suzuki-Ass Max Biaggi holte sich in Vallelunga im ersten Lauf mit einer souveränen Leistung seinen zweiten Laufsieg in der Superbike-WM nach dem Auftaktrennen in Katar. Biaggi löste sich bereits nach vier Runden von den Verfolgern Bayliss, Haga und Toseland.

Später ließ der Römer auf der GSX-R 1000 K7 nach einer packenden Aufholjagd von Platz sechs noch einen zweiten Rang folgen und liegt in der WM vor dem Finale in Magny Cours 29 Punkte hinter James Toseland auf Rang zwei. "Ich habe im ersten Lauf rasch gesehen, dass Troy leichte Probleme hatte und ich habe dies genützt. Ich muss sagen, dass es hier mit steigenden Temperaturen immer schwieriger wird."

Max Neukirchner musste nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Yukio Kagayama zwar nicht um seinen neunten WM-Rang zittern, wurde aber seinerseits vom Motorrad des gestürzten Corser am Beginn des ersten Rennens zusammen mit Rolfo aus dem Sattel geholt. Später reichte es für den Deutschen auf der GSX-R 1000 des Teams Suzuki Germany Rang zehn.

Max Biaggi bewahrte seine Titelchance.

TOSELAND UND HONDA: SCHADENSBEGRENZUNG NACH STURZ. James Toseland sicherte sich mit der HANNspree-Honda im ersten Rennen in Vallelunga Rang vier, konnte das Spitzentrio mit Biaggi, Bayliss und Haga trotz eines perfekten Starts von Rang acht nicht in Gefahr bringen. Toseland war voll des Lobes über Biaggi. "Es war unglaublich hart. Ich war im ersten Teil schneller als die Jungs vor mir. Biaggi war aber außer Reichweite, er ist unglaublich stark gewesen."

Im zweiten Lauf holte Toseland nach einem Ausrutscher in der Haarnadel mit einer verbogenen Fireblade immerhin noch Rang elf und reist damit mit einem Polster von 29 Punkten zum WM-Finale am kommenden Wochenende nach Magny-Cours. Teamkollege Roby Rolfo holte einen fünften Rang im zweiten Durchgang. Michel Fabrizio zeigte mit den Plätzen fünf im ersten Rennen vor seinem Heimpublikum eine anständige Leistung.

BAYLISS: SORGT FÜR JUBEL BEI DEN DUCATISTI. Troy Bayliss zeigte im ersten Rennen in Vallelunga ein großes Kämpferherz. Der australische Xerox-Ducati-Star setzte sich nach mehreren Positionswechsel gegen den aufmüpfigen Haga durch und sicherte sich sechs Sekunden Rückstand hinter dem überragenden Biaggi den zweiten Rang. "Die steigenden Temperaturen machen uns sicher zu schaffen, wir haben im zweiten Lauf daher keine Wunderzeiten erwartet", analysierte Bayliss, der den zweiten Durchgang nach einem kurzen Schlagabtausch mit Biaggi für sich entscheiden konnte.

Lorenzo Lanzi zeigte mit den Plätzen sechs und sieben mit der zweiten Werks-Ducati eine konstante Leistung. Superpole-Überraschung Ruben Xaus stürzte mit der Sterilgarda-Ducati an dritter Stelle im ersten Rennen und gab nach einigen weiteren Runden auf.

HAGA UND YAMAHA: ES GIBT NOCH HOFFNUNG. Die Yamaha-Italien-Stars Troy Corser und Noriyuki Haga beendeten standen trotz starker Leistungen in den Qualifyings und im Warmup im ersten Rennen nicht auf dem Podest. Corser flog auf Platz drei liegend nach der Spitzkehre heftig aus dem Sattel, dabei riss sein auf dem Asphalt schlitternedes Motorrad auch die weiter hinten nachkommenden Neukirchner und Rolfo mit. Im zweiten Rennen reichte es für den zweifachen Weltmeister neun Sekunden hinter seinem Teamkollegen Haga zu Platz vier.

Haga musste sich im ersten Rennen im Finish James Toseland beugen und rollte als Vierter ins Ziel. Mit dem dritten Platz im zweiten Rennen hat Haga als WM-Dritter vor dem Finale einen Rückstand von 33 Punkten auf WM-Leader Toseland. Der Japaner Shinichi Nakatomi war bei Yamaha die positive Überraschung mit zwei neunten Plätzen.

PSG-1-KAWASAKI MIT DREI FAHRERN IN DEN TOP-TEN. Das PSG-1-Kawasaki-Team brachte in Vallelunga im ersten Durchgang gleich drei Fahrer in die Top-Ten. Bester war der Franzose Regis Laconi auf Rang sieben. Unmittelbar dem ehemaligen Ducati-Werkspiloten kamen Fonsi Nieto und Vittorio Iannuzzo auf den Plätzen acht und neun. Im zweiten Rennen war Fonsie Nieto, der mit Alstare-Suzuki in Verbindung gebracht wird, mit Rang acht der beste Kawasaki-Fahrer. Laconi schied bei Halbzeit aus.

SUPERSPORT-WM. Craig Jones überrascht im vorletzten Rennen zur Supersport-WM mit einem sauberen Beginn im Rennen, nachdem der junge Brite von der Pole ins Rennen gegangen war. Jones legte bereits am Beginn fast zwei Sekunden zwischen sich und die Verfolger. Erst als dahinter Weltmeister Kenan Sofuoglu das Kommando übernahm, büsste Jones stückweise seinen Vorsprung ein.

Sofuoglu schnappte sich Jones in der vierzehnten Runde, musste aber sofort einen Konter des Ekerold-Honda-Piloten einstecken. Der Deutsche Arne Tode nutzte seine Chance auf der Stiggy-Honda in beeindruckender Manier und überholte nach einem schlechten Start unter anderen Fuijiwara, Charpentier und Sanna.

Nach dem Rennabbruch in der 19. Runde wegen einer Ölspur im ersten Streckenteil wurde Tode auf dem siebten Rang gewertet. Sofuoglu gewann vor Jones und dem sensationellen Spanier Joan Lascorz mit einer weiteren Honda CBR 600. Stefan Nebel stürzte mit der Lightspeed-Kawasaki eine Runde vor dem Rennabbruch, wurde aber als 16. ins Klassement aufgenommen. Fabien Foret holte als 14. nur zwei Zähler und muss in Magny-Cours noch um seinen zweiten WM-Rang fürchten. Yamaha-Star Broc Parkes liegt nur 15 Zähler hinter dem Franzosen.

FIM-1000-CUP. Claudio Corti gewann das vorletzte Rennen zum FIM-1000-Cup knapp vor Lokalmatador Nicolo Canepa mit der Xerox-Ducati und MV-Agusta-Pilot Ayrton Badovini. Der Vorarlberger Rene Mähr sicherte sich nach einem schlechten Start und einer Aufholgjagd von der 16. Position den zehnten Rang, den der Yamaha-R1-Pilot auch in der Gesamtwertung hält.

Positiv: Mähr überholte noch in der letzten Runden seinen Teamkollegen Didier Vankeymeulen! Mit Tabellenführer Matteo Baiocco, Canepa, Xavier Simeon, Vallelunga-Sieger Corti und dem gestürzten Mark Aitchinson haben in Magny-Cours noch fünf Piloten Chancen auf den Gesamtsieg.

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