Rallye-WM: News | 12.09.2003
Sainz bleibt, McRae out!
Sebastien Loeb und Carlos Sainz fahren 2004 für Citroen, Colin McRae muss sich nach einem neuen Team umsehen, eine Rückkehr zu Ford scheint möglich.
Kurz nachdem die FIA die Reglement-Änderungen für 2004 bekannt gab, begannen die Spekulationen um die Zukunft von Carlos Sainz bzw. Colin McRae bei Citroen.
Nachdem man den Vertrag von Sebastien Loeb bereits verlängert hatte und in der kommenden Saison nur zwei Fahrer punkteberechtigt sind, lag auf der Hand, dass einer der beiden Superstars sich nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen muss.
Getroffen hat es nun Colin McRae, wie Citroen offiziell mitteilte. Die Entscheidung fiel Teamchef Guy Frequelin alles andere als leicht:
"Das war wohl eine der härtesten Entscheidungen in meiner Karriere als Teamchef. Ich will und kann weder die Qualitäten von Colin noch jene von Carlos in Frage stellen, beide sind absolute Top-Stars mit beeindruckenden Rekorden."
Ich würde am liebsten beide behalten, aber das geht ja leider nicht. Ich möchte mich bei Colin für seinen Einsatz und alles was er für uns getan hat bedanken. Seine Fähigkeiten haben Citroen heuer viel gebracht."
Colin McRae selbst war noch zu keiner Stellungnahme bereit, Insider sprechen aber davon, dass der Schotte auch im kommenden Jahr hundertprozentig in der Rallye-WM fahren wird, wenngleich der Spitzenverdiener wohl seine Gehaltsforderungen zurückschrauben wird müssen.
Und obwohl viele Verträge für 2004 bereits fixiert wurden, wird das FIA-Reglement - nur zwei Fahrer sind pro Team punkteberechtigt - einigen Fahrern einen Strich durch die Rechnung machen. In so gut wie allen Verträgen ist eine Klausel enthalten, die nun wirksam wird.
So ist nicht nur Freddy Loix als neue Nummer drei bei Peugeot kräftig am Wackeln, sondern auch in anderen Teams einiges möglich. So wäre es z.B. durchaus möglich, dass Ford den heuer nicht übermäßig erfolgreichen Francois Duval opfert und Colin McRae zu seinem alten Team zurückkehrt.
Für Manfred Stohl ist dieses Reglement übrigens ebenfalls alles andere als gut, es würde an ein Wunder grenzen, käme der Wiener 2004 in einem Werksteam unter, Daumendrücken darf man aber trotzdem.