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Rallye-ÖM: Burgenland

Abenteuer ohne Ende

Eine ausgesprochen abenteuerliche Rallye erlebten Gerhard Schützl und sein Co-Pilot Hans Zwickl bei der Burgenland-Rallye im Raum Oberwart.

Auf der ersten Etappe war man hauptsächlich mit der Erforschung des korrekten Bremspunktes beschäftigt, wobei man einige Male den Notausgang von Kurven aufsuchte, jedoch für die deutlich schwierige und längere zweite Etappe am Samstag den Gegner ausmachen konnte: Den Mödlinger Martin Schula in einem Einser-Golf, auf den man 27 Sekunden Rückstand angehäuft hatte.

Leider wurden am Samstagvormittag zwei – nach einem nächtlichen Wintereinbruch total vereiste – Sonderprüfungen abgesagt, wo sich Schützl aufgrund seiner Eisrenn-Erfahrung aus dem langsam auslaufenden Winter viel ausgerechnet hatte.

In der Mittagspause lagen Schützl und Zwickl immer noch eine halbe Minute hinter Schula, der gleichzeitig auch bei den zweiradgetriebenen Gruppe H-Autos, also älteren, schon länger nicht mehr in Produktion befindlichen Fahrzeugen in Führung lag.

Ein Ausritt von Schula auf der ersten Nachmittags-Prüfung brachte Schützl dann erstmals doch in Führung, die er jedoch auf dem sehr brutalen, teilweise eher einem Panzerübungsgelände gleichenden Rundkurs gleich außerhalb des Oberwarter Messegeländes, wieder abtreten musste:

„Mit meinen 14 Zoll-Reifen habe ich dort gegen den Golf, der 16 Zoll verwenden kann, riesige Nachteile. Wenn ich die Löcher mit demselben Tempo überfahre, fällt mir mein 1300er-Opel Corsa in zwei Teile auseinander.“

Zu Beginn der letzten Runde holte sich Schützl jedoch die Führung gleich wieder zurück, ohne jedoch über die 20 sec. Vorsprung für die letzten zwei Sonderprüfungen informiert zu sein:

„Wir sind ein kleines Team, wir haben nicht die Mittel, um uns einen zusätzlichen Helfer zu leisten wie die Millionen-Teams, wo am Ende jeder Prüfung jemand steht, der über die aktuellen Zeiten der Konkurrenz informiert. Hätten wir das gehabt, wäre das wahrscheinlich nicht passiert.“

Worauf Schützl anspielt, ist der Abflug in der vorletzten Sonderprüfung, wo man rechts in einen Graben kippte und sich dabei auch noch einen Patschen holte. Dazu waren keine Zuschauer vor Ort, die man erst durch heftiges Hupen herbeirufen musste, um den kleinen Corsa wieder zurück auf die Straße zu bringen. Da ohnehin alles verloren war, wechselte man nach der Bergung noch den schadhaften Reifen und rollte mit 8 min. Zeitverlust Richtung Ziel.

„Am Ende blieb nur der letzte Gesamtplatz und Platz vier in der Gruppe H: „In drei Wochen, bei der Pirelli-Lavanttal-Rallye, wollen wir es besser machen. Wenn man riskiert, muss man eben auch akzeptieren, dass man einmal Pech hat. Diesmal hat’s uns erwischt, aber wir werden uns konzentriert auf den nächsten Einsatz vorbereiten.“

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