
Rallye-ÖM: Bosch-Rallye | 24.05.2004
Der Kopf sagte nein, aber das Racer-Herz sagte ja...
Johann Holzmüller und Stefan Langthaler haben den kurzfristigen Einsatz bei der Bosch-Rallye nicht bereut, am Ende landete das Duo auf dem 12. Gesamtrang.
Das Team Holzmüller entschloss sich einige Tage vor der Rallye doch noch zur Teilnahme. Da man mit der Nennung sehr knapp gewesen ist, waren die Startnummern natürlich schon alle vergeben. Ein kurzes Telefonat mit der Veranstaltungsleitung brachte dem Team die Vergabe der Startnummer 13, die normalerweise nie verwendet wird. Auch die vielen Hinweise auf die angebliche Unglückszahl konnten Johann Holzmüller und Stefan Langthaler nicht davon abbringen mit dieser Nummer zu starten.
Eigentlich wollte man unter keinen Umständen den für Privatteams fast undurchführbaren 2 Wochen Abstand zwischen zwei Rennen mitmachen, aber schließlich erinnerte man sich an den Leitspruch in Hans Holzmüllers KFZ Betrieb und Motorsportschmiede in Nondorf bei Gmünd „Unmögliches erledigen wir sofort, Wunder dauern zwei bis drei Tage“.
Also wurden die Servicearbeiten am Auto auf ein Minimum beschränkt (Öl, Luft, Wasser, Batterie und bitte die Scheiben reinigen), lediglich die Kardanwelle überholt und das Gerät in den schneeweißen Kofferhänger geschoben.
Am ersten Tag der Rallye begann dann planmäßig der unter Garantie des Veranstalters nicht einsetzende Regen, und nötigte die Techniker dazu zwei Tage nicht mehr aus ihren Regenoveralls auszusteigen. Das Fahrerteam entschloss sich gleich im ersten Service aus Protest die falschen Reifen zu montieren, und zog diese Entscheidung auch konsequent über 2 Tage durch. Die Devise war Low Budget zu fahren und billige Punkte mit nach Hause zu nehmen.
So schaute man natürlich bei jeder ZK „voll des Neides“ auf das schwarze Gold der französischen Reifenfirma von den MSV Litschau Kollegen Saibel und Süss, die „Super Mario Brothers“, welche auf dieser Rallye eine einwandfreie Vorstellung zeigten und den verdienten dritten Platz in der A8 einfahren konnten. Ob der brav gesammelten Bewerberpunkte war natürlich auch der Präsident des MSV mit den Teams Holzmüller/Langthaler und Saibel/Süss sehr zufrieden und setzte am Samstag zu vorgerückter Stunde zu einer seiner berühmten „Ansprachen“ an.
Platz 12 gesamt und Platz 5 in der Gruppe A sind für das Team Holzmüller ein zufriedenstellender Abschluss der Bosch Rallye, das Plansoll wurde erfüllt. Und genau auf der letzten Prüfung, dem Rundkurs in Pingau, hat Johann Holzmüller gezeigt, dass er „wenn es um was geht“ einfach genauso perfekt funktioniert, wie der von ihm eingesetzte Evo 5.
Schnell, präzise, bissig und hochkonzentriert wurde die letzte Prüfung gefahren, um den Vorsprung auf Franz Wittmann jun. zu verteidigen. Und das Publikum konnte man bergauf auf dem Pflaster mit beherzten Drifts am Lenkanschlag auch noch erfreuen.