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Rallye-ÖM: IQ-Jänner-Rallye

Wenig zu lachen...

Das Dark-Dog-Team erlebte ein nicht sonderlich erfolgreiches Wochenende, Zellhofer und Kraemmer flogen von der Piste, Kogler hatte die falschen Reifen im Gepäck.

Voll Zuversicht war das niederösterreichische Rallyeteam nach Freistadt in Oberösterreich gepilgert. Am Vorabend der Rallye diskutierte man noch eifrig im Team, wer nun die richtigen Reifen für die vereiste Strecke auf den 250 Sonderprüfungskilometern zur Verfügung hat.

Martin Zellhofer war mit seiner Reifenbestellung unzufrieden, Teamchef Gottfried Kogler hingegen hatte tolle Profilreifen, aber keine brauchbaren Spikes und Teamneuling Bernd Kraemmer sah als Stadtmensch ohnehin dieser Rutscherei skeptisch entgegen.

Auf der ersten Sonderprüfung stellte der bis dahin „grantelnde“ Zellhofer mit Freuden fest, dass sich die unerwünschten Reifen als Joker entpuppten. So prügelte er sich mit den PS-starken WRC der Tschechen herum und konnte somit um die Gr. N Führung fighten.

Der St. Pöltner Polizist Kogler hingegen stellte bereits nach 500 Metern fest, dass seine Reifenwahl ein schwerer Griff daneben war, denn ohne ordentliche Spikesreifen konnte man lediglich Schlittenfahren.

Der Wiener Bernd Kraemmer rutschte auf seinem Dark-Dog Mitsubishi nach 5 Sonderprüfungen von der Strecke und da im verschneiten Wald keine „Helferlein“ platziert waren, kam er auch nicht mehr weiter. So trat er zu Fuß den Heimweg an.

Der Amstettner Martin Zellhofer hingegen ließ es ordentlich krachen, sodass er nach drei Sonderprüfungen bereits an der 7. Stelle in der Gesamtwertung und an der 2. Stelle in der Gr.N-Wertung lag, hinter Lokalmatador Ernst Haneder und noch vor dem späteren Sieger Kris Rosenberger.

Aber in Sonderprüfung acht übertrieb es "Max" etwas, Dunkelheit und starker Nebel machte diese Fahrt zu einem Lottospiel und prompt flog Zellhofer in einer Nebelbank von der Strecke. Nur ein herbeigeholter Traktor konnte den Boliden von einem aufgehäuften Schneeberg runterholen, dann streikte auch noch die Technik und so musste der Wagen endgültig abgestellt werden.

Der Melker Gottfried Kogler hingegen rutschte so um Platz 30 herum, was ihn sogar schon ans aufgeben denken ließ. Sämtliche Bemühungen die richtigen Reifen in seiner Dimension bei den gegnerischen Teams zu erhalten schlugen fehl, da diese ihr schwarzes Gold sorgsam hüteten.

Der Retter in der Not stellte sich durch Raphael Sperrer ein, welcher sechs Stück Reifen noch aus seinen WM-Einsätzen auf Lager hatte und er persönlich brachte diese im Eiltempo nach Freistadt.

Ab diesem Zeitpunkt kehrte das Lachen ins Dark Dog Team zurück. Am Abend des ersten Tages war man schon auf dem 20. Gesamtrang vorgestoßen und in flotter Manier ging es am 2. Tag weiter.

Kogler fuhr laufend flotte Zeiten und nachdem er mehrmals die vor ihm startenden Konkurrenten auf der Sonderprüfung einholte und auf den engen vereisten Waldstrassen mühsam und halsbrecherisch überholen konnte, erreichte er als Gesamt 14. das Ziel.

Somit war er immerhin noch viertbester Österreicher in der Gr. A und kann sich noch über einen Staatsmeisterschaftspunkt freuen. So wurde der regierende Vizestaatsmeister wieder einmal seinem Leitspruch gerecht: „Aufgeben tut man nur einen Brief aber sonst schon gar nichts“.

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