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Kresta schlägt zu

Roman Kresta (Subaru) gewinnt die Matador-Rallye vor Vaclav Pech (Ford) und Jan Kopecky (Skoda), Tomas Vojtech (Peugeot) mit heftigem Abflug.

Text & Fotos: Daniel Fessl

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos der Matador-Rallye

    Am Wochenende der EU Erweiterung wurde in zwei der neuen Mitgliedsstaaten eine grenzübergreifende Rallye ausgetragen, die Rally Matador Tatry zählte sowohl zur Tschechischen und Slowakischen Rallyemeisterschaft als auch zum FIA-Cup.

    Rallyezentrum war Puchov in der Slowakei, der Sitz des Reifenherstellers Matador. Am Samstagmorgen ging es zuerst über die Grenze ins 50 km weit entfernte Vsetin. Dort wurden auf den Strecken der ehemaligen Valasska Rallye neun Sonderprüfungen gefahren.

    Die Starterliste war leider wieder zweigeteilt und zwar in WRC bzw A8 Fahrzeuge in der einen und dem Rest in der zweiten Startgruppe. Allerdings haben die Veranstalter aus den Vorkommnissen bei der Sumava Rallye ihre Lehren gezogen und den Abstand zwischen dem ersten Starter der WRC und dem ersten FIA Cup Starter von einer Stunde auf 30 Minuten reduziert.

    Von den zehn WRC´s auf der Nennliste konnte lediglich der Pole Janusz Kulig/ Focus WRC nicht antreten, als Grund wurde der bevorstehende Meisterschaftsauftakt in Polen angegeben. Die erste SP begann gleich mit einem Horrorcrash bei dem Tomas Vojtech mit seinem Peugeot 206 WRC in einem Bachbett landete, gottlob hatte er alle Schutzengel auf seiner Seite und sowohl der Fahrer als auch sein Co blieben unverletzt! Der Peugeot wurde allerdings so stark beschädigt dass ein Start bei der Rally Cesky Krumlov in 3 Wochen eher fraglich ist.

    Die ersten beiden Bestzeiten markierte Roman Kresta im Subaru jeweils vor Jan Kopecky/ Fabia WRC und Vaclav Pech/Ford Focus WRC. Auf der dritten SP schlug der Skoda-Junior zurück und markierte seine erste SP-Bestzeit, die vierte SP wurde wegen des enormen Zuschauerandranges neutralisiert. Auf der fünften Wertungsprüfung konnte sich auch der dritte der Protagonisten, Vaclav Pech, seine erste Bestzeit notieren lassen. Pech war auch auf SP 7 der Schnellste doch da alle restlichen Prüfungen von Roman Kresta gewonnen wurden, führte dieser nach dem ersten Tag die Zwischenwertung an. 15 Sekunden dahinter folgte Kopecky im Fabia und 21 Sekunden hinter dem Führenden lag Pech im Focus an dritter Stelle.

    Der Viertplazierte Stephan Vojtech im zweiten Peugeot WRC lag mit 54 Sekunden Rückstand noch in Schlagdistanz zur Spitze, dann klaffte aber bereits eine große Lücke zum fünften Jozef Beres/ Hyundai WRC der bereits über zwei Minuten auf Kresta verloren hatte.
    An der sechsten Stelle lag Sumava-Sieger Martin Prokop im Octavia, als Siebter im Gesamtklassement und Führender im FIA Cup beendete Vaclav Arazim/ Mitsubishi Lancer Evo VII die erste Etappe. Publikumsliebling Emil Triner mit dem Seat Cordoba gab nach großem Zeitverlust durch zwei Reifenschäden vor dem letzten Service auf.

    Am Samstagabend ging es wieder zurück in die Slowakei wo rund um Puchov tags darauf weitere acht SP´s auf dem Programm standen. Der Sonntag begann mit teilweise heftigen Regenschauern wodurch die richtige Reifenwahl von vorentscheidender Bedeutung wurde, vor allem aufgrund der Tatsache dass gleich vier SP´s ohne Service zu absolvieren waren und sich die Bedingungen ständig änderten.

    Der mit reinen Regenreifen fahrende Lokalmatador Jozef Beres sicherte sich die erste Bestzeit des Tages auf einer total überschwemmten Strecke, Kresta und Pech waren mit einer Mischbereifung (an der Vorderachse Regenreifen und Hinten Slicks) gestartet, wohingegen Jan Kopecky auf reine Slicks vertraute. Dies bereute er allerdings schnell, er verlor auf SP 10 über eine halbe Minute und damit den zweiten Platz an Pech. Auf der fast trockenen elften Prüfung fuhr Kopecky zwar die Bestzeit, da aber die beiden folgenden SP´s wieder nass waren, gingen Pech, der beide Prüfungen gewann, und natürlich Kresta der seine Führung verteidigte, als Sieger aus dem Reifenroulette hervor.

    Da der Regen nun aufhörte waren auf den abschließenden vier Wertungsprüfungen die Bedingungen wieder einigermaßen gleich und Jan Kopecky fuhr sich mit gleich drei Bestzeiten den Frust über die falsche Reifenwahl vom Vormittag von der Seele. Zu einer Platzverbesserung reichte es aber leider nicht mehr und so gewann Roman Kresta vor Vaclav Pech und Jan Kopecky. Martin Prokop verbesserte sich vom sechsten auf den vierten Platz, allerdings nur durch technische Probleme von Beres, der aufgeben musste und Stephan Vojtech der vier SP´s ohne Turbolader fahren musste, schlussendlich aber wenigstens noch Fünfter wurde.

    Den Sieg im FIA Cup und den sechsten Platz im Gesamtklassement holte sich der Slowake Tibor Cserhalmi im Mitsubishi Evo 7. Ebenfalls noch zu erwähnen ist der 7. im FIA Cup (13.Gesamt) Pavel Valousek der mit seinen Suzuki Ignis S1600 das Publikum, mit für Fronttrieblern eher ungewöhnlichen Drifts, begeisterte.

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