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Rallye-ÖM: BP Ultimate Rallye

"Wozu gibt es Regeln?"

Knalleffekt vor der BP ultimate Rallye, ÖM-Leader Achim Mörtl sagt seinen Start aus finanziellen Gründen ab und übt harte Kritik an Baumschlager.

Der Kärntner Achim Mörtl – derzeit Führender in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft – gab heute völlig überraschend bekannt, auf ein Antreten bei der 1000Hügel-Rallye, dem 6. Lauf zur Rallye-ÖM, zu verzichten.

„Ich habe einfach keine Lust mehr, die ganze Geschichte aus meiner privaten Tasche, aus dem Gewinn meiner Firma zu finanzieren. Der finanzielle Rahmen für einen Einsatz auf dem Level, auf dem wir hier in Österreich fahren, ist einfach nicht da."

"Das Sponsoren-Interesse, das Interesse der Industrie, geht gegen Null“, so Mörtl, dem aber nicht nur das Fehlen von potenten Geldgebern die Lust und Laune am Rallyefahren gehörig verdorben hat: „Ich habe halt schon auch das Gefühl, dass man es in Österreich lieber hat, wenn nur ein bestimmter Fahrer gewinnt. Sport als fade Geschichte, sozusagen.“

Dabei verlief die heurige Saison für den Staatsmeister der Jahre 1996 und 1999 äußerst erfolgreich: Vier Mal stand er auf dem Siegespodest ganz oben, bei noch drei ausstehenden Rallyes (und vier Wertungen) hat er – ohne Streichresultate – bereits acht Punkte Vorsprung auf seinen Hauptkonkurrenten Raimund Baumschlager, auf den Mörtl seit der „Felsbrocken-Affäre“ bei seiner Heimveranstaltung, der Castrol-Rallye, nicht besonders gut zu sprechen ist.

„Es macht einfach keinen Spaß, wenn du das Gefühl hast, dass seitens des Mitbewerbs sehr viel Politik betrieben wird, damit der ganze Zirkus in eine bestimmte Richtung geht. Ich brauch’ mir das nicht mehr unbedingt antun. Wenn ich höre, dass bei der Mühlviertel-Rallye jemand zwei Minuten über der Ausschlusstoleranz liegt und die Rallye trotzdem gewinnt, dann interessiert mich das Rallyefahren in Österreich gar nimmer."

"Wozu gibt es Regeln? Und dass ich der schnellste Mann der Saison bin, will man ganz offensichtlich nicht wahrhaben. Das erinnert mich frappant an das Jahr 2001, wo ebenfalls sehr viel gejammert wurde. Man muss halt auch verlieren können, als Spitzensportler – egal wie gut man ist.“

Das endgültige Ende der Saison oder gar der Rücktritt vom Rallyesport steht für Mörtl aber in keinster Weise zur Diskussion: „Ich nehme mir eine Auszeit. Wenn sich Sponsoren finden, dann werde ich wieder fahren. Aber ich verpulvere nicht mein hart erarbeitetes Geld, nur um noch einmal österreichischer Meister zu werden – so sehr es mich auch freuen täte. Ich möchte mich an dieser Stelle vor allem bei meinen Fans wie auch bei den wenigen Unterstützern bedanken, die mir in dieser Saison geholfen haben."

"Besonders erwähnt seien die Hypo-Bank, Castrol und Manfred Stohl, der mit seinem Team tolle Arbeit geleistet hat und eine große Hilfe war. Aber vielleicht bin ich ja in Admont schon wieder dabei!“

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