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Rallye-ÖM: Bosch-Rallye

Michi Böhm zwei Mal am Podest

Michi Böhm hatte es auf den Highspeed-Strecken im Wechselland gegen die starken Diesel-KitCars schwer, dennoch stand er zwei Mal als Zweiter am Podest.

Die Ausgangsbasis bei der Bosch SuperPlus Rallye im Raum Pinggau war für das Auto-aktuell Rallyeteam mit dem Duo Böhm/Schmirl nicht gerade leicht. Sieben Dieselfahrzeuge, darunter zwei VW KitCars mit Danzinger und Filippits am Steuer, der Seat von Pfeiffenberger, sowie zwei Golf V, allesamt mit mehr Power als der Fiat Stilo 16V von Michael Böhm. Trotzdem war ein zweiter Platz hinter Hannes Danzinger das erklärte Ziel für beide Veranstaltungstage. Von Beginn an legte Danzinger ein enormes Tempo vor, das Michi Böhm auf den Hochgeschwindigkeitsprüfungen auch nicht mithalten konnte. Mit einer konstanten Leistung sicherte er aber den zweiten Platz gegenüber dem zweiten VW KitCar ab und baute den Vorsprung zu Filippits ständig aus. Einzig eine geplatzte Bremsleitung in Sonderprüfung zwei kostete gut 20 Sekunden, änderte aber am zweiten Rang in der Dieselwertung nichts. Der Fehler wurde beim Service behoben – es wurden einfach Serienbremsschläuche eingebaut, die Teamchef Christian Böhm kurzerhand bei einem nahegelegenen KFZ-Betrieb besorgte.

Michael Böhm, der sich bei der Bosch-Rallye in Pinggau sehr wohl fühlte – er wohnt seit einigen Jahren in dieser Gegend – ließ keinen Zweifel an seinem Talent aufkommen und markierte hinter Hannes Danzinger laufend zweite Dieselzeiten. Im Gesamtklassement reichte es am Ende des ersten Tages für Platz 14 und den zweiten Platz in der Dieselwertung.

Somit war Danzinger mit Böhm in der Dieselmeisterschaft gleichgezogen. „Uns war klar, dass wir auf diesen High-Speed-Sonderprüfungen Hannes Danzinger nicht im Geringsten fordern können. Unserem Fiat Stilo fehlen auf Danzingers VW ungefähr 50 bis 60 PS, außerdem haben wir kein sequentielles Sechsganggetriebe sondern ein Seriengetriebe mit fünf Gängen. Trotzdem konnten wir das zweite KitCar mit Filippits in jeder Situation hinter uns lassen. Am Ende des ersten Tages sogar einen Vorsprung von 2:14 Minuten rausfahren. Damit bin ich mehr als zufrieden“, so Michael Böhm nach dem ersten Tag.

Der zweite, gesondert gewertete Rallyetag, begann wie der Erste – mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 25 Grad. Das Auto-aktuell Rallyeteam hatte sich wieder den zweiten Platz in der Dieselwertung zum Ziel gesetzt und legte mit ausgezeichneten Zeiten los. 17 Sekunden vor Filippits auf SP 7 war für Böhm, der die ersten Prüfungen eher ruhig anging, eine tolle Zeit. In der nächsten Sonderprüfung legte Filippits zu und holte vier Sekunden auf den Fiat-Piloten auf. Angesichts der Hochgeschwindigkeitsstrecke, wo die KitCars ihre PS-Überlegenheit ausspielen können, kein ernst zunehmendes Problem. In der folgenden SP, einer fahrerisch anspruchvollen Prüfung holte Böhm wieder zehn Sekunden gegenüber Filippits auf und vergrößerte den Abstand auf 23 Sekunden. Filippits, der immer besser mit dem VW zu Recht kam, war der neue „Gegner“ von Michael Böhm.

Die nächsten beiden SPs gingen mit drei und vier Sekunden Vorsprung wieder an den VW-Piloten. Kein Grund zur Panik für Michi Böhm, der auch am Samstag gelassen und cool wirkte. „Die kommenden Prüfungen sind nicht so schnell und fahrerisch etwas anspruchsvoller, da gibt es auch einige „Mutpassagen“, wo man einfach nicht vom Gas gehen darf, da werde ich mir wieder einige Sekunden zurückholen“, war Böhm in der Servicezone zuversichtlich. Und auf SP 14 legte Böhm dann los: Nur drei Sekunden hinter Danzinger – bei 25 Sonderprüfungskilometer – und dreizehn Sekunden vor Filippits waren eine deutliche Ansage.

In SP 15 fehlten auf Danzinger nur 15 Sekunden und Filippits zeigte Nerven, denn ein Ausrutscher kostete zweieinhalb Minuten. Vor der letzten Wertungsprüfung war somit alles klar. Der Vorsprung auf Filippits betrug 3:06 Minuten. Obwohl Michael Böhm mit diesem Vorsprung ins Ziel rollen hätte können, wollte er es am Rundkurs Pinggau noch einmal wissen. Mit einer Dieselbestzeit, drei Sekunden vor Danzinger und 19 Sekunden vor Filippits empfahl sich der „Waldviertler und Wahlsteirer“ für die kommenden Rallyes und sicherte sich wieder den zweiten Platz in der Dieselwertung.

„Je länger die Rallye gedauert hat, desto wohler hab’ ich mich gefühlt. Unser Fiat lag auf den anspruchsvollen Strecken besonders gut und ich konnte mit viel Einsatz das Leistungsmanko wettmachen. Für die kommende Rallye, die Castrol-Rallye in St. Veit werden wir mehr Leistung zur Verfügung haben und ich hoffe, dass wir Hannes Danzinger damit etwas unter Druck setzen können. Für uns ist die Dieselmeisterschaft noch lange nicht entschieden und wir arbeiten hart daran, diese vielleicht sogar zu gewinnen“, ist Michael Böhm voller Tatendrang.

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