
Rallye-ÖM: Bosch-Rallye | 24.05.2005
Doppel-Stockerl
Norbert Filippits und Co-Pilotin Dany Bayer können auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken, das Team stand an beiden Tagen auf dem Podest.
Die Rallye im Wechselland (Pinggau /Hartberg) zählt streckenmäßig zu den schnellsten Läufen in Österreich. Lange Sonderprüfungen (bis 26 km), die größtenteils mit Highspeed absolviert werden, sind der Charakter dieser Veranstaltung. Somit verlangt sie den Teilnehmern überaus großen Respekt ab.
Für Norbert Filippits /Dany Bayer, war es die dritte gemeinsame Rallye. Aufgrund des technischen Ausfalles vor einem Monat in Oberösterreich fehlte es an Lernkilometern. Deshalb wollte das Team die Bosch Rallye einzig nützen, um Kilometer zu sammeln.
Bereits am ersten Veranstaltungstag steigerte sich die fahrerische Leistung von Filippits, der wieder das zweite Diesel KitCar vom VW-Rallye Team Austria bewegte. Das Auto befand sich in einem Top-Zustand und die Zusammenarbeit im Cockpit funktionierte nicht zuletzt durch die Routine der Co-Pilotin bestens. Am ersten Tag konnte das Team somit den dritten Platz in der Dieselwertung belegen.
Auch am Samstag lief es für die tirolerisch-steirische Paarung ganz gut. Teils konnten sogar zweitbeste Zeiten hinter dem amtierenden Dieselmeister Hannes Danzinger gefahren und der Abstand zum zweitplatzierten Michi Böhm verringert werden. Auf der vorletzten Sonderprüfung wäre die gebotene Leistung jedoch beinahe zunichte gewesen. Bei hohem Tempo geriet das Fahrzeug in einer Linkskurve aus der Ideallinie und rutschte auf dem heraus gecutteten Schotter weg. Ein spektakulärer Dreher und ein Beinahe-Überschlag waren die Folge. Das KitCar ließ sich zwar wieder starten, jedoch nahm das Fahrzeug kein Gas mehr an und bewegte sich keinen Meter. Mittlerweilen näherte sich an der unübersichtlichen Stelle schon das nachfolgende Team, konnte aber eine Kollision mit dem gestrandeten Golf, der nun endlich doch wieder „fahrtauglich“ war, vermeiden.
Bis die Co-Pilotin, die anfangs aus dem Fahrzeug gesprungen war um die Nachkommenden zu warnen, wieder angegurtet im Auto saß, verflogen wichtige Sekunden. Schließlich ließ man auch noch den übernächsten Teilnehmer passieren, ehe die Fahrt fortgesetzt wurde.
Das ganze Schauspiel dauerte über zwei Minuten: wertvolle Zeit, die hier liegen gelassen wurde. Auf der letzten Wertungsprüfung sollte nichts mehr riskiert werden (ein weiterer Dreher bzw. Steher hätte bedeutet, dass die Platzierung nicht gehalten werden kann). Dennoch versuchte das Team, die eben verlorene Zeit wieder gut zu machen. Mit taktischer Ansage lotste Dany Bayer ihren Fahrer über den 25 Kilometer langen Pinggauer Rundkurs und das VW-Team landete auch am zweiten Tag auf dem stolzen dritten Platz.