Rallye-ÖM: Ostarrichi-Rallye | 26.09.2005
Eine Fortsetzung als Neuanfang
Unter dem Motto "Eine Fortsetzung als Neuanfang" folgt die Ostarrichi-Rallye der Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye nach, der Start erfolgt in Linz am Hauptplatz.
Die „Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye“ ist Geschichte. 16 erfolgreiche Jahre lang war der Lauf zur österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft eine der größten und erfolgreichsten oberösterreichischen Sportveranstaltungen – und das soll die „Ostarrichi-Rallye“ auch mit ihrem neuen Namen, an einem neuen Austragungsort und unter neuen Vorzeichen wieder werden.
Ein kleiner Rückblick
Die Erfolgsstory begann im Jahre 1996, als Raphael und Fred Sperrer die Rallye im südlichen Oberösterreich nach 10jähriger Pause reaktivierten – schon damals erhielten sie übrigens öffentliche Unterstützung vom jetzigen Tourismus-Chef und Landtagsabgeordneten Wolfgang Schürrer, der 96’ beim „Neustart“ noch selbst aktiv hinter dem Lenkrad zu finden war...
Und bereits im Premierenjahr wurde der Rallyetross mit Begeisterung aufgenommen, viele Zuschauer kamen dabei zum ersten Mal in die Region Pyhrn-Eisenwurzen, für unzählige von ihnen sollte es nicht der letzte Besuch sein.
Zu diesem Zeitpunkt dachten die Beteiligen nicht unbedingt daran, dass die Rallye in kürzester Zeit wieder zu einem Fixpunkt der österreichischen Meisterschaft mutieren könnte. Doch das tat sie, und sie sorgte jedes Jahr für neue Schlagzeilen.
Mit der Zeit wechselte man zwei Mal den Hauptsponsor, konnte sich einmal über ein Rekordstarterfeld von 124 Teilnehmern freuen, der Lauf zählte sowohl zur Europa- als auch zur slowenischen und zur südbayrischen Meisterschaft, die Gruppe-B-Fahrzeuge im Vorprogramm wurden begeistert aufgenommen und zum Fixpunkt der Rallye und in manchen Jahren fanden knapp 60.000 Rallye-Fans den Weg in die Region Pyhrn-Eisenwurzen. Ganz abgesehen davon, dass die Vielzahl von Aktiven jedes Jahr attraktivsten Rallyesport lieferten.
Im Jahre 2005 fand die Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye zum vorläufig letzten Mal statt – die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft wurden aber bereits gestellt. Raphael Sperrer und sein Team hatten sich bei der FIA um Aufnahme in den Kalender der historischen Europameisterschaft bemüht.
Mit Björn Waldegaard war im Feld der „Historischen“ ein absoluter Vollprofi am Start: Der legendäre Schwede war im Jahre 1979 der erste Rallye-Weltmeister, bei der Rallye nahm er am Steuer seines nicht minder legendären Toyota Celica Twin Cam Platz, mit dem er 1986 an der Elfenbeinküste einen WM-Lauf gewonnen hatte. Waldegaard war von der Rallye in jeder Beziehung begeistert und wurde so zum prominenten Fürsprecher für eine Aufnahme in den EM-Kalender.
Das Resultat: Ab 2006 wird in Oberösterreich historischer Rallyesport mit EM-Status bestritten – mit ein Grund für OK-Chef Raphael Sperrer, viele Neuigkeiten zu bieten!
„Eine der schönsten Rallyes überhaupt“, so lautet der Tenor vieler Teams, Medien und Sponsoren, wenn sie auf die Pyhrn-Eisenwurzen-Rallye angesprochen werden. Genau diese Einschätzung ist für das Veranstalter-Team rund um Raphael Sperrer Verpflichtung und Ansporn zugleich, in den nächsten Jahren die gewohnte Qualität beizubehalten – auch wenn die Ostarrichi-Rallye neben dem neuen Namen ein neues Rallyezentrum und viele neue Sonderprüfungen bekommen wird.
Der Name Ostarrichi-Rallye ist aus zweierlei Überlegung gewählt worden. Er stellt einerseits den Bezug zu der Region her, in der die Rallye ausgetragen wird. Das Rallyezentrum, die Kurstadt Bad Hall, liegt nämlich gerade einmal 50 Kilometer von Neuhofen an der Ybbs entfernt, das gerne als die „Wiege Österreichs“ bezeichnet wird.
Im Jahre 996 wird Neuhofen in der sogenannten Ostarrichi-Urkunde zusammen mit Österreich erstmals urkundlich erwähnt wurde. Andererseits soll der der alte, markante Name für Österreich, untrennbar mit der Rallye, mit dem historischen Europameisterschaftslauf im Herzen Österreichs verbunden werden
Vom Namens- zum Ortswechsel: Nach vielen Jahren, die der Rallye-Tross in Spital am Pyhrn, Kirchdorf an der Krems und auch in Kremsmünster verbracht hat, geht es im kommenden Jahr nach Bad Hall. Das bedeutet für den Veranstalter, vor allem aber für die Teams eine große Erleichterung: Die Zeiten, in denen die Servicezone übersiedeln musste, sind vorbei.
In Bad Hall wird es über beide Veranstaltungstage ein zentrales Rallyezentrum und eine zentrale Servicezone geben. Davon ausgehend, wurde auch die Rallye kompakter, die Prüfungen selbst aber länger. Knapp 500 Gesamtkilometer beinhalten 180 SP-Kilometer, die auf sechs verschiedene Sonderprüfungen aufgeteilt werden.
Rallyeleiter Andreas Thierer: „Die neuen Sonderprüfungen sind nicht nur länger, sie sind auch wunderschön. Es geht größtenteils durch kuppiertes Gelände, im Wechselspiel bergauf und bergab, viele anspruchsvolle Passagen!“
Die traditionsreiche Kurstadt Bad Hall empfängt die Rallye-Artisten mit offenen Armen, wie Bürgermeister Johann Grasl betont: „Solch eine Großveranstaltung in unserer Gemeinde willkommen heißen zu dürfen, freut uns sehr. Neben dem enormen wirtschaftlichen Faktor ist es vor allem eine unbezahlbare Werbung. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Raphael Sperrer!“
Der angesprochene OK-Chef: „Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Eine zentrale Servicezone und ein zentrales Rallyezentrum sind ebenso wichtig wie die neuen Sonderprüfungen. Dass wir in Bad Hall mit so offenen Armen empfangen werden, ehrt uns natürlich.“
Absolutes Highlight der Veranstaltung: Der zeremonielle Start wird in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz, direkt am Hauptplatz erfolgen! Eine unbezahlbare Bühne, um den Rallyesport tausenden neuen Fans zu präsentieren!
Bürgermeister Johann Grasl hat es angesprochen. Der Wirtschaftsfaktor einer solchen Großveranstaltung darf nicht unterschätzt werden, im Gegenteil. Viele Gemeinden oder Wirtschaftstreibende sind sich noch immer nicht bewusst, welche Möglichkeiten und Chancen eine Rallye-Veranstaltung mit sich bringt und wie viel Geld zusätzlich in eine Region fließt.
Die PR-Werte und Wirtschaftsdaten der vergangenen zehn Jahre sprechen jedenfalls eine eindeutige Sprache, wie die von der „Pyhrn Rallye Marketing u. Werbung GmbH“ erhobenen Daten beweisen. So stiegen seit dem Start im Jahre 1996 die Bruttokontakte in den Medien von 35,8 auf zuletzt (2005) 73 Millionen, was einem Werbewert von 0,41 (1996) bzw. aktuell 1,25 Millionen Euro entspricht.
In derselben Zeit verdoppelten sich die Nächtigungen in der Region von 2.950 auf 5.470 Übernachtungen, die Einnahmen der Wirtschaftsbetriebe kletterten von 750.000 Euro im Jahre 1996 auf stattliche 1,27 Millionen Euro im Jahre 2005.
Knapp 60 nationale und internationale Journalisten waren akkreditiert und vor Ort, in weit über 200 Berichten, die meisten davon als Bild-Berichte ausgeführt, wurde in den verschiedensten nationalen und internationalen Print-Medien über die Veranstaltung geschrieben. Dazu kommen noch über 50 Minuten Berichterstattung in ORF und TW1, 3.490 Sendeminuten der verschiedensten Kabel-TV-Kanäle (darunter auch im pan-europäischen Sender ABMoteurs) und 10 Live-Einstiege in Radio Oberösterreich.
Dass solche Zahlen keine Hirngespinste, sondern wissenschaftlich belegbar sind, beweist eine ganz aktuell präsentierte Studie aus Niederösterreich. Dort wurde die Fachhochschule Krems vom Land Niederösterreich beauftragt, die Wertschöpfung der Waldviertel-Rallye wissenschaftlich zu untersuchen.
Prof.-FH Univ.-Doz. Dr. Mag. Roland Bässler kam unter anderem zum Schluss, dass „jeder Euro aus öffentlicher Hand der Region knapp 25 Euro zurückbringt.“ Ein Ergebnis, das sich sehr gut auf die Ostarrichi-Rallye umlegen lässt und ein eindrucksvoller Beweis, dass das Land Oberösterreich als Unterstützer gemeinsam mit dem Veranstalter, den Gemeinden und den Wirtschaftstreibenden den richtigen Weg geht, um der regionalen Wirtschaft auf diesem Wege neue, wichtige Impulse zu geben.