RALLYE

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Achter-Bahn

Und wieder ist von einem guten Erfolg eines österreichischen Teilnehmers des historischen Rallyesports zu berichten: Bernd Rothensteiner belegte bei der Alpi Orientali Historic, die zur Europameisterschaft der Historischen zählt, den achten Platz.

In Anbetracht der erstklassigen Besetzung ein hervorragendes Resultat: Berücksichtigt man auch noch das Pech einer Strafminute, dessen Hintergründe eher rätselhaft sind, so ist das Ergebnis noch höher zu bewerten. Ohne die hätten Bernd Rothensteiner und Xaver Hiebner nämlich sogar das deutsche Porsche-Team Michael Stoschek/Fred Berssen, das zur absoluten Top-Elite im historischen Rallyesport gehört, geschlagen. Und statt eines achten Platzes hätte es einen durchaus gebührenden fünften Platz gegeben.

Interessant war die Rallye Alpi Orientali Historic auch aufgrund des Duells mit den Landsleuten Ernst Harrach und Franz Mikes, die auf der ersten Prüfung als beste Österreicher Achtschnellste waren. Das Blatt begann sich jedoch schnell zugunsten von Bernd Rothensteiner und Xaver Hiebner zu wenden, die mit ihrem Ford Escort RS BDA auf der zweiten Prüfung bereits einige Sekunden schneller waren als das Porsche-Team des Badener Rallyeklubs.

Von da an baute das Ford-Team seine Führung in der inoffiziellen „Österreicher-Wertung“ immer mehr aus, bis Graf Ernst Harrach auf der fünften Prüfung immer größere Schwierigkeiten mit den vorderen Radaufhängungen an seinem Porsche Carrera RS bekommen hatte und schließlich ganz aufgeben musste.

Bernd Rothensteiner lieferte unterdessen weiter eine respektable Zeit nach der anderen und setzte der PS-stärkeren und ortskundigeren Konkurrenz Widerstand entgegen, so gut es ging. Eine Steigerung war kaum mehr möglich, da seine Zeiten von Anfang an auffallend gut waren (nie schlechter als Platz 10), zwei sechstbeste Prüfungs-Zeiten markierten den Höhepunkt. Das war bei diesen Gegnern das Maximum, schlicht und ergreifend.

Sieger der Rallye Alpi Orientali Historic wurden Paolo Pasutti/Jean Campeis mit ihrem Porsche 911 SC, die bei der Ostarrichi-Rallye einen eher farblosen Eindruck hinterlassen haben, hier aber relativ klar gewannen. Ohne die bereits angesprochene Zeitstrafe wären Bernd Rothensteiner und Xaver Hiebner mit ihrem Escort, als quasi bestes Ausländer-Team, Fünfte geworden, hinter den Porsches von Pasutti/Campeis, Muccioli/Garino und Parisi/D’Angelo sowie dem Ford Escort von Rino Muradore/Sonia Borghese, die einigen Zusehern noch von der Castrol Pölstal Judenburg-Rallye bekannt sind.

Bernd Rothensteiner und Xaver Hiebner können über den Verlauf der Alpi Orientali Historic 2006 sehr erfreut sein: Es war eine Rallye mit sehr viel Schweiß (übernatürlich viele Kurven – ein entsprechender Muskelkrampf war die Folge), aber auch, wie man sieht, mit einigem Erfolg. Zudem kann man es auch als Intensivtraining par excellence für die unmittelbar bevorstehende BP Ultimate-Rallye betrachten, die ebenfalls zum FIA European Historic Sporting Rally Championship zählt und wo somit auch für Bernd Rothensteiner und Xaver Hiebner eine große Teilnahmemotivation besteht.

Einen guten Verdienst geleistet hatte auch wieder einmal die robuste Mechanik des über dreißig Jahre alten Ford Escort, wobei Walter Mistelbauer und Christian Zeinzinger als Mechaniker unterstützend eingriffen. Ein Teamwork, das wirkt.

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Alpi Orientali Historic: Bericht Rothensteiner

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