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Stohlito & der kleine, aber feine "Rallye-Boom"

Im motorline.cc-Talk spricht Manfred Stohl über den kleinen Rallye-Boom & heiße Diskussionen in Österreich, seine seltenen Fahrfehler und mehr.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: McKlein

Auch wenn wir Österreicher so gerne jammern - es muss jetzt etwas Positives festgestellt werden: In Österreich gibt es seit dem Vorjahr einen, sagen wir, "kleinen Rallye-Boom" zu verzeichnen.

Auf Ihrem Lieblings-Motorsportportal motorline.cc beispielsweise sind die Zugriffe im Bereich "Rallye-WM" zum Teil auf "Formel 1"-Niveau gestiegen. Das hat natürlich einen Grund: Die bravourösen Leistungen von Manfred Stohl und Ilka Minor, die im Vorjahr den vierten Platz in der Weltmeisterschaft erobern und mehrmals vom Siegerpodest winken konnten.

Mehr Österreicher bei den WM-Läufen

Im motorline.cc-Exklusivinterview bejaht Manfred Stohl die Frage, ob auch er ein erhöhtes Interesse an der Rallye-WM, an den Österreichern in der Rallye-WM registriert habe. Und er fügt hinzu: "Man merkt auch, dass extreme viele Österreicher zu den Weltmeisterschafts-Läufen kommen."

Eine deutsche Zeitschrift schrieb, der einzige Privatier, der die drei Werksteams in der WM ernsthaft in Verlegenheit bringen könnte, sei Manfred Stohl. "Das ist eine schöne Auszeichnung", freut sich der Wiener. Zugleich warnt er: "Man darf nie zufrieden sein. Wenn du in diesem Sport zufrieden bist, dann bist du auch schon am Verlieren."

Harte Worte bringen Leben

Eine erhöhte Aufmerksamkeit für die Österreicher in der Rallye-WM, sogar auch in Österreich. Ein erster Schimmer der Hoffnung also. Zugleich wird auch heiß diskutiert im Land - beispielsweise über Andreas Aigner und seinen Wechsel in die PWRC. Und sein erklärtes Ziel, PWRC-Weltmeister zu werden. Der regierende Staatsmeister der Gruppe N, Achim Mörtl, sorgte für erhitzte Gemüter. In einer Rally & more-Reportage erklärte der Kärntner: "Andreas fährt in der PWRC gegen alte Männer - wenn er die nicht bügelt, ist seine Karriere auch schon wieder vorbei, da kann man in Österreich schönfärben, so viel man will." Mit seiner harten, an sich destruktiven Aussage trägt auch Mörtl zum aktuellen "Rallye-Boom" bei, denn: Es wird diskutiert. Es wird berichtet.

Manfred Stohl sagt dazu: "Das kann man sehen wie man will. Die Leute sind halt so ahnungslos. Weil sie nicht wissen, was sich in der WM tatsächlich abspielt. Aber du hast es selbst gerade angesprochen - solche Aussagen bringen ja ein Leben in unseren Sport. Solche Aussagen wie sie der Achim tätigt - so lächerlich diese klingen mögen, so gut ist es für den Sport, weil dann darüber geschrieben wird. Aber was den Andi betrifft: Der steht da über den Dingen, der braucht sich da keine Gedanken zu machen, er kann das unbesorgt angehen."

Will nicht spazieren fahren

Nicht ganz unbesorgt ist Manfred Stohl, was sein Vertrauen in den Citroen Xsara anbelangt. "Das könnte schon noch besser sein." In Schweden gab es abermals Bremsprobleme - allerdings waren die anderer Natur als jene rätselhaften Bremsprobleme, die Stohl bei der Rallye Monte Carlo geplagt haben: "Das war grundsätzlich eine andere Art von Bremsproblemen, das kann man nicht miteinander vergleichen." Und schließlich habe es in Norwegen in punkto Bremse "gepasst".

In Norwegen flogen Stohl und Minor auf Platz sechs liegend in der letzten Prüfung von der Bahn - ist "Stohlito" noch verärgert? "In dem Moment, als es passiert ist, habe ich mich sehr geärgert - aber was soll ich tun? Ich will ja nicht spazieren fahren. Ich will eine Rallye fahren - und da kann so etwas schon einmal vorkommen. Das war ohnehin einer der wenigen Fehler, die ich mir erlaubt habe, mir ist davor schon lange kein Fehler mehr unterlaufen."

Der Schnee ist von gestern. Die nächste Station ist Mexiko, Schotter ist angesagt. Den mag Stohl: "Der Schotter sollte unserem Auto entgegenkommen." Mit Prognosen sei er "momentan sehr vorsichtig", sagt der Kronos-Pilot. Ein Ziel würde es dennoch geben: "Mein Ziel ist nach wie vor das Podium - was soll ich mir anderes wünschen?"

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