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IRC: Rallye du Valais

Die Entscheidung fiel bereits am Freitagmorgen

Erfolgreicher Gipfelstürmer: Bei der schweizerischen Rallye International du Valais, sicherte sich Nicolas Vouilloz vorzeitig den Titel in der IRC.

Im Eiltempo zum Erfolg: Der mehrfache Mountainbike-Champion Nicolas Vouilloz begann erst in der Saison 2003 ernsthaft mit dem Motorsport. Nach verschiedenen Einsätzen in der Rallye-Weltmeisterschaft und dem Gewinn der französischen Meisterschaft 2006 ist der 32-jährige seit dem vergangenen Jahr sehr erfolgreich in der Intercontinental Rally Challenge unterwegs. Dem Vize-Titel in seiner Debütsaison ließ Vouilloz jetzt die IRC-Meisterkrone folgen – vorläufiger Höhepunkt seiner beeindruckenden Rallye-Karriere.

Vor dem Start der Rallye International du Valais besaß neben Vouilloz nur noch Fiat Abarth Grande Punto S2000-Pilot Giandomenico Basso Chancen auf den Fahrertitel. Der Italiener ließ von Beginn an keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit aufkommen, die Meisterschaftsentscheidung auf das Saisonfinale Anfang Dezember in China verschieben zu wollen. Er markierte gleich auf der ersten Wertungsprüfung (WP) am Donnerstagnachmittag die schnellste Zeit. Die weiteren beiden WP des ersten Tages gewann Bassos Teamkollege Umberto Scandola auf einem weiteren Fiat.

Nach dem erfolgreichen Auftakt lief für die Abarth-Delegation jedoch am Freitag nicht mehr viel zusammen. Zunächst beschädigte sich Sandola nach Kontakt mit einer Felswand die Radaufhängung seines Allradlers und musste aufgeben. Basso fiel nach zwei Reifenschäden bis auf den siebten Rang zurück. An der Spitze lieferten sich derweil die beiden Kronos-Peugeot-Piloten Vouilloz und Loix ein herzerfrischendes Duell. Vouilloz konnte dabei relativ sorgenfrei zu Werke gehen, da er mit dem jüngst zum Europameister gekrönten Luca Rossetti und dem zweifachen polnischen Meister Bryan Bouffier zwei Markenkollegen als „Absicherung“ hinter sich wusste.

Vor der abschließenden WP des Wochenendes trennten den führenden Loix und seinen Verfolger Vouilloz lediglich 0,5 Sekunden. Auf den 12,3 Kilometern der live vom TV-Sender Eurosport übertragenen Prüfung „Nendaz 2“ ließ der Franzose auf dem Weg zum Titel dann jedoch Vorsicht walten und überließ seinem belgischen Teamkollegen den Sieg ohne große Gegenwehr. Loix verbesserte sich mit seinem dritten Saisonerfolg auf Rang zwei in der IRC-Gesamtwertung. Die schnellste Zeit markierte zum Abschluss der Rallye du Valais noch einmal Basso, der sich damit den fünften Rang hinter Rossetti und Bouffier sicherte.

„Ich möchte mich bei allen bedanken: bei meinem Beifahrer Nicolas Klinger, dem gesamten Kronos-Team, Peugeout und natürlich unserem Reifenpartner BFGoodrich“, so ein freudestrahlender Nicolas Vouilloz. „Ich wusste am Ende des zweiten Tages, dass ich den Titel so gut wie in der Tasche hatte, aber trotzdem erschien mir der Samstag unendlich lang. Es hätte noch so viel passieren können. Also versuchte ich, voll konzentriert zu bleiben und mein hohes Tempo bis zum Ziel aufrecht zu halten. Im Rallyesport ist nun einmal nichts entschieden, bis du nicht über die Zielrampe gefahren bist.“

Beim geschlagenen Giandomenico Basso hielt sich die Enttäuschung über den verpassten Meistertitel in Grenzen. „Herzlichen Glückwunsch an Nicolas zu diesem Erfolg“, gratulierte der Italiener in Richung des neuen Champions. „Ich danke Fiat Abarth, dass sie mir die Möglichkeit gaben, bis zum Schluss um den Titel zu kämpfen. Wir hatten an diesem Wochenende das Glück nicht auf unserer Seite, aber so ist nun einmal der Rallyesport. Mal bist du obenauf, mal unterlaufen dir Fehler und nichts passt zusammen. Warten wir ab, wie sich das kommende Jahr für uns entwickelt ...“



Ergebnis Rallye du Valais

1. Loix/Buysmans        Peugeot 207 S2000      2:37.33.5
2. Vouilloz/Klinger     Peugeot 207 S2000          + 4.5
3. Rossetti/Chiarcossi  Peugeot 207 S2000         + 53.9
4. Bouffier/Panseri     Peugeot 207 S2000       + 1.30.3
5. Basso/Dotta          Fiat Grande Punto       + 2.48.2


IRC Fahrerwertung

1. Nicolas Vouilloz      Peugeot         58 Punkte
2. Freddy Loix           Peugeot         48 Punkte
3. Giandomenico Basso    Fiat Abarth     46 Punkte
4. Luca Rossetti         Peugeot         44 Punkte
5. Anton Alén            Fiat Abarth     21 Punkte


IRC Markenwertung

1. Peugeot           121 Punkte
2. Fiat Abarth        83 Punkte
3. Mitsubishi         17 Punkte

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