
Rallye: News | 01.06.2009
„Kimi ist auf Asphalt sehr talentiert!“
Kimi Räikkönen bei seiner ersten Asphalt-Rallye auf SP 3 out – sein erfahrener Co-Pilot Kai Lindström (Co von Mäkinen) streut ihm dennoch Rosen…
Michael Noir Trawniczek
Es war die erste Asphalt-Rallye für Formel 1-Star Kimi Räikkönen, der zuvor bereits auf Schotter und Schnee überzeugen konnte. Der Finne nahm mit seinem eigenen Fiat Abarth Grande Punto Super 2000-Boliden an der italienischen Rally della Marca teil – doch der Wagen wollte von Anfang an nicht funktionieren. Als Co-Pilot fungierte Kai Lindström, der langjährige Partner des mehrfachen Champions Tommi Mäkinen, dessen Team den Einsatz betreut hat.
Lindström berichtete der offiziellen WRC-Website: „Schon beim Shakedown wussten wir, dass etwas nicht in Ordnung war – die Jungs haben dann auch entdeckt, dass am Grande Punto das mittlere Differenzial gebrochen war. Sie haben es für die Rallye ausgetauscht, doch aus bislang unbekannten Gründen ist es gleich auf der ersten Prüfung erneut gebrochen. Es war so, als würdest du mit einem Auto mit Heckantrieb fahren – doch dann setzte immer wieder der Allradantrieb ein, plötzlich hatten die Vorderräder wieder für einen Moment Schub. Das Fahrverhalten war aus diesem Grund sehr unbeständig und nervös, vor allem beim Bremsen.“
Trotz dieses Schadens fuhr Räikkönen auf SP 1 die 14. Zeit, auf SP 2 belegte er Platz 17. Auf der dritten SP jedoch kam der Wagen beim Bremsen von der Strecke ab und krachte mit dem Heck gegen einen Felsen, eine Radaufhängung wurde abgerissen. Lindström: „Wir sind noch sieben Kilometer gefahren, mussten dann jedoch aufgeben. Nach dem Unfall sagte Kimi, dass er nicht wirklich verärgert sei, da der Wagen eben nicht so funktioniert hat, wie er hätte müssen. Wir haben von der ersten SP an viel Zeit verloren, ohne den Schaden hätten die Ergebnisse anders ausgesehen.“
Lindström zeigte sich begeistert von den Rallye-Fähigkeiten des „Iceman“: „Wir haben am Dienstag vor der Rallye getestet und Kimi ist so gut gefahren, das war wirklich beeindruckend. Du kannst sehen, dass er jemand ist, der ein 300 km/h schnelles Formel 1-Auto bewegen kann. Er weiß, wie man die schnellen Kurven zu nehmen hat und er weiß, dass manchmal die Reifen ein bisschen rutschen und das bereitet ihm auch überhaupt keine Probleme. Er ist gut auf Schotter und Schnee aber ganz sicher sehr talentiert auf Asphalt.“
Lindström verriet, dass Kimi Räikkönen heuer noch ein paar Mal in seinen Grande Punto klettern wird: „Yeah, es gibt einen Plan! Ich würde sagen, es ist sehr wahrscheinlich, dass er heuer noch ein paar Rallyes bestreiten wird!“