
Italian Baja | 22.03.2010
Holowczyc siegt auch in Italien
Nach dem aberkannten Erfolg in Russland holt sich der Pole jetzt einen "echten" Sieg, Novitskiy übernimmt die Weltcup-Führung.
marathonrally.com
Der Pole Kristof Holowczyc, sein Navigator Jean-Marc Fortin (Belgien) und das Nissan-Orlen Team sind die verdienten Gesamtsieger der Italian Baja 2010, des dritten Laufes zum FIA Baja Worldcup. Nach der Aberkennung seines Gesamtsieges auf der Northern Forest in Russland wegen eines 0,52 mm zur grossen Air-Restrictors achtete man bei Nissan Overdrive diesmal besonders auf die Einhaltung des Reglements.
Mit Erfolg. "Ich hatte das Gefühl, das Auto lief noch schneller als bisher" so der Pole, "eigentlich hatten wir den Sieg schon abgeschrieben, nachdem wir uns heute verfahren haben... - aber anscheinend hatten wir mehr Vorsprung als erwartet."
Der Russe Boris Gadasin, bei der "Northern Forest" noch aufgerückter Sieger, fiel in Italien am Samstag wegen eines Motorschadens aus - somit sind die Konkurrenten nun im Worldcup wieder punktgleich. Schlecht gelaufen ist es auch für Holländer Tonnie van Deijne, der trotz seines Verzichts auf "Ha´il Saudi Baja" und "Northern Forest" in diesem Jahr laut eigenen Aussagen eigentlich Baja-Weltmeister werden wollte. Sein Ex-Werks Mitsubishi fiel ebenfalls mit kapitalem Motorschaden aus - null Punkte.
Dennoch, darf auch Gadasin ein wenig jubeln, denn "Lachender Dritter" ist der zweite G-Force Nissan aus Gadasins Team mit dem Ukrainer Bogdan Novitskiy. Der erreichte nicht nur mit 3:49 Minuten Rückstand den zweiten Platz vor dem Überraschungs-Dritten Karoly Fazekas im BMW X5 (6:44 Minuten Rückstand), sondern überholt nun auch Holowczyc und Gadasin im Worldcup um einen Punkt und führt die Weltmeisterschaft an.
"Eigentlich sind wir nur zum Testen für die ungarische Meisterschaft gekommen" berichtet der drittplatzierte Ungar Fazekas bescheiden, "mit dieser guten Platzierung haben wir überhaupt nicht gerechnet." Allerdings: Man kennt die Strecken in Italien, bereitete den BMW entsprechend gut vor. Auf den weiteren Plätzen folgen Balacs Szalay aus Ungarn (Opel Antara RR, 7:54 Minuten) und Jost van Cauwenberge (Belgien, Nissan, 9:47 Minuten).
In der T2-Klasse gewann der Italiener Valentino Bombelli (Mitsubishi Pajero) vor seinem Landsmann und Teamkollegen Gianluca Tassi und dem Portugiesen Nuno Matos im Isuzu D-Max. Dennoch geht der Portugiese im FIA Baja Worldcup in Führung - zusammen mit der Northern Forest hat er in der T2 nun insgesamt 12 Punkte.
Allgemein erwies sich die Italian Baja in ihrem Schwierigkeitsgrad trotz entschärfter Strecken wieder als sehr hart. Die traurige Nachricht: Der bei einem Motorradunfall schwer verletzte Italiener Dutto wird wahrscheinlich querschnittgelähmt bleiben.