RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-ÖM: Maribor-Rallye

Piero Longhi im Exklusivinterview

Piero Longhi erklärt im motorline.cc-Talk, dass für ihn der Evo IX bei Konditionen wie in Slowenien oder Österreich besser als ein S2000 ist.

Michael Noir Trawniczek

Piero Longhi im Skoda Fabia S2000 dient nicht nur für seinen Markenkollegen Raimund Baumschlager als interessanter Gradmesser – nach seinem engen Fight gegen Mitsubishi Lancer Evo IX R4-Pilot Vaclav Pech bei der Saturnus-Rallye haben sich viele Rallyefans gefragt, ob Longhi gegen den heimischen Seriensieger Beppo Harrach etwas ausrichten kann…

Der 46-jährige Italiener wurde für die Maribor-Rallye von Skoda Slowenien als Ersatzpilot für den zurzeit verletzten Slowenen Aleks Humar engagiert. Humar fuhr bei der Lavanttal-Rallye zum ersten Mal mit dem Skoda Fabia S2000 – im Gespräch mit motorline.cc schildert Humar: „Es war sehr schwierig, denn wir kamen mit dem Auto noch nicht klar. Sowohl fahrerisch als auch technisch. Wir hatten damals auch nur die erste Evolutionsstufe zur Verfügung – jetzt haben wir den Evo 2, am Auto ist kein Teil mehr so wie vorher.“

Humar-Ersatzpilot Piero Longhi sitzt also in einem bestens vorbereiteten Skoda Fabia S2000 – im Interview mit motorline.cc spricht er über seine Herangehensweise bei der Maribor-Rallye und vertritt eine interessante These im Vergleich zwischen Gruppe N- und S2000-Autos…

Piero, du hattest bei der Saturnus-Rallye einen engen Kampf gegen Vaclav Pech. Wie ist es dir dabei ergangen?

Zunächst lagen wir ziemlich beieinander – doch auf der zweiten Etappe hat es dann zu viel geregnet. Wir hatten ein paar Probleme mit den Reifen, vor allem im ersten Durchgang haben wir den falschen Reifen gewählt und dabei viel Zeit verloren.

Am Nachmittag, auf der zweiten Runde hat der Reifen dann gepasst – doch da lag Pech bereits rund eine Minute vor uns und es war nicht mehr möglich, unsere Position zu verbessern.

Ähnlich wie Vaclav Pech ist Beppo Harrach in Österreich sehr stark mit dem Mitsubishi Lancer Evo IX unterwegs, er konnte heuer sogar in allen vier bisherigen Rallyes den Serienstaatsmeister Raimund Baumschlager im Skoda Fabia S2000 schlagen. Was sind deine Gedanken zu der Situation?

Ich denke, die Sonderprüfungen in Österreich und Slowenien unterscheiden sich sehr stark von jenen in Italien – die Prüfungen in Österreich und in Slowenien sind sehr, sehr schmutzig, mit sehr viel heraus gecuttetem Schotter, sie sind auch ein bisschen schneller. Und ich denke, bei diesen Streckenkonditionen ist das Gruppe N-Auto um einiges schneller.

In Italien ist es ganz anders – dort waren die Super 2000-Autos auch im Vorjahr sehr viel schneller als die Gruppe N-Autos unterwegs. Denn die Prüfungen sind sauberer, da ist kein heraus gecutteter Schmutz und Schotter. Wenn du den Schotter auf der Straße liegen hast, ist der Gruppe N-Turbo einfach leichter zu fahren.

Du sagst also dezidiert, dass der Evo IX unter diesen Streckenbedingungen besser ist als ein S2000?

Unter bestimmten Bedingungen ist der Evo IX das bessere Auto. Auch im Regen, wenn es rutschig ist, speziell in Slowenien sind die Straßen sehr rutschig. Ich erinnere mich daran, als ich vor drei Jahren den Gruppe N-Subaru gefahren bin – wenn es feucht und rutschig war, dann war ich schneller als die Super 2000-Autos.

Ja, und daher denke ich, dass die Gruppe N-Autos bei diesen speziellen Konditionen besser sind – vorausgesetzt natürlich, dass es sich bei dem Gruppe N-Piloten um einen sehr, sehr guten Fahrer handelt. Wie Vaclav Pech oder Beppo Harrach. Natürlich ist der Unterschied nicht besonders groß, aber bei den erwähnten Konditionen ist das Gruppe N-Auto für mich etwas besser als ein Super 2000.

Kannst du hier in Maribor gewinnen?

Das ist schwierig. Das kann man erst nach einigen Prüfungen abschätzen. Für mich wäre das kein großes Problem, sollten Harrach und Baumschlager um einiges schneller als ich sein. Denn ich kämpfe hier um Punkte für die slowenische Meisterschaft – und für mich geht es darum, vor Rok Turk zu liegen, er führt in der slowenischen Meisterschaft.

Wir werden also zunächst schauen, was Turk macht – aber natürlich schauen wir auch auf Harrach und Baumschlager, und wenn es eine Möglichkeit geben sollte, die Rallye zu gewinnen, dann werden wir das natürlich versuchen, doch das hat für uns nicht Priorität.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Maribor-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Bilder Freitag

Die besten Bilder aus dem Lavanttal - Freitag

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert seine besten Bilder von der LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr Wolfsberg.Hier die besten Bilder vom Freitag.

Lavanttal-Rallye: Bericht HRM

Auch in der HRM hieß der Sieger Wagner

Schnelle Ehepaare, schnelle Lokalmatadore in bildhübschen historischen Boliden, begeisterte Fans an den Strecken - der dritte Lauf zur TEC7 HRM war ein Knüller! Gewonnen haben im Lavanttal Karl Wagner/Gerda Zauner im Porsche

Lavanttal-Rallye: Rallye Radio

TEC7 ORM Lavanttal Rallye Radio: Einstiegszeiten

Michael Noir Trawniczek ist auch bei der 47. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr Wolfsberg 2025 wieder auf „Stimmenfang“ unterwegs. Die Einstiegszeiten.

Als nächste ARC-Rallye steht die slowenische Rally Vipavska Dolina auf dem Programm. Die Rallye hat seit 2019 einen Stammplatz im ARC-Kalender und gilt als ganz besonders anspruchsvoll. Schließlich werden da auch ehemalige Sonderprüfungen der früheren Saturnus-Rallye absolviert.

Austrian Rallye Challenge: Infopoint

Premiere des ARC-Infopoint im Lavanttal

Der ARC INFOPOINT powered by Easy Drivers steht am kommenden Wochenende im Rahmen der LASERHERO Lavanttal Rallye powered by Dohr Wolfsberg vor seiner Premiere.