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Rallye/Formel 1: News

„Die letzten 16 Monate erfüllen mich mit Stolz“

Robert Kubica blickt mit Stolz zurück auf die letzten 16 Monate seines Lebens: Der Kampf zurück in den Alltag, der Rallye-WRC2-Titel, der Vertrag in der WRC.

Als Robert Kubica infolge seines schweren Rallye-Unfalls vom 6. Februar 2011 im künstlichen Koma lag, rechnete kaum jemand damit, dass der Sieger des Formel-1-Grand-Prix von Kanada 2008 jemals in den Profi-Rennsport zurückkehren würde.

Doch der vor wenigen Tagen 29 Jahre alt gewordene Pole bewies eisernen Willen und hat es tatsächlich geschafft. In der Saison 2014 sitzt Kubica wieder in einem Siegerauto, wenn auch nicht in der Formel 1. Am Steuer eines Ford Fiesta RS WRC des M-Sport-Teams bestreitet er die komplette Saison der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) und nimmt es in dieser mit den Werksteams von Volkswagen, Citroen und Neueinsteiger Hyundai auf.

"Ein tolles Gefühl", freut sich Kubica wenige Tage nach Unterzeichnung seines M-Sport-Vertrags und betrachtet seine erste volle WRC-Saison als "Lehrjahr". Dank seiner erfolgreichen Einsätze auf dem Weg zum WRC2-Titel 2013 kennt der Ex-Formel-1-Pilot zumindest schon einen Teil der internationalen Rallye-Pisten aus eigener Erfahrung.

Doch wie der 29-Jährige betont, ist das Fahren ohnehin nicht das, was ihm am schwersten fällt. "Unmittelbar nach der Operation kämpfte ich ums Überleben, anschließend darum, einen Großteil meiner körperlichen Funktion wiederzuerlangen, anschließend stieg ich wieder ins Auto. Heutzutage fallen mir die Dinge des Alltags schwerer als die Arbeit am Lenkrad", bekennt Kubica gegenüber der italienischen Tageszeitung 'La Repubblica'.

"Ich könnte nicht behaupten, glücklich darüber zu sein, was mit mir passiert ist, aber die zurückliegenden 16 Monate meines Lebens erfüllen mich mit Stolz", sagt Kubica, der sich im Zuge seiner Genesungsphase unter anderem daran gewöhnen musste, mit links anstatt mit rechts zu schalten. "Mit fast 30 Jahren wurde ich zum Linkshänder", lacht der Pole und fügt mit voller Ernsthaftigkeit hinzu: "Wenn man es richtig programmiert, dann kann das Gehirn alles leisten."

In der Formel 1 ist Kubica bei Mercedes am Simulator tätig – im echten Formel 1-Cockpit jedoch hindert ihn die eingeschränkte Rotationsfähigkeit seines rechten Handgelenks an einem Comeback. Doch ganz abgeschrieben hat Kubica die „Königsklasse“ noch nicht, das betont er immer wieder…

Von 3. bis 5. Jänner startet Robert Kubica beim Auftakt der Rallye-Europameisterschaft, bei der Jännerrallye im oberösterreichischen Freistadt. Der Pole nützt die Winterrallye als Vorbereitung auf die Rallye Monte Carlo, wo er ein M-Sport Ford Fiesta RS World Rally Car zünden wird. In Freistadt ist Robert Kubica der Star der Rallye und gilt als ernsthafter Kandidat auf den Sieg.

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