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Rallye: Hintergrund

Baumschlager wünscht sich internationales Punktesystem

Mit der Powerstage soll die Spannung in der ORM erhöht werden – Raimund Baumschlager applaudiert, kritisiert aber den Punktemodus.

Michael Noir Trawniczek
Foto: GEPA/Josef Bollwein

Erstmals wird im kommenden Jahr auch in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft eine „Powerstage“ abgehalten – als Vorbild diente die Weltmeisterschaft (WRC), in der bereits seit 2011 eine speziell definierte Sonderprüfung mit zusätzlichen Punkten belohnt wird.

Mit der Einführung der Powerstage soll in Österreich zum einen die Spannung bei den Events erhöht werden, zudem wird mit den Zusatzpunkten auch die Meisterschaft interessanter gemacht. Die zusätzlichen Punkte werden wie in der WRC an die Top 3 nach dem Punkteschema 3-2-1 vergeben - die Punkte ergehen an beide in der ORM ausgeschriebenen Divisionen I (Automobile der Kategorie S2000-T, S2000-A, R4, R5, RGT, RGT-National und Gruppe N +2000 ccm) und II (Zweiradgetriebene Automobile der Gruppen A und N -2000 ccm inklusive Dieselfahrzeuge, Super 1600, Kit Cars und Klassen R1, R2 und R3).

Serienstaatsmeister Raimund Baumschlager begrüßt im Gespräch mit motorline.cc grundsätzlich die Einführung einer Powerstage: „Eine Powerstage einzuführen ist top - das finde ich sehr gut, weil es auch mehr Medieninteresse wecken könnte.“

Doch Baumschlager übt auch Kritik: Zwar habe man die Punktevergabe der WRC übernommen, zugleich jedoch habe man das allgemeine Punkteschema der ORM beibehalten. Die ORM vergibt nach dem Schema: 20-18-16-14…usw. In der WM jedoch wird das internationale Schema 25-18-15-12-10 usw angewandt.

Baumschlager sagt: „Ich finde das sportlich nicht okay. So kann am Ende der Zweitplatzierte mehr Punkte als der Sieger einfahren.“

Was Baumschlager meint: Wenn ein Pilot die Rallye gewinnt und er aber auf der Powerstage keine Punkte holt, beispielsweise weil er den Sieg in trockene Tücher fahren möchte, erhält er 20 Punkte für den Sieg - wenn der Zweitplatzierte die Powerstage gewinnen sollte, erhält er am Ende 21 Punkte (18 für Platz zwei plus drei für die Bestzeit auf der Powerstage), um einen Zähler mehr als der Sieger.

Raimund Baumschlager sagt daher: „Ich habe einen speziellen Wunsch an das Christkind: Man möge bitte noch eine Regeländerung durchführen, laut einem Zusatz im Reglement der ORM 2014 wäre eine solche noch bis 31. Dezember möglich: Man könnte auch in Österreich das internationale Punktesystem einführen. Dann würden die zusätzlichen Punkte bei der Powerstage nicht mehr den Meisterschaftsstand verzerren.“

Das Christkind konnte motorline.cc leider nicht für eine Stellungnahme erreichen, wohl aber Dietmar Hinteregger, den Vorsitzenden des OSK-Rallyekollegiums. Dieser schloss eine Regeländerung nicht völlig aus, erklärte aber zugleich, dass eine solche eher unwahrscheinlich sei.

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