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Rallye: Monza Rally Show

Eine Liga der außergewöhnlichen Gentleman

Ein rallyefahrender Motorrad-Weltmeister? Noch nie gehört? Die Monza Rally Show ist eine Rallye der besonderen Art, aufgrund ihrer Teilnehmer.

Michael Hintermayer

Die Monza Rally Show begeistert seit mehr als 30 Jahren die italienische Rallyegemeinde. Doch auch die Fans anderer Motorsportarten kommen einmal jährlich im königlichen Park von Monza voll auf ihre Kosten, denn auch Valentino Rossi und Rinaldo Capello sind bei der heurigen Ausgabe in einem World Rallye Car zu bewundern, welches nicht ihr normales Metier ist. Oder doch?

Valentino Rossi, seines Zeichens neunfacher Motorrad-Weltmeister durfte auch schon in einem Formel-1-Wagen der Scuderia Ferrari sein Können beweisen und schaffte es glatt auf der Teststrecke in Fiorano bis auf 1,5 Sekunden an die Zeit von Michael Schumacher heranzukommen. Er erlernte von Colin McRae, der immer ein Vorbild für ihn war die Grundzüge des Rallyefahrens und spielte sie gleich danach gekonnt aus.

Monza Rally Show 2005: McRae wird mit seinem Skoda Fabia WRC zweiter, geschlagen von Rossi in einem Subaru Impreza WRC. Sein Rallyedebüt feierte der Italiener aber schon im Jahre 2002 bei der Wales-Rallye. Dieses dauerte aber nur kurz für ihn, weil er seinen Peugeot schon auf der zweiten Prüfung in die Botanik warf.

Insgesamt stehen auf der Siegesliste des Motorrad-Champions drei erste Plätze bei der Monza Rally Show und ein elfter Platz beim Rallye-WM-Lauf in Neuseeland 2006, sowie ein zwölfter Platz bei der Wales-Rallye 2008. Im Jahr 2009 fuhr er sein erstes Rundstreckenrennen und konnte jenes als dritter in seiner Klasse beenden.

Rinaldo Capello ist ein Tourenwagen-Profi und ehemaliger DTM-Star. Er verdient gerade mit dem pilotieren eines Audi R18 e-tron quattro in der WEC sein Geld. Er konnte den Langstecken-Klassiker in Le Mans bisher drei Mal gewinnen.

Damit reihen sich die beiden in eine immer kürzer werdende Liste der Alleskönner ein, in der sich Größen wie Walter Röhrl, Rauno Aaltonen, Michael Schumacher, Jackie Ickx, Robert Kubica, Stephane Peterhansel, John Surtees, Jean Alesi, Luc Alphand und noch viele mehr befinden.

Diese „Sorte von Rennfahrern“, die in vieler Augen wahrlich „Benzin im Blut“ haben werden immer seltener, da durch die Knebelverträge der Hersteller ein Einsatz in einem anderen Bereich des Sports verboten wird. Eine fragliche Entwicklung.

Dass sich die „Fremdgeher“ in einem Rallyewagen durchaus respektvolle Zeiten fahren, sieht man bei der heurigen Ausgabe der Monza Rally Show. Hier geht es zwar mehr um die Show, als um Zeiten, doch kein professioneller Rennfahrer sagt die Wahrheit, wenn er meint, er wäre nur zum Spaß hier, obwohl im Starterfeld auch andere, vielleicht sogar schnellere Piloten verzeichnet sind.

So treffen der Motorradweltmeister und die Tourenwagenlegende in Monza auf einen aktuellen WRC-Piloten – Dani Sordo. Der Spanier führt zwar nach dem ersten Tag mit seinem Citroen DS3 WRC vor Rossi (Ford Fiesta WRC) und Capello (Citroen DS3 WRC), doch die Zeitabstände sind, in Anbetracht der Situation gering. Sordo führt 5,9 Sekunden vor Rossi, Capello hat im Moment 1,3 Sekunden Rückstand auf den „Doctor“.

Diese Zeiten sollte man nun nicht als gültigen Vergleich der Fahrkünste in Betracht ziehen, denn eine WM-Saison ist doch etwas anderes, als eine einzige Rallye auf Asphalt, jedoch zeigt dies eines auf: Es gibt sie noch, die Alleskönner des Sports, man muss sie nur suchen.

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